Riesenschiffe mit Problemen Unfall im Panamakanal - Containerriese stößt gegen Wand

Der vergrößerte Panamakanal sollte auch Riesenschiffen das Passieren ermöglichen. Jetzt hat es schon den dritten Unfall seit dem Ausbau gegeben.
Neuer Panamakanal: Seit der Erweiterung sollen auch Containerriesen durchpassen - eigentlich

Neuer Panamakanal: Seit der Erweiterung sollen auch Containerriesen durchpassen - eigentlich

Foto: RODRIGO ARANGUA/ AFP

Ein chinesisches Containerschiff ist gegen die Wand einer neuen Schleuse des Panamakanals gestoßen. Es sei der dritte Unfall dieser Art seit der Erweiterung des Panamakanals, berichtet die BBC. Die Kanalbehörde untersucht den Vorfall. Infolge des Zusammenstoßes kam es zu einem großen Riss im Rumpf der "Xin Fei Zhou". Das Schiff, das der Firma China Shipping Container Lines gehört, wird derzeit repariert.

Vor dem Ausbau des Kanals konnten ihn nur mittelgroße Schiffe passieren. Die Erweiterung sollte auch großen Containerschiffen die Nutzung ermöglichen. Die Bauarbeiten dauerten neun Jahre und kosteten 5,25 statt der vorgesehenen 3,2 Milliarden Dollar.

Schon seit der Eröffnung des ausgebauten Kanals gibt es Kritik an der Konstruktion. Gewerkschaften sind der Meinung, dass die neuen Schleusen zu klein seien, um die Schiffe sicher passieren zu lassen. Zu diesem Ergebnis kam auch eine Studie der Internationalen Transportarbeiter-Föderation. Die Kanalbehörde wies die Vorwürfe zurück.

Die Idee einer Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik entstand bereits im 19. Jahrhundert. Nach zehn Jahren Bauzeit wurde die Wasserstraße 1914 erstmals in Betrieb genommen. Mittlerweile fahren jährlich im Mittel 14.300 Schiffe die gut 80 Kilometer lange Strecke zwischen dem atlantischen Hafen Colón und Balboa am Pazifik. Die Schiffe gelangen so schneller und günstiger ans Ziel, als wenn ihre Fahrt über das Tausende Kilometer entfernte Kap Hoorn an der Spitze Südamerikas ginge.

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