Oliver Hollenstein

Der Freitag im Überblick Sinnsuche und Generationenfragen

Jeden Abend fassen wir die wichtigsten Wirtschaftsnews des Tages zusammen. Heute mit einer Annäherung an die Generation Z, einer neuen Bankenaufseherin und einem ersten Interview mit der neuen Görtz-Inhaberin.

Liebe Leserin, lieber Leser,

12,9 Millionen Beschäftigte scheiden bis 2036 aus dem Arbeitsmarkt aus, aber für sie rücken nur 8,4 Millionen Menschen nach. Unternehmen müssen sich also daran gewöhnen, dass sie sich bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bewerben – nicht umgekehrt.

Doch das ist noch nicht alles. Jene, die da nachrücken, sind oft auch noch anders als jene, die schon da sind: Es ist die berüchtigte Generation Z. Die Jungen gelten als gut ausgebildet, digital versiert und sinnstrebend – aber auch als anspruchsvoll. Sie sind, so das Klischee, mehr auf Life als auf Work fokussiert und unwillig, sich in hierarchische Prozesse einzufügen. Und damit tun sich viele Unternehmen erstaunlich schwer.

Meine Kolleginnen Sonja Banze und Hannah Steinharter haben sich den komplizierten Beziehungsstatus zwischen den Generationen genauer angeschaut. Dazu haben sie Menschen besucht, die ein Geschäftsmodell daraus gemacht haben, die Jungen zu erklären. Die GenZ-Versteher haben mancherorts inzwischen Prophetenstatus erlangt wie weiland in den 90er-Jahren "Zukunftsforscher"oder zuletzt die Digitalisierungsevangelisten.

Und was haben sie zu erklären? Nun ja, viele Klischees über die GenZ stimmen nicht – und wenig überraschend sind auch in der jungen Generation nicht alle gleich. Aber lesen Sie hier: Das Geschäftsmodell Generationenerklärer.

Imagefilmer: Der Tiktoker Tobias Jost positioniert Arbeitgeber in den sozialen Medien

Imagefilmer: Der Tiktoker Tobias Jost positioniert Arbeitgeber in den sozialen Medien

Foto: Mars GmbH / obs

Die Wirtschaftsnews des Tages:

Die Personalie des Tages:

Ab April auch Bankenaufseherin: Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch

Ab April auch Bankenaufseherin: Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch

Foto: Maurizio Gambarini/ dpa

Was uns sonst noch beschäftigt hat:

Meine Empfehlung für den Abend:

Görtz-Filiale in Hamburg: Das Ehepaar von Wangenheim will das Unternehmen wieder zum Erfolg führen

Görtz-Filiale in Hamburg: Das Ehepaar von Wangenheim will das Unternehmen wieder zum Erfolg führen

Foto: Maja Hitij / dpa
  • Was die Görtz-Investoren antreibt: Peek & Cloppenburg, Galeria, Görtz – in den vergangenen Monaten gerieten mehrere Einzelhandelsketten, die man aus fast jeder Fußgängerzone kennt, in Schwierigkeiten. Spätestens seit Corona erschließt sich vielen Kundinnen und Kunden nicht mehr, warum sie sich den Stress eines Ladenbesuchs antun sollen, wenn online alles mit wenigen Klicks verfügbar ist. Gibt es Hoffnung für die Innenstädte? Leonie von Wangenheim glaubt fest daran. Die Münchnerin hat gemeinsam mit ihrem Mann Burkhard von Wangenheim die insolvente Schuhkette Görtz gekauft. Über ihre Pläne wollte die Unternehmerin zunächst nicht sprechen, dann entschied sie sich doch, mit meinem Kollegen Christoph Rottwilm ein Interview per Mail zu führen.  Sie erzählt, wo sie Chancen für Einzelhändler sieht – und gibt sich optimistisch: "Das Scheitern beschäftigt mich nicht. Ich habe mir gesagt, jetzt oder nie. Ich glaube, wir Deutschen sind oft zu sehr von der Angst zu scheitern getrieben."

Welch schöne letzte Sätze zum Wochenende – genießen Sie die Tage!

Ihr Oliver Hollenstein

PS: Haben Sie Wünsche, Anregungen, Informationen, um die wir uns journalistisch kümmern sollten? Wir freuen uns auf Ihre Post unter chefredaktion@manager-magazin.de .

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