Michael A. Reinstein (48) ist kein Mann, der gern Zeit verliert. Vier Tage nachdem der Chairman und CEO des US-Finanzinvestors Regent am 31. Oktober seine Unterschrift unter jenen Vertrag gesetzt hat, der ihn zum Eigentümer des heute fast vergessenen Luxusschneiders Escada macht, marschiert er bereits in die Unternehmenszentrale in Aschheim bei München ein. Reinstein hat seine Karriere als Mitarbeiter im Büro des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan begonnen; heute schluckt er fast im Monatsrhythmus angeschlagene Firmen. Und er weiß, dass die Verunsicherung bei Escada groß ist.
Zehn Jahre lang hatte die Milliardärin Megha Mittal (43), Schwiegertochter des indischen Stahlmagnaten Lakshmi Mittal (69), versucht, das Modeunternehmen wieder ins Rampenlicht zu hieven. Doch Escada blieb trotz hoher Investitionen glanzlos und schrieb beständig Verluste. Monatelang suchte Mittal nach einem Abnehmer, der versprach, der Firma zumindest eine kleine Chance zu geben. Viele Lieferanten hatten zu diesem
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