Panama Papers Erneute Razzia bei Mossack Fonseca

Polizisten vor Gebäude von Mossack Fonseca in Panama
Foto: CARLOS JASSO/ REUTERS
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Panamas Generalstaatsanwalt hat erneut ein Gebäude der Kanzlei Mossack Fonseca durchsuchen lassen, die im Mittelpunkt der Affäre um die Panama Papers steht. In den Lagerräumen sei eine große Menge an Dokumenten sichergestellt worden, sagte Staatsanwalt Javier Caraballo.
Die Ermittler hätten nach Hinweisen zu Geschäftspartnern der Kanzlei gesucht, die im Verdacht stünden, in illegale Geschäfte mit Briefkastenfirmen verwickelt zu sein. Mossack Fonseca teilte mit, bei den Dokumenten handele es sich um geschredderte Akten, die den Behörden bereits in digitaler Form vorlägen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sicherte die Kanzlei ihre Unterlagen auf mehr als hundert verschiedenen Servern.
Der Hauptsitz von Mossack Fonseca und mehrere Filialen waren bereits am 12. April bei einer groß angelegten Razzia durchsucht worden . Dabei fanden sich zunächst keine Hinweise auf strafrechtliche Vergehen der Kanzlei.
Mossack Fonseca steht im Mittelpunkt des Skandals um Briefkastenfirmen, der durch die Panama Papers aufgedeckt worden war. Durch die Auswertung von elf Millionen Dokumenten hatte ein weltweites Journalistennetzwerk enthüllt, wie die Kanzlei Dutzenden Spitzenpolitikern, Sportstars und anderen Prominenten dabei half, Steuern zu umgehen. Die Enthüllungen riefen weltweit Steuerfahnder und Politiker auf den Plan.
Mossack Fonseca hatte erklärt, die Kanzlei habe keine Gesetze verletzt. Ihr Vorgehen sei legal.