Das familiäre Investmentkomitee Wie ein Hamburger Milliardär sein Imperium übergibt

Streitigkeiten vorbeugen: Albert Büll hat sein Vermögen bereits zu größten Teilen verteilt
Foto: Charlotte Schreiber für manager magazinSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Es ist ein ungewöhnliches Investorentrio, das die Vorstände des Berliner Mobilitäts-Start-ups Miles im November 2021 besucht. Da ist Tobias Krauss (46), Chef eines Hamburger Family-Offices – so weit, so unspektakulär. Im Schlepptau hat er allerdings einen damals 83-jährigen Milliardär und seine Tochter, Albert Büll und Nathalie Büll-Testorp (53). Und diese beiden grillen die Start-up-Leute. Sie lassen sich Carsharing-Konzept und Zukunftspläne präsentieren, sie staunen über Flottenbewegungen in Echtzeit, verbringen den ganzen Nachmittag vor Ort und verpassen schließlich den letzten Zug. Miles-Chef Oliver Mackprang (35) gibt Vater und Tochter die Schlüssel für einen Seat Leon aus der eigenen Flotte; Krauss bleibt in Berlin.
Wenn Albert Büll von der Visite erzählt, ist er noch immer begeistert: Er war der erste Testkunde des City-to-City-Konzepts, das Miles heute anbietet. Und er ist treu geblieben. Die Bülls sind bei Miles eingestiegen, sie haben bei zwei Finanzierungsrunden nachgelegt. Heute halten sie 8 Prozent der Anteile.
Das familiäre Investmentkomitee der Bülls ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Wirtschaft. Albert Büll hat sein weit verzweigtes Imperium aus der Immobilienfirma Büll & Liedtke selbst aufgebaut. Tochter Nathalie begleitet ihren Vater seit nunmehr 25 Jahren im Unternehmen und leitet die familieneigene Hotelkette Clipper Boardinghouses. Und Tobias Krauss kümmert sich seit vier Jahren um Abacon, das Family-Office. "Es gibt kein Investment, bei dem wir die Gründer nicht getroffen und kennengelernt haben", sagt Büll bei einem Treffen im Hamburger Holzhafen.
Die drei stehen für eine doppelte Transformation. Sie erweitern Bülls altes, lange auf Immobilien fokussiertes Geschäftsmodell um Zukunftsfelder rund um Mobilität und Energie. Und sie repräsentieren ein Unternehmen, dem die Übergabe an die nächste Generation bislang hervorragend gelingt.
Andere Familien scheitern grandios
Das ist eher die Ausnahme. Viele Unternehmerfamilien sind an dieser Aufgabe grandios gescheitert. Meist ist viel Geld im Spiel, verschiedene Interessen. Und genauso viele Emotionen.
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