Albrecht von der Hagen (57) hat sein Büro im sechsten Stock eines Sandsteinbaus in Berlin-Mitte. Der Adlige ist Hauptgeschäftsführer des Verbands der Familienunternehmer. Es gibt in der Hauptstadt größere Verbände. Doch nur wenige setzen sich derart effektiv für ihre wohlhabende Klientel ein. "Wir kämpfen nicht für das Vermögen reicher Leute, sondern für das Betriebsvermögen in der Bilanz", sagt von der Hagen. Nur sei das bei Familienunternehmern "oft nicht zu unterscheiden". Und so ist er eben auch der Cheflobbyist der Reichen.
Als die SPD Ende August die Eckpunkte einer Vermögensteuer beschloss, die "auf die besonders reichen Teile der Gesellschaft" zielt, um jährlich zehn Milliarden zu kassieren, sandte von der Hagen sofort und unmissverständlich via Website eine "Warnung" aus.
Wenn es sein muss, aktiviert der Lobbyist seine Klientel bis in die tiefste Provinz und lässt sie Tausende Briefe an Bürgermeister und Abgeordnete schreiben, um Druck zu erzeugen. "Wir haben in Sachen Kampagnen
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