USA Bush befriedigt rechten Flügel
Nach Medienberichten wollte der designierte US-Präsident George W. Bush Bush im Laufe des Tages auch noch die Gouverneurin von New Jersey, Christine Todd Whitman, als Leiterin der Umweltschutzbehörde EPA ernennen.
Umweltschützer beurteilten die Entscheidung zurückhaltend. Sie meinten, Todd Whitman habe in New Jersey eine "gemischten Umweltbilanz" vorzuweisen.
Der 58-jährige Ashroft hatte bei der Wahl am 7. November seinen Senatsposten in einem der bizarrsten Rennen des diesjährigen Wahlkampfes verloren. Er unterlag der Witwe des nur drei Wochen vor der Wahl tödlich verunglückten Demokraten Mel Carnahan.
Ashcroft ist von Beruf Anwalt. Er hatte in Missouri unter anderem als Justizminister und Gouverneur gedient. Er gilt als entschiedener Abtreibungsgegner und ist damit ein Favorit der Konservativen in Bushs Republikanischer Partei.
Am Donnerstag hatte Bush offiziell seinen Abschied vom Gouverneursamt in Texas genommen. In einer gefühlsbetonten Zeremonie trat er in der Staatshauptstadt Austin zurück und übergab das Amt an den bisherigen Stellvertreter, den Republikaner Rick Perry. Am 20. Januar wird Bush als neuer US-Präsident vereidigt.
Konkurrent Gore hatte 540.000 Stimmen mehr als Bush
Er wird dann der vierte Präsident in der Geschichte der USA werden, der nicht die Mehrheit der Stimmen bekam, sondern die meisten Wahlmänner - bitter für seinen Rivalen Al Gore.
Das amtliche Endergebnis lautete: Gore erhielt mit 50.996.116 Stimmen genau 539.947 mehr als Bush. Gores Pech: Der Staats- und Regierungschef der Vereinigten Staaten wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern indirekt über ein Wahlkollegium.
Gegner der Politik des künftigen US-Präsidenten haben für den Tag der Amtseinführung Bush im Januar massive Demonstrationen in Washington angekündigt. Zu Ausschreitungen werde es nicht kommen, wenn sich die Polizei zurückhalte, kündigte Brian Becker von der Organisation Internationales Aktionszentrum an.
Globalisierungsgegner, Umweltschützer, Befürworter des Rechts auf Abtreibung und einer Änderung des Wahlsystems, Todesstrafengegner und Antirassismusgruppen wollen an den Protesten teilnehmen.