Klage Krank durchs Telefon
Nach der Tabakindustrie müssen jetzt die Handy-Hersteller vor amerikanischem Anwalt zittern.
Baltimore - Der amerikanische Staranwalt Peter Angelos hat in New York, Philadelphia und Baltimore Sammelklagen gegen Handy-Hersteller und Mobilfunkgesellschaften eingereicht. Wie die Tageszeitung "Washington Post" am Montag berichtet, wirft Angelos seinen Gegnern - unter anderem Nokia, Motorola, Ericsson und Sprint - vor, der Öffentlichkeit Informationen über Gesundheitsgefährdungen durch Handy-Strahlung vorzuenthalten.
Der Anwalt behauptet, dass regelmäßiges Handy-Telefonieren ein Gesundheitsrisiko berge. Die Gefahren reichten dabei von Gehirn-Fehlfunktionen über verstärkte Anfälligkeiten gegenüber Giften und Infektionen bis hin zu Veränderungen des Erbmaterials.
Der 71-jährige Peter Angelos hatte sich einen Namen gemacht, als er 1996 von der Tabakindustrie einen vier Milliarden Dollar hohen Schadenersatz erstritt, den die Branche wegen gesundheitlicher Folgeschäden durch Rauchen zu zahlen hatte.