US-Wahl vor der Entscheidung Biden mit Vorsprung in Nevada und Arizona, Nachzählung in Georgia

Lacht vielleicht zuletzt: Joe Biden, hier bei seiner kurzen Rede am Wahlabend in Delaware.
Foto: JIM LO SCALZO/EPA-EFE/ShutterstockThe winner takes it all? Swing States? Electoral College? Die Hintergründe zum US-Wahlsystem und den Besonderheiten unter Pandemiebedingungen finden Sie hier.
20.00 Uhr: Wir beenden für heute unsere Live-Berichterstattung von den US-Wahlen. Die aktuellen Entwicklungen der Auszählung können sie in unserem Live-Ergebnisüberblick verfolgen. Was ansonsten in den USA nachrichtlich passiert, dokumentieren laufend die Kolleginnen und Kollegen unseres Schwestermediums DER SPIEGEL hier für Sie. Wenn Sie Anregungen suchen, was der Verlauf der US-Wahlen für Ihr Wertpapier-Portfolio bedeuten kann, lege ich Ihnen unser Interview mit der deutschen Investoren-Legende Jens Ehrhardt ans Herz. Wir bedanken uns für Ihr Interesse.
19.00 Uhr: In Arizona führte Biden laut TV-Sender CNN am frühen Abend mit 43.000 Stimmen vor Amtsinhaber Donald Trump, ein Plus von 1,4 Prozentpunkten. Es seien 93 Prozent aller Stimmen ausgezählt. In Nevada betrug Bidens Vorsprung gut 22.000 Stimmen, ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. In dem Wüstenstaat waren demnach 91 Prozent der Stimmen ausgezählt. Ein Sieg in beiden Staaten würde Biden die notwendige Mehrheit im Wahlleute-Gremium von 270 Stimmen sichern.
17.10 Uhr: Bidens Wahlkampfsprecher Andrew Bates verschärft den Ton gegenüber Donald Trump: Die Regierung der Vereinigten Staaten sei "perfekt in der Lage, Eindringlinge aus dem Weißen Haus zu eskortieren", teilte er via Twitter mit.
16.55 Uhr: Im Bundesstaat Georgia sollen die Stimmen wegen des extrem knappen Ausgangs neu ausgezählt werden. Präsidentschaftskandidat Joe Biden liegt dort mit 1.579 Stimmen vor seinem Kontrahenten. "Mit so einer geringen Differenz wird es in Georgia eine Neuauszählung geben", bestätigt Wahlleiter Brad Raffensperger am Freitag in Georgias Hauptstadt Atlanta. Zuletzt hatte Biden in dem konservativen Südstaat mit hauchdünner Mehrheit vor Amtsinhaber Donald Trump gelegen. Wer Georgia gewinnt, bekommt 16 Wahlleute-Stimmen.
15.00 Uhr: Joe Biden geht laut Datenanbieter Edison Research jetzt auch in Pennsylvania in Führung. Biden liege in einem neuen Zwischenstand der Stimmenzählung mit 5587 Stimmen vorne, heißt es in Agenturmeldungen. Damit liegt der Demokrat nun in vier von fünf noch umkämpften Staaten vor Amtsinhaber Donald Trump.
14.30 Uhr: An den Wahlchancen ändert das jetzt nichts mehr, aber ein überraschend positiver Arbeitsmarktbericht könnte die wirtschaftliche Bilanz Donald Trumps noch leicht verbessern. Laut neuen Daten des US-Arbeitsministeriums wurden im Oktober 638.000 neue Jobs geschaffen - nicht gerade Rekordtempo, aber deutlich mehr als das von Ökonomen erwartete Abflauen wegen der Corona-Eskalation. Die Arbeitslosenquote sank demnach auf 6,9 Prozent, im September hatte sie noch 7,9 Prozent betragen. 11,1 Millionen US-Bürger waren arbeitslos gemeldet, immer noch doppelt so viele wie im Februar.
13.30 Uhr: Pennsylvania meldet den ersten neuen Zwischenstand des Tages. Ausnahmsweise geht die Mehrzahl der neu gezählten Stimmen an Trump. Am Trend ändert das jedoch nicht viel. Dem Datenteam der "New York Times" zufolge führt Joe Biden im Durchschnitt der bisher gewerteten Briefwahlstimmen mit mehr als 80 Prozent. Bei den verbleibenden Stimmzetteln würden ihm etwas mehr als 50 Prozent zum Sieg reichen. Deren Zahl ist trotz der jüngsten Zählung sogar noch gestiegen (wohl wegen der in Verteilzentren der Post gefundenen, trotz richterlicher Anordnung nicht rechtzeitig zugestellten Briefe). Im Lauf des Tages könnte Biden auch in Pennsylvania die Führung übernehmen, sicher ist dies jedoch nicht.
12.30 Uhr: An der US-Ostküste ist jetzt früher Morgen. Noch aber laufen die neu ausgezählten Stimmen nur langsam ein. Das jüngste Update aus Georgia erhöht Joe Bidens Vorsprung nur um ein Haar auf 1096 Stimmen vor Donald Trump. Beide haben nach wie vor 49,4 Prozent - und es sind laut Schätzung von Wahlbeobachtern nur noch gut 5000 Stimmzettel in Georgia zu zählen.
11.30 Uhr: Der Ökonom Mohamed El-Erian (62), Chefberater der Allianz, hält es nach der Führung in Georgia für "nur noch eine Frage der Zeit", bis Joe Biden zum Wahlsieger erklärt wird. Nun folge ein "wichtiger, weithin beachteter Test für Amerikas Demokratie, Rechtssystem und gesellschaftlichen Zusammenhalt", schreibt El-Erian auf Twitter.
11 Uhr: Szenen eines unwürdigen Abgangs: Um Donald Trump wird es eng, auch wenn die Wahl noch nicht endgültig entschieden ist. Der Präsident reagiert wütend. Seinen vielen denkwürdigen Auftritten fügte er am Donnerstagabend einen besonders denkwürdigen hinzu, den Sie hier im Video sehen können - im Kontrast zu seinem Kontrahenten Joe Biden.
10.30 Uhr: Das könnte der Kipppunkt sein: In Georgia geht Joe Biden in Führung, melden mehrere Medien zugleich unter Berufung auf die aktuellen Daten aus der Wahlzentrale. Aktuell liege der Demokrat 917 Stimmen vor Donald Trump. "Fox News", CNN, sowie die für mehrere Medien arbeitenden Auswerter Decision Desk HQ und Edison Research melden dieselbe Zahl. Auch die Daten der Nachrichtenagentur AP, auf denen unsere Grafik zur Wahl beruht, bestätigen dies.
Seit dem Wahltag holte Biden damit durch die Briefwahlstimmen vor allem aus der Metropole Atlanta und ihren Vororten sowie der Küstenstadt Savannah mehr als 300.000 Stimmen auf. Die Tendenz zu Biden hatte sich im Lauf der Auszählung stetig abgezeichnet. Georgia ist nun fast komplett ausgezählt. Falls Biden die 16 Stimmen für Georgia im Wahlleutegremium tatsächlich bekommt, hat er die nötige Mehrheit, um US-Präsident zu werden - selbst wenn er den Rückstand in Pennsylvania, wo er ebenfalls rasch aufholt, nicht mehr ausgleichen kann. Allerdings müsste er dazu seinen Vorsprung entweder in Arizona oder in Nevada verteidigen, weil es sonst zu einem Patt von 269 zu 269 Wahlleuten käme, das die Republikaner im Repräsentantenhaus auflösen könnten.
Wichtig: So klar die Tendenz auch ist, hier sind noch mehrere Wenns im Spiel. Kein US-Medium hat Joe Biden bislang zum Sieger in Georgia oder gar der Wahl insgesamt erklärt. Angesichts der mit gemächlichem Tempo zu nachtschlafener Zeit (4.30 Uhr in Atlanta) fortschreitenden Auszählung dürfte das auch noch dauern. In jedem Fall wird Georgia äußerst knapp, "The winner takes all" also zum Zufallsprinzip. Und Arizona könnte nach aktuellem Trend tatsächlich doch noch an Trump gehen. Umso wichtiger wird das Zählen in Pennsylvania.
9.30 Uhr: Ein US-Bundesrichter lehnt den Antrag von Trumps Wahlkampfteam auf Stopp der Auszählung in Pennsylvania ab. Der Klage werde nicht stattgegeben, erklärt Richter Paul Diamond in einer kurzen Mitteilung. Trump wollte erzwingen, dass die Auszählung nur dann fortgesetzt werden kann, wenn Beobachter der Republikaner beiwohnen. Allerdings haben die Republikaner nach einem Gerichtsbeschluss bereits Zugang zu dem Wahlzentrum in Philadelphia. Trumps Team vertritt aber die Ansicht, dass die Arbeit der Beobachter behindert werde. Bereits am Vorabend hatte Diamond sich skeptisch gezeigt. "Es tut mir Leid, dann verstehe ich nicht, wo Ihr Problem liegt", sagte er den Trump-Anwälten, als diese auf Anfrage einräumten, zur Stunde seien ihre Wahlbeobachter bei der Zählung im Raum.
8.30 Uhr: An der US-Ostküste ist es mitten in der Nacht, aber einer findet offenbar keinen Schlaf. Donald Trump setzt eine Serie wütender Tweets ab. Immerhin präzisiert der Präsident, was er mit "illegale Stimmen" meint: nämlich alle, die während der Zeit ausgezählt wurden, als seine Wahlbeobachter nicht die Arbeit der Wahlhelfer kontrollierten. Das Oberste Gericht müsse all diese Stimmen verwerfen, forderte er.
8 Uhr: Die Polizei in Philadelphia hat in der Nähe des Kongresszentrums, wo Stimmen der US-Präsidentenwahl ausgezählt werden, zwei Männer mit Waffen in ihrem Fahrzeug festgenommen. Laut einem Lokalsender gab es Hinweise auf einen geplanten Anschlag. "Fox News" zufolge ermittelt die Bundespolizei FBI.
7 Uhr: Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Ein Ergebnis der US-Präsidentenwahl können wir Ihnen noch nicht präsentieren - aber es nähert sich, je mehr Stimmen ausgezählt werden. Besonders in den Staaten Georgia und Pennsylvania schmilzt der Vorsprung von Präsident Donald Trump (74) vor Herausforderer Joe Biden (77) dahin. Auch wenn in den USA noch Nacht ist und daher die Zählung deutlich verlangsamt (aber nicht gestoppt, wie von Trump verlangt), könnte Bidens Durchbruch bevorstehen.
Die wichtigsten Ereignisse seit gestern Abend
Donald Trump stellte sich bei einem Auftritt im Weißen Haus als ein Opfer von Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl dar. "Wenn man die legalen Stimmen zählt, gewinne ich mit Leichtigkeit", sagte der Republikaner. "Wenn man die illegalen Stimmen zählt, dann können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen." Er kündigte "eine Menge Klagen" an - von denen mehrere bereits eingereicht, einige aber auch schon vor Gericht abgewiesen wurden. "Wir können nicht zulassen, dass eine Wahl auf diese Weise gestohlen wird." Belege für die Behauptung vom Betrug blieb er erneut schuldig. Er erklärte aber sein Unglauben über die großen Mehrheiten, die Joe Biden in den spät ausgezählten Briefwahlstimmen erhält. Dies war allerdings in Umfragen genau so erwartet worden. Trump hatte auch vor dem Urnengang schon kräftig Stimmung gegen die Briefwahl gemacht.
Manche Fernsehsender wie MSNBC sahen sich veranlasst, die Liveübertragung abzubrechen, um die Ausfälle des Präsidenten richtigzustellen.
Einige Parteifreunde gehen auf Distanz zu Trump. "Es gibt keine Rechtfertigung für die Äußerungen des Präsidenten heute Abend, die unseren demokratischen Prozess untergraben", schrieb der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan (64), auf Twitter. In einem Interview mit dem Sender PBS warf er Trump und dessen Lager vor, mit Warnungen vor der Briefwahl den Boden für das jetzige Vorgehen - das Anzweifeln der Ergebnisse - bereitet zu haben. Hogan ist der Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Gouverneure.
Der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger (42) aus Illinois forderte, für Betrugsvorwürfe Beweise vorzulegen und sie vor Gericht zu präsentieren. "Hören Sie auf, entlarvte Falschinformationen zu verbreiten... Das wird langsam verrückt", schrieb er auf Twitter.
"Totaler Krieg", "köpfen" - unverhohlene Gewaltaufrufe aus dem Trump-Lager
Das Gros der Republikaner schließt jedoch die Reihen. Schon werden Drohungen laut, wer jetzt nicht seine Stimme für Trump erhebe, brauche eine Kandidatur zur nächsten Wahl überhaupt nicht zu versuchen. Donald Trump junior (42) rief per Twitter zum "totalen Krieg" auf.
Noch direkter war der Gewaltaufruf des rechtsextremen Publizisten Steve Bannon (66), der keine offizielle Funktion in Trumps Team mehr hat, aber als Vordenker von dessen erfolgreicher Kampagne 2016 gilt und lange Trumps Chefberater war. Bannon verbreitete eine Videobotschaft, in der er forderte, "zur Abschreckung" FBI-Chef Christopher Wray und den im Regierungsdienst stehenden Virologen Anthony Fauci zu köpfen, weil sie Trump gegenüber illoyal seien. Twitter suspendierte daraufhin Bannons Konto. Andere soziale Netzwerke löschten lediglich das Video.
Joe Biden erhält die meisten Stimmen in der US-Wahlgeschichte
Joe Biden rief seinerseits am Donnerstag in einer kurzen Ansprache zu Geduld auf und dazu, Ruhe zu bewahren. "Die Demokratie ist manchmal unordentlich", sagte er. Er sei zuversichtlich zu gewinnen, wenn alle Stimmen ausgezählt seien, wolle sich selbst aber nicht zum Sieger ausrufen - im Gegensatz zu Trump, der dies bereits am Dienstagabend tat, als die zumeist von Biden-Anhängern abgegebenen Briefwahlstimmen noch gar nicht gezählt werden konnten. Laut dem US Elections Project der Universität Florida wurden landesweit mehr als 101 Millionen Stimmen vor dem eigentlichen Wahltag abgegeben, davon 65,4 Millionen per Brief. Am Dienstag kamen 57,6 Millionen Stimmen hinzu, diese mehrheitlich für Trump. Insgesamt ist die Wahlbeteiligung von 66,4 Prozent damit die höchste bei einer US-Präsidentenwahl seit 1900.
Biden führt nach Auszählung von rund 90 Prozent der Stimmen landesweit mit dem Rekordergebnis von mindestens 73,5 Millionen Stimmen (50,5 Prozent) gegenüber 69,6 Millionen (47,9 Prozent) für Trump. Bidens Sieg ist jedoch alles andere als sicher. Das liegt weniger an den Klagen, die ein Juraprofessor der Yale-Universität im Interview als "Getöse" einordnet (auch wenn manche Punkte des Trump-Lagers vor manchen Gerichten durchaus verfangen dürften).
Knapp wird es wegen des US-Wahlsystems, in dem so getan wird, als gebe es keine einheitliche Wahl im Land, sondern jeder Staat wähle für sich und schicke dann eine Delegation für den Sieger nach Washington. Bislang werden Biden 253 der 538 Wahlleute zugerechnet, Trump kommt auf 214. Für den Einzug ins Weiße Haus sind 270 nötig.
Auf diese Staaten kommt es an
Pennsylvania (20 Wahlleute): Nachdem Donald Trump am Wahlabend, als nur Stimmen aus den Wahllokalen ausgezählt wurden, noch zweistellig in Führung lag, ist der Vorsprung inzwischen (7 Uhr MEZ) auf 49,6 zu 49,3 Prozent geschrumpft. Etwa 275.000 Wahlbriefe, die in dem Staat erst nach Schließung der Wahllokale geöffnet werden durften, sind noch zu zählen. Bislang enthielten sie eine überwältigende Mehrheit von Biden-Stimmen. Zuletzt fand die Post noch 1700 Wahlbriefe, die sie auf richterliche Anordnung rechtzeitig hätte ausliefern sollen. Gut möglich daher, dass Biden Trump im Lauf des Tages in seinem Geburtsstaat überholt. Trump klagt in einem beispiellosen, aber lange angekündigten, Schritt für einen Stopp der Auszählung.
Georgia (16 Wahlleute): Auch hier klagt Trump nun - und der Vorsprung ist noch deutlicher geschrumpft. Trump führt nur noch mit gut 1200 Stimmen vor Biden, beide haben 49,4 Prozent. Hier sind allerdings nur noch wenige Stimmen zu zählen. In jedem Fall wird es knapp, bestes Terrain für juristische Kämpfe. Georgia wird zudem womöglich mit gleich zwei Stichwahlen um den Senat erst am 5. Januar entscheiden, ob die Republikaner ihre Mehrheit im Senat behalten. Kommt es so, könnten sie Personalentscheidungen und Politik eines Präsidenten Biden weitgehend blockieren.
Michigan (16 Wahlleute): Hier sind schon 99 Prozent der Stimmen ausgezählt, und Biden hat Trumps anfangs deutliche Führung tatsächlich mehr als ausgeglichen: Mit 50,5 zu 47,9 Prozent führt der Demokrat so deutlich, dass US-Medien ihn Mittwochabend deutscher Zeit zum Sieger ausgerufen haben. Hier reichte Trumps Team die erste Klage auf Auszählungsstopp ein - obwohl sein Kandidat bei einem Einfrieren des Ergebnisses verlieren würde.
North Carolina (15 Wahlleute): Hier führt Donald Trump etwas klarer, mit 50,1 zu 48,7 Prozent. Da Briefwahlstimmen noch bis zum 12. November von den Behörden akzeptiert werden, könnte ein Ergebnis womöglich erst dann feststehen.
Arizona (11 Wahlleute): Hier wurde schon früh am Wahlabend Joe Biden zum Sieger ausgerufen - zum Ärger der Trump-Fans ausgerechnet von ihrem Haussender "Fox News" zuerst. Inzwischen demonstrieren sie dort, auch hier klagt Trumps Team. Allerdings läuft es hier umgekehrt als im Nordosten: Viele der späten Briefwahlstimmen sind für Trump. Bidens Vorsprung von nur noch 1,6 Prozentpunkten könnte er bei einem Auszählungsstand von 90 Prozent durchaus noch drehen - wenn weiter gezählt wird.
Wisconsin (10 Wahlleute): Hier sind seit Mittwochabend alle Stimmen ausgezählt, das (noch inoffizielle) Ergebnis ist mit 49,6 zu 48,9 Prozent für Biden ziemlich knapp. Trump hat damit Anspruch auf eine Neuauszählung und hat dies auch beantragt, sein örtlicher Parteifreund Scott Walker sieht bei einem Rückstand von 20.000 Stimmen aber keine Aussicht auf Erfolg. Zusätzlich klagt Trump auch hier.
Nevada (6 Wahlleute): Dieser Staat würde Joe Biden nach jetzigem Stand zum Sieg reichen. Aktuell führt er mit 49,4 zu 48,5 Prozent, die restlichen Stimmen aus Las Vegas dürften weit überwiegend an Biden gehen - allerdings erst im Lauf des Wochenendes. Täglich um 9 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) will die Wahlbehörde Updates geben.
Alaska (3 Wahlleute): Dieser Staat ist weniger entscheidend, gilt aber auch noch als offen, weil er sich lange Zeit mit der Zählung lässt. Erst die Hälfte der Stimmen ist ausgewertet - die geben Trump aber einen komfortablen Vorsprung von 62,1 zu 33,5 Prozent. Erst Mitte November wird ein Ergebnis erwartet.