Aixtron-Aktie schnellt hoch Chinesen wollen Maschinenbauer Aixtron kaufen

Produktionshalle bei Aixtron: Der chinesische Fonds Fujian bietet 6 Euro je Aktie für den Maschinenbauer
Foto: AIXTRON
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Chinesische Investoren greifen nach dem kriselnden Spezialmaschinenbauer Aixtron. Der chinesische Fonds Fujian Grand Chip Investment bietet Aktionären sechs Euro je Aktie, wie Aixtron am Montag mitteilte. Daraus ergibt sich ein Unternehmenswert von gut 670 Millionen Euro, den die Chinesen ansetzen. Der Aufschlag auf den durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate liege bei über 50 Prozent, hieß es in einer Mitteilung.
Mindestens 60 Prozent der Anleger müssen das Angebot annehmen, damit die Übernahme zustande kommt. Auch die Aufsichtsbehörden müssen das Geschäft noch abnicken. Laut Aixtron-Website liegen gut 93 Prozent der Anteile im Streubesitz. Aixtron fertigt Spezialmaschinen für die Halbleiterbranche, litt zuletzt aber unter ausbleibenden Aufträgen.

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Hinter Fujian stehe der mit rund 20 Milliarden US-Dollar ausgestattete Halbleiter-Staatsfonds Sino IC, hieß es aus Industriekreisen. Die Chinesen beabsichtigten, Aixtrons bisherige Strategie weiter zu unterstützen, hieß es in einer Mitteilung. Der Deal ziele nicht auf Kostensenkungen oder Stellenabbau ab. Der Firmensitz solle im nordrhein-westfälischen Herzogenrath bleiben. Auch der Vorstand, der das Geschäft unterstützt, bleibe im Falle einer Übernahme im Amt.