Nach "Yeezy"-Aus Adidas trennt sich von Beyoncé

Erst Kanye West, jetzt auch noch Beyoncé: Adidas beendet eine weitere Partnerschaft. Die Marke "Ivy Park" der Musik-Ikone schwächelt seit Längerem – und Adidas-Chef Gulden muss sparen.
Aus mit Musik-Ikone: US-Sängerin Beyoncé und Adidas gehen getrennte Wege

Aus mit Musik-Ikone: US-Sängerin Beyoncé und Adidas gehen getrennte Wege

Foto: Parkwood Entertainment/ dpa

Nach dem Aus mit Skandal-Rapper Kanye West (45) und seiner Marke "Yeezy" beendet Adidas nun offenbar eine weitere Partnerschaft. Der Sportartikelkonzern und die US-Sängerin Beyoncé (41) haben sich einvernehmlich getrennt, wie das US-Magazin "The Hollywood Reporter " unter Berufung auf Insider berichtet. Von Adidas war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Verkaufszahlen der Modekollaboration schwächeln schon seit Langem.

Mit der Musik-Ikone war Adidas 2018 eine Zusammenarbeit eingegangen. Unter der Marke "Ivy Park", eine Activewear-Linie, vertrieb der Konzern mit Sitz in Herzogenaurach Schuhe sowie Kleidung. Dem Bericht des "The Hollywood Reporter" zufolge soll es kreative Differenzen zwischen Adidas und Beyoncé gegeben haben. Die Grammy-Preisträgerin freue sich darauf, ihre Marke zurückzuerobern und ihre künstlerische Freiheit zu bewahren.

Gulden braucht Geld

Hauptgründe für den Bruch dürften jedoch das miese Geschäft mit der Marke sowie Adidas Umstrukturierung sein. Der neue Adidas-Chef Bjørn Gulden (57) muss nach dem "Yeezy"-Aus sparen. Der CEO braucht dringend Geld für den Turnaround und forderte zuletzt auch von Führungskräften, auf Geld verzichten . Was die Promi-Marken angeht, muss er sich auf diejenigen Partnerschaften konzentrieren, die funktionieren.

Bei "Ivy Park" lief das Geschäft trotz Beyoncés großer Fangemeinde nie richtig gut. Der Umsatz der Marke fiel 2022 sogar um mehr als 50 Prozent auf rund 40 Millionen US-Dollar und lag damit deutlich unter den internen Prognosen in Höhe von 250 Millionen Dollar, wie das "Wall Street Journal " im Februar berichtete. Der Sportartikelkonzern hat dem Medienbericht zufolge zuletzt Verluste mit der Marke eingefahren. Zudem sind Partnerschaften für das Unternehmen an sich schon teuer. Adidas zahlte Beyoncé jährlich 20 Millionen Dollar.

Wesentlich erfolgreicher war die von West alias "Ye" designte Marke "Yeezy", die jahrelang Milliardenumsätze und hohe Margen gebracht hatte. Doch wegen dessen Antisemitismus hatte Guldens Vorgänger Kasper Rorsted die Partnerschaft im Oktober aufgekündigt.

Der Sportartikelkonzern führt derzeit noch weitere Partnerschaften unter anderem mit Designerin Stella McCartney, Sänger und Rapper Pharrell Williams, Fußballspieler David Beckham sowie Jerry Lorenzo oder auch der Luxus-Modemarke Gucci.

dri, cn

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