MAN Bremsklotz
München - Ein Ertragsrückgang könne nicht ausgeschlossen werden, deutete Vorstandsvorsitzender Hakan Samuelsson am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz zum Rumpfgeschäftsjahr 2000 (Juli bis Dezember) an. Angesichts der konjunkturellen Entwicklung in Europa und den USA müsse mit einer Abkühlung des Nutzfahrzeugmarktes gerechnet werden. In Westeuropa rechnet MAN mit einem Rückgang am Lkw- und Omnibusmarkt zwischen fünf und acht Prozent.
Für das eigene Unternehmen hält MAN wegen des "hohen Auftragsbestandes" eine weitere Verbesserung der Marktposition hingegen für möglich. Nach zahlreichen Maßnahmen wie dem Abbau von 1200 Stellen im Jahresschnitt in Deutschland und Österreich und mit neuen Modellen gebe es 2001 trotz gestiegenen Preisdrucks "gute Möglichkeiten, unsere Ertragskraft gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2000 zu verbessern", sagte Samuelsson.
Umstellung auf das Kalenderjahr
Er geht für dieses Jahr von einem Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2000 aus. Das entspreche einem Gesamtabsatz von 70.000 Fahrzeugen. Der Konzern hat mit dem Rumpfgeschäftsjahr 2000 seine Rechnungslegung auf das Kalenderjahr umgestellt. Der letzte volle Jahresbericht wurde per 30. Juni 2000 vorgelegt.
Das zurückliegende Rumpfgeschäftsjahr war nach Angaben von Samuelsson durch Engpässe in der Materialversorgung beim Anlauf der schweren Hightech-Baureihe TG-A gekennzeichnet. Dies habe zu Verzögerungen bei der Fahrzeugauslieferung und ungeplanten Kosten geführt, die das Ergebnis belasteten.
Das MAN-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging so um 13 Prozent auf 138 Millionen Euro zurück. Im operativen Geschäft sank das Resultat auf 85 Millionen Euro nach 121 Millionen im Vorjahreszeitraum. Nach Ertragsteuern ergab sich ein leicht verbesserter Überschuss von 66 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro.