Goldmans Rat an Praktikanten Arbeitet nicht länger als 17 Stunden pro Tag

Nachtarbeit: So genannte "All-Nighter" sind auch bei Goldman Sachs nicht mehr gern gesehen - nach 17 Stunden sollte Schluss sein
Foto: Oliver Berg/ picture alliance / dpaKnapp 3000 junge Menschen werden in diesem Sommer wieder als Praktikanten in der Investmentbanking-Sparte bei Goldman Sachs arbeiten - in der Hoffnung, dort durch kluge Ideen und hohen Arbeitseinsatz einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Für diese Arbeitskräfte hat Goldman einen guten Rat parat: Arbeitet nicht länger als 17 Stunden am Stück. Zwischen Mitternacht und 7 Uhr morgens sollten sich die jungen Mitarbeiter nicht im Büro sehen lassen - eine Nachtschicht sei unerwünscht.
Das Nachtarbeitsverbot für die so genannten "Interns" wurde von einem Goldman-Sachs-Sprecher bestätigt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Anweisung habe das Ziel, die Arbeitsbedingungen für die jungen Mitarbeiter zu verbessern.
Die Ansage wendet sich auch gegen die so genannten "All-Nighter": Viele Nachwuchs-Kandidaten versuchten sich in der Vergangenheit durch exzessiven Arbeitseinsatz für eine Anstellung bei Goldman oder anderen großen Investmentbanken zu empfehlen. Goldman und Co haben sich allerdings entschlossen, derlei Praktiken Grenzen zu setzen, nachdem ein Investmentbanking-Praktikant der Bank of America im Jahr 2013 in London zu Tode gekommen war.

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Kurz nach dem Tod des jungen Mannes wurde auch bei Goldman eine Arbeitsgruppe gegründet, die das Thema Work-Life-Balance und Lebensqualität mit den Nachwuchsbankern diskutieren und zudem Arbeitsbeschränkungen am Wochenende durchsetzen sollte. Bei der Bank of America sind Praktikanten seitdem angehalten, während eines Monats mindestens vier Wochenend-Tage freizunehmen.
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