
Der Mittwoch im Überblick Toxische Kollegen und ein neues VW-Flaggschiff
Liebe Leserin, lieber Leser,
Rechthaber, Nörgler, Egomanen – anstrengende Kolleginnen oder Kollegen kennt jeder. Wie soll man mit denen umgehen? Dieser ziemlich alltäglichen Frage ist unsere Kollegin Maren Hoffmann nachgegangen – und hat mit Rick Brinkman und Rick Kirschner gesprochen. Die beiden Kommunikationsexperten sind auf toxische Kollegen spezialisiert und haben ein gutes Dutzend Typen unausstehlicher Menschen identifiziert.
"Wir behaupten nicht, dass man Menschen ändern kann. Aber man kann die Art und Weise ändern, wie sie auf einen reagieren", sagen die beiden und empfehlen: "Wenn Sie wissen, wie Sie auf unausstehliche Leute zugehen sollten, können Sie zu den wenigen gehören, die das Beste in diesen Menschen wecken."

Toxische Kollegin? Manche Leute bringen uns auf 180 – oder wir sie. Aber diese Mechanismen kann man durchbrechen, sagen Rick Kirschner und Rick Brinkman.
Foto: hsyncoban / Getty ImagesDie Wirtschaftsnews des Tages:
BMW hat 2,4 Millionen Autos verkauft: BMW hat im vergangenen Jahr fast 100.000 Fahrzeuge weniger verkauft als im Vorjahr. Der Absatz vollelektrischer Fahrzeuge sei aber mehr als verdoppelt worden, teilte der Autobauer heute mit. 10 Prozent der verkauften Fahrzeuge waren Elektroautos, in diesem Jahr sollen es 15 Prozent werden.
Ikone der US-Industrie spaltet sich auf: Der US-Konzern General Electric folgt dem Vorbild des Konkurrenten Siemens – und trennt seine Geschäftsbereiche in eigenständige Unternehmen. Seit heute notiert die Sparte Medizintechnik als GE Healthcare an der US-Technologiebörse Nasdaq. Unser Kollege Helmut Reich hat sich angeschaut, warum das Hoffnung bei Investoren weckt.
FTX-Gründer Bankman-Fried plädiert auf nicht schuldig: Der Gründer der kollabierten Kryptowährungsbörse FTX hat sich bei einer ersten Anhörung vor einem US-Gericht in allen acht Anklagepunkte für "nicht schuldig" bekannt. Die US-Behörden werfen Sam Bankman-Fried "Betrug epischen Ausmaßes" und Geldwäsche vor. Der Prozess soll laut "Wall Street Journal" am 2. Oktober beginnen.
Was uns sonst noch beschäftigt hat:

Noch mit Tarnung: Volkswagen stellt auf der Technikmesse CES in Las Vegas den Prototypen ID.7 vor
Foto: Ingo Barenschee / dpa-tmnVW stellt ID.7-Prototyp vor: Am morgigen Donnerstag startet in Las Vegas die Elektronik- und Technikmesse CES für das breite Publikum. Im Vorfeld hat Volkswagen verkündet, dass die elektrische ID-Familie im Sommer ein neues Flaggschiff bekommen soll. Der Konzern präsentierte in Las Vegas eine seriennahe Studie für den ID.7. Auch wenn der Prototyp seine endgültige Form noch mit einer in bunten Farben leuchtenden Lackierung kaschiert, ist der eher konventionelle Limousinen-Schnitt bereits gut zu erkennen. Mehr zum ID.7 und zur Frage, was die CES noch bewegt, lesen Sie hier.
Familienunternehmen schaffen mehr Jobs als Dax-Konzerne: In den vergangenen zehn Jahren sind bei den 26 größten Familienunternehmen in Deutschland mehr als doppelt so viele Stellen hinzugekommen wie bei den 26 Dax-Konzernen ohne dominante Familie im Hintergrund. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Universität Mannheim. Die meisten Jobs schuf demnach die Schwarz Gruppe. 190.000 Arbeitsplätze entstanden bei dem Konzern, zu dem die Supermarktketten Lidl und Kaufland gehören.
Die HBM-Winterschool: Management-Klassiker zum Jahresstart
Wie oft sprechen Ihre Mitarbeiter aus, was sie wirklich denken? Viele Unternehmen haben Diversity in ihre Ziele aufgenommen – und messen Führungskräfte daran. Doch alle Bemühungen scheitern, wenn Manager nicht auch die Kultur angehen. Psychologische Sicherheit ist die wichtigste Führungsaufgabe der Zukunft. Amy Edmondson von der Harvard Business School hat dieses Konzept geprägt, Forscher der Universität St. Gallen legen neue Erkenntnisse vor und zeigen, wie Sicherheit zum Erfolgsfaktor für diverse Teams wird. Hier lesen Sie Teil 3 der Winter School des Harvard Business managers .
Meine Empfehlung für den Abend:

Lieber etwas mit Sinn: Temedica-Gründerin Gloria Seibert bringt die personalisierte Medizin voran
Foto:Florian Generotzky für manager magazin
Der nächste Star im Reich der Biontech-Investoren: Die Liste der Fans von Gloria Seibert ist lang und illuster. Die Biontech-Großaktionäre Thomas und Andreas Strüngmann, deren Aufsichtsratschef Helmut Jeggle, MIG-Fonds-Gründer Michael Motschmann, Ex-Merck-CEO Stefan Oschmann oder McKinsey-Altmeister Herbert Henzler – sie alle unterstützen ihr Start-up Temedica seit 2016. Begeistert hat die Gründerin – damals noch keine 30 Jahre alt – sie mit ihrer Vision einer personalisierten Medizin: Jeder erhält die Therapie, die nicht nur zu seinem Leiden, sondern auch zu seinem Leben passt. Mehr als 40 Millionen Euro hat sie schon für ihre digitale Gesundheitsplattform eingesammelt – und inzwischen eine beeindruckende Kundenliste. Unsere Kollegin Eva Müller hat Seibert getroffen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!
Ihr Oliver Hollenstein
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