Gewinne im Keller
Überbezahlte Vorstände, die in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie nicht in der Lage sind, eine vernünftige Risikokontrolle zu betreiben, und damit die Gewinne ihrer Versicherungskunden in den Keller getrieben haben, können das nun mithilfe des Steuerzahlers retuschieren.
Als weiteres Finanz-Hilfsinstrument nennen Sie die Auffanggesellschaft Protektor. Hier sollen Lebensversicherungskunden landen, deren Lebensversicherungsvorstände unter Beweis gestellt haben, dass sie nicht gut mit Geld umgehen können. Bezahlt wird Protektor jedoch aus dem Deckungskapital des Kunden und nicht aus dem Geldbeutel der Vorstände beziehungsweise der Versicherungsgesellschaften-Aktionäre.
Wie soll das Vertrauen in die deutsche Altersvorsorge-Industrie gewonnen werden, wenn am Schluss für Unfähigkeiten stets der Unschuldige bezahlen muss? Wann endlich kommt die gesetzliche Pflicht auch für die Versicherungsvorstände, für sich eine Vertrauensschaden-Haftpflichtversicherung abzuschließen, so wie es in der freien Wirtschaft überall gefordert ist? Werner Jung, Merklingen