Geringer Rückgang als erwartet US-Inflationsrate fällt auf 6,4 Prozent

Kann den Druck etwas rausnehmen: Fed-Chef Jerome Powell hat im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen deutlich angehoben
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERSDie hohe Inflation in den USA schwächt sich weiter ab, allerdings ist sie zu Jahresbeginn nur leicht gesunken. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Es ist der niedrigste Anstieg seit Oktober 2021 und der siebte Rückgang in Folge. Ökonomen hatten im Schnitt jedoch einen deutlicheren Rückgang von 6,5 Prozent im Dezember auf 6,2 Prozent erwartet.
Besonders deutlich stiegen die Mieten, die laut Ministerium fast die Hälfte des monatlichen Anstiegs ausmachten. Lebensmittel, Kraftstoffe und Erdgas waren ebenfalls teurer. Die Kerninflation, die ohne volatile Energie- und Lebensmittelpreise berechnet wird, betrug im Jahresvergleich 5,6 Prozent. Auch hier war die Jahresrate rückläufig, sie sank jedoch ebenfalls nicht so deutlich wie erwartet.
Im Kampf gegen die hohe Inflation hat die US-Notenbank Federal Reserve im vergangenen Jahr die Zinsen kräftig angehoben. Zuletzt erhöhte Fed-Chef Jerome Powell (70) den Leitzins vor der Jahreswende um einen Viertelprozentpunkt auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Das war die achte Zinserhöhung in Folge. Anfang März 2022 hatte der Leitzins noch in einer Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent gelegen. An den Terminmärkten wird nunmehr damit gerechnet, dass die Fed die Zinsen noch mindestens zweimal anheben wird und der Zinsgipfel dann bei 5,00 bis 5,25 Prozent erreicht sein dürfte.
Damit nahm er nach einer Serie eher großer Zinsschritte etwas Tempo heraus. Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbank noch zwei kleine Schritte nach oben machen wird und der Zinsgipfel dann bei einem Niveau von 5,00 bis 5,25 Prozent erreicht sein wird. Die Fed strebt eine Inflationsrate von lediglich 2 Prozent an.