Rockefeller-Center Wolkenkratzer für 1,85 Milliarden Dollar verkauft
New York - Das New Yorker Rockefeller Center wird für 1,85 Milliarden Dollar (vier Milliarden Mark) an die Milliardärsfamilie Lester Crown aus Chicago und an Jerry I. Speyer, einen New Yorker Immobilienmagnaten, verkauft. Dies hat die "New York Times" am Freitag in ihrer elektronischen Ausgabe berichtet.
Damit wird erstmals seit 70 Jahren die Rockefeller-Familie nicht mehr an dem historischen Wolkenkratzerkomplex mitten im Zentrum von Manhattan beteiligt sein. Sie hatte das zehn Bürowolkenkratzer, zahlreiche Geschäfte, die Radio City Music Hall und eine Eislaufbahn umfassende Rockefeller Center vor 70 Jahren gebaut.
Speyer und die Lester Brown-Familie, die bereits zu fünf Prozent an dem wertvollen Immobilienkomplex zwischen der New Yorker Nobelstraße Fifth Avenue und der Avenue of the Americas beteiligt waren, wollen ihn jetzt voll übernehmen. Am Rockefeller Center waren auch David Rockefeller, der ehemalige Chef der Chase Manhattan Bank, die Goldman Sachs Group, die italienischen Agnelli-Familie (FIAT) und der Nachlass des griechischen Reeders Stavros Niarchos beteiligt, berichtete die Zeitung.
Speyer, der Präsident der Immobilienfirma Tishman Speyer, verwies auf die zentrale Lage, die Schönheit und Funktionsfähigkeit des Rockefeller Center. Tishman Speyer hatte das Objekt während der letzten vier Jahre verwaltet.
Der Wert des Rockefeller Center hat sich seit 1996 verdoppelt. Damals hatte Goldman Sachs dafür nur 900 Millionen Dollar bezahlt. Das Rockefeller Center war damals in Konkurs und die japanischen Besitzer hatten sich davon getrennt.
Die zehn Gebäude des Rockefeller Center befinden sich auf einem Gelände von rund zehn Hektar mitten im teuersten Immobilienbereich in Midtown Manhattan. Sie haben eine Nutzfläche von rund 800.000 Quadratmetern.
Goldman Sachs, deren Immobilienfonds noch die Hälfte des Komplexes kontrollierte, hatte das Rockefeller Center zur Versteigerung angeboten. Zu den Interessenten zählten auch die Immobilienmagnate Mortimer B. Zuckerman, Sam Zell und Steven Roth. Goldman Sachs strebte nach Angaben der Zeitung einen Preis von 2,2 Milliarden Dollar bis 2,5 Milliarden Dollar an, doch konnte diese Summe nicht erreicht werden.