Gewerkschaften Streit der Arbeitnehmer
Hamburg - Zwischen dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB)und den großen Einzelgewerkschaften bahnt sich offenbar ein Streit über die Lohnpolitik an. Sprecher der IG Metall, der IG Bergbau, Chemie, Energie sowie der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di reagierten im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) sehr zurückhaltend auf den Vorstoß von DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer, sich in den nächsten Tarifrunden an einem Korridor von "drei bis vier Prozent" für Tarifabschlüsse zu orientieren.
"Mit einer solchen Zielgröße kann die Gewerkschaft ver.di auf keinen Fall leben. Der Verteilungsspielraum ist aus Sicht der Arbeitnehmer schon in der Vergangenheit in keiner Weise ausgeschöpft worden", sagte der designierte Leiter der tarifpolitischen Grundsatzabteilung bei ver.di, Jörg Wiedemuth, dem Blatt.
IG-Metall-Sprecher Claus Eilrich sagte dem Blatt: "Wir beteiligen uns nicht an Diskussionen über unserer Tarifforderung." IG BCE-Sprecher Bernd Leibfried erklärte: "Wir machen unsere Lohnpolitik so, wie wir es für richtig halten." Auch die Einbeziehung der Lohnpolitik in das Bündnis für Arbeit lehnten die Einzelgewerkschaften dem Blatt zufolge ab.