Corona-Lockdown Apple-Zulieferer Foxconn setzt Produktion in zwei Fabriken aus

Der strenge Lockdown in und um Shanghai trifft nun auch Apple. Zwei Fabriken des Zulieferers Foxconn müssen wegen Covid-Ausbrüchen schließen. Die Lagerbestände seien aber noch ausreichend, die Auswirkungen auf das Geschäft noch begrenzt, heißt es.
Foxconn-Mitarbeiterinnen in China: Zwei Fabriken einer Tochterfirma des iPhone-Produzenten müssen wegen Covid-Fällen schließen

Foxconn-Mitarbeiterinnen in China: Zwei Fabriken einer Tochterfirma des iPhone-Produzenten müssen wegen Covid-Fällen schließen

Foto: STR/ AFP

Eine Tochtergesellschaft des Apple-Zulieferers Foxconn hat zwei Fabriken außerhalb von Shanghai geschlossen, nachdem vor Ort mehrere Covid-19-Fälle gemeldet wurden. Die Fabriken befinden sich in Kunshan in der Provinz Jiangsu, einer kleinen Stadt zwischen Shanghai und dem historischen Suzhou. Ihre Schließung sll nach Angaben des Unternehmens jedoch keine größeren Auswirkungen auf Apple haben.

"Da die Produktion bereits in Ausweichfabriken verlagert wurde, sich die wichtigsten Produkte der Fabrik in einem ausländischen Versandlager befinden und die Lagerbestände noch ausreichend sind, sind die Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens begrenzt", teilte Foxconn in einer Erklärung mit.

China hat Shanghai seit Ende März unter strenge Abriegelung gestellt, und auch das benachbarte Kunshan hat die Beschränkungen verschärft, um den größten Covid-19-Ausbruch des Landes zu kontrollieren, seit das Coronavirus Ende 2019 in der Stadt Wuhan entdeckt wurde. Millionen Menschen wurden in ihre Häuser gesperrt, da die chinesische Regierung weiterhin eine umstrittene Zero-Covid-Strategie verfolgt. Dies hatte dazu geführt, dass Dutzende taiwanesische Unternehmen, von denen viele Teile für die Halbleiter- und Elektronikindustrie herstellen, ihren Betrieb einstellen mussten.

In Peking müssen sich die 3,5 Millionen Einwohner des größten Stadtteils Chaoyang nach der Entdeckung von einigen Dutzend Coronainfektionen alle zwei Tage testen lassen. Die Angst vor strengen Ausgangssperren auch in der chinesischen Hauptstadt sorgte für Hamsterkäufe und leere Regale in Supermärkten. Ob es zu einem Lockdown kommen wird, ist derzeit unklar.

Die strengen Covid-Regeln in Shanghai haben bereits die Produktion bei anderen internationalen Unternehmen wie Tesla gestört und zu Lebensmittelknappheiten geführt. Auch der größte Containerhafen der Welt wird von den Einschränkungen massiv belastet. Zeitweise warteten mehr als 300 Frachtschiffe vor dem Hafengebiet der chinesischen Wirtschaftsmetropole, um be- oder entladen zu werden.

rei/Reuters/dpa-afx

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