Am Boden: Noch immer dürfen 737-Max-Maschinen von Boeing nicht am Flugverkehr teilnehmen - jetzt interessiert sich auch die US-Börsenaufsicht für den Fall.
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Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt den Flugzeugbauer Boeing nach zwei Abstürzen der 737 Max unter die Lupe. Der Airbus-Rivale gab am Freitagabend bekannt, bei der Untersuchung mit der SEC kooperieren zu wollen. Ein negatives Ergebnis könnte die Finanzlage weiter deutlich beeinträchtigen.
Zudem teilte der Flugzeugbauer mit, eine zweijährige Kreditvereinbarung mit einer Gruppe von Banken im Volumen von mehr als zwölf Milliarden Dollar besiegelt zu haben. Das Boeing-Modell 737 Max ist seit März aus dem Verkehr gezogen, nachdem bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien innerhalb von fünf Monaten 346 Menschen ums Leben kamen.
Das Flugverbot für die Boeing 737 Max nach den Abstürzen hat den amerikanischen Flugzeugbauer zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren in die roten Zahlen rutschen lassen. Unter dem Strich stand 2019 ein Verlust von 636 Millionen Dollar, der erste seit 1997. Ein Jahr zuvor hatte noch ein Gewinn von fast 10,5 Milliarden Dollar in den Büchern gestanden. Insgesamt kostete das Desaster um den einstigen Verkaufsschlager Boeing bisher 14,6 Milliarden Dollar.