jeden Abend fassen wir die wichtigsten Wirtschaftsnews des Tages zusammen. Heute mit einem Megadeal für die deutsche Start-up-Szene, Alarmstimmung an der Börse und einem Meilenstein für die Zulassung eines Corona-Impfstoffs in Europa.
Es ist einer der spektakulärsten Übernahmen des Jahres: Der US-Pharmagigant Gilead übernimmt für mehr als eine Milliarde Dollar die junge deutsche Firma Myr. Dabei ist das Biotech-Start-up selbst unter Experten unbekannt, zählt kaum mehr als 35 Mitarbeiter und operiert weit weg von den schillernden Gründerzentren - im hessischen Bad Homburg.
Die Freude der Nutznießer war entsprechend groß, als das Geschäft kürzlich bekannt wurde. Der staatlich geförderte High-Tech-Gründerfonds bejubelte den erfolgreichsten Exit seines Bestehens. Im Bundeswirtschaftsministerium, einem zentralen Geldgeber des Fonds, freute man sich über Rückflüsse in dreistelliger Millionenhöhe.
Die größten Profiteure allerdings stammen aus Russland. Hinter der Firma Myr steckt eine abenteuerliche Geschichte. Sie dreht sich um eine bahnbrechende medizinische Idee, um ein paar Professoren mit Geschäftssinn, um den russischen Staat, Briefkastenfirmen auf Zypern und vor allem um die Frage, über welche Wege junge deutsche Unternehmen überhaupt Kapital bekommen, um ihre Innovationen auf den Markt zu bringen. Die ungewöhnliche Geschichte von Deutschlands Überraschungseinhorn hat Mirjam Hecking aufgeschrieben.
Mastermind: Der Heidelberger Professor Stephan Urban ist Entdecker des Virusblockers von Myr
Der Krimi um Alexej Nawalny vervollständigt sich langsam. Nach den Enthüllungen des "SPIEGEL" in der vergangenen Woche, denen zufolge russische Geheimdienstagenten den Giftanschlags auf den Kremlkritiker verübt haben sollen, passierte spektakuläres: Nawalny selbst rief Agenten des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB an, entlockte einem schließlich ein unfreiwilliges Geständnis: Das Gift sei an der Innenseite der Unterhose angebracht worden und Nawalny habe den Anschlag nur überlebt, weil der Flug nicht lange genug gedauert habe.
Meine Empfehlung für den Abend:
"Kurz und knackig und interessant", "Gute, praxisnahe Hinweise", "Ich habe den Kurs bereits nach der ersten E-Mail weiterempfohlen": Den ersten Teilnehmern hat unser neuer, kostenloser E-Mail-Kurs "Auf einen Kaffee mit dem inneren Schweinehund" bislang sehr gut gefallen. Nutzen doch auch Sie die Feiertage, um in Ruhe darüber nachzudenken, was Sie motiviert, was Ihnen im Weg steht – und warum Sie kleine Siege in Ihren Alltag einbauen sollten. Hier können Sie sich anmelden. Und wissen Sie, was mich heute motiviert? Die Wintersonnenwende!