Coronavirus und die Folgen Missouri verklagt China wegen Coronavirus

Wehrhaft: Der US-Bundesstaat Missouri verklagt China wegen der Schäden des Coronavirus. Schade, dass man das Virus nicht erschießen kann
Foto: DOMINICK REUTER/ AFP- In Hessen wird in Kürze beim Shoppen und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Schutzmaske verpflichtend werden. Damit soll das Ansteckungsrisiko gesenkt werden.
- In Berlin dürfen auch Warenhäuser und Shopping-Malls von Mittwoch an auf begrenzten Flächen wieder öffnen. Warenhäuser könnten Sonderverkaufsflächen bis zu 800 Quadratmetern anbieten, teilt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop mit.
- Der US-Bundesstaat Missouri reicht wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bei einem Bundesgericht Klage gegen China ein. Die Regierung in Peking habe die Welt unter anderem über die Gefahr durch das Virus angelogen. Derweil sind sich US-Regierung und Kongress einig über ein weiteres Hilfsprogramm in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar.
- US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorläufig stoppen.
21.15 Uhr - Der US-Bundesstaat Missouri reicht wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bei einem Bundesgericht Klage gegen China ein. Die Regierung in Peking habe die Welt unter anderem über die Gefahr durch das Virus angelogen und wenig getan, um der Seuche Einhalt zu gebieten, heißt es in einer Erklärung von Justizminister Eric Schmitt. "Sie müssen für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden." Rechtsexperten sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die Klage habe wenig Aussicht auf Erfolg.
20.30 Uhr - Die US-Regierung einigt sich mit führenden Kongressvertretern auf ein weiteres Hilfsprogramm in Höhe von fast 500 Milliarden Dollar. Einem Mitarbeiter der Republikaner zufolge sollen davon 321 Milliarden als Kredite an kleinere Unternehmen gehen. Der Senat könnte noch im Laufe des Tages über das Paket abstimmen, das Repräsentantenhaus vermutlich am Donnerstag. Präsident Donald Trump hat seine Unterstützung signalisiert. Es wäre das vierte große Hilfspaket in den USA.
19.30 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in französischen Krankenhäusern und Pflegeheimen ist um 531 auf 20.796 gestiegen. Den 13. Tag in Folge werden weniger Patienten auf Intensivstationen behandelt - ein Rückgang auf 5433 von 5683, berichtet Gesundheitschef Jerome Salomon. Allgemein müssen im Krankenhaus den siebten Tag in Folge weniger Menschen behandelt werden.
19.00 Uhr - Die Niederlande verlängern ihr Verbot von öffentlichen Großveranstaltungen bis zum 1. September. Grundschulen können im Mai wieder öffnen, erklärt Ministerpräsident Mark Rutte.

Baden-Württemberg führt eine Maskenpflicht ein, genauso wie Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Hamburg, Hessen und Thüringen
Foto: DPA18.45 Uhr - In Hessen gilt ab Montag eine Maskenpflicht. Vorgeschrieben ist dann für die Bürger ein Mund-Nasen-Schutz, "wenn sie die Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs nutzen oder den Publikumsbereich von Geschäften, Bank- und Postfilialen betreten", heißt es in einer Erklärung der Landesregierung.
- In Berlin dürfen auch Warenhäuser und Shopping-Malls von Mittwoch an auf begrenzten Flächen wieder öffnen. Warenhäuser könnten Sonderverkaufsflächen bis zu 800 Quadratmetern anbieten, teilt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop mit. Bei den Malls gelte die Größenbegrenzung für die einzelnen Geschäfte.
- Die geplante Corona-Sonderprämie von 1500 Euro für Altenpflegekräfte droht laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" an einer ungeklärten Finanzierung zu scheitern. Gegen die bisher erwartete Finanzierung durch die beitragsfinanzierte Pflegeversicherung habe sich in den Krankenkassen massiver Widerstand formiert. "Es kann nicht sein, dass allein die Beitragszahler hierfür aufkommen müssen", zitiert das Blatt die Vorstandsvorsitzende des Ersatzkassen-Verbands VDEK, Ulrike Elsner.
18.00 Uhr - Die weltweite Zahl der Infektionen hat nach Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 2,5 Millionen überschritten. Zwei Drittel davon wurden in Europa verzeichnet. Bekannt sind demnach mehr als 170.000 Todesfälle. Insgesamt ist eine Verlangsamung sichtbar: Die Zahl der bekannten Infektionen stieg Anfang April um acht bis neun Prozent pro Tag. In der vergangenen Woche betrug die Zunahme dann noch drei bis vier Prozent.
- In Italien steigt die Zahl der bekannten Neuinfektionen wieder schneller und liegt bei 2729 nach 2256 am Vortag. Auch werden wieder mehr neue Todesfälle verzeichnet, 534 nach 454. Insgesamt sind damit 24.648 Tote und 183.957 Erkrankungen bekannt, teilt das Katastrophenschutzamt mit.
- Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen darauf achten, dass ungerechtfertigte Ausfuhrbeschränkungen für Lebensmittel verhindert werden. Das teilen die G20-Agrarminister nach einem virtuellen Treffen mit. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner erklärt: "Freier Handel bedeutet auch und gerade in Krisenzeiten Ernährungssicherung."
17.00 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in britischen Krankenhäusern ist um 828 auf 17.337 gestiegen, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Aktuell sind demnach insgesamt 129.044 bestätigte Fälle bekannt.
- Im US-Bundesstaat New York werden weniger Menschen wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert. Die Zahl sei auf 1308 von 1380 am Vortag gefallen, berichtet Gouverneur Andrew Cuomo. Die Zahl der neuen Todesfälle bleibt in etwa gleich mit 481 nach zuvor 478.
16.00 Uhr - Die türkische Regierung will nach Ramadan und damit in der zweiten Mai-Hälfte möglichst mit einer Lockerung der Maßnahmen beginnen. "Diese Pandemie ist von ihren wirtschaftlichen Folgen her die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Präsident Recep Tayyip Erdogan. In der Türkei wurden zuletzt 100.000 Infektionen verzeichnet und 2140 Tote.
- Der EU-Gipfel am Donnerstag wird nach Aussage von Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte vermutlich keine abschließende Einigung im Streit über Finanzhilfe für besonders hart getroffene Mitgliedsstaaten bringen. Er werde jedoch alles unternehmen, damit "ein klarer politischer Weg in die einzige sinnvolle Richtung" ausgerufen wird, sagt Conte vor dem Senat. Im Gespräch ist gegenwärtig ein höherer EU-Haushalt, um die Kluft zwischen den EU-Staaten in dem Streit zu überwinden.
14.30 Uhr: Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hat ein einheitlicheres Vorgehen der Bundesländer in der Corona-Krise angemahnt. "Die sehr unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern betrüben uns. Es wäre besser, wenn wir eine einheitliche Linie hätten", sagt der CDU-Politiker. Es wäre besser, wenn nicht Outlet-Center in einem Bundesland geöffnet würden und im Nachbarland nicht. Auch sein SPD-Kollege Rolf Mützenich sagt, dass sich der Bundestag ein einheitliches Vorgehen der Länder wünsche.
14 Uhr - Die Menschen in Berlin müssen ab kommende Woche in Bussen, S- und U-Bahnen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur beschloss der Senat am Dienstag eine entsprechende Maskenpflicht, die jedoch im Unterschied zu anderen Bundesländern nicht für den Einzelhandel gelten soll.
- Die große Koalition plant, die Zahl der Corona-Tests auf bis zu viereinhalb Millionen pro Woche zu steigern. "Dies könnte zu monatlichen Mehrbelastungen der Gesetzlichen Krankenversicherung zwischen einer und 1,5 Milliarden Euro führen", heißt es weiter. Das Gesundheitsministerium müsste deshalb Verordnungen für "verstärkte symptomunabhängige Testungen" erlassen. Dies wird als Voraussetzung für eine stufenweise Rückkehr zum normalen Wirtschaftsleben gesehen. Nach dem Willen der Koalition sollen Labore von Tierärzten herangezogen werden, um Testkapazitäten zu steigern. Zudem sollen größere Vorräte an Impfstoff für die im Herbst erwartete nächste Influenza-Saison 2020/2021 beschafft werden.
- In Österreich werden ab Mai die nächsten Corona-Einschränkungen gelockert. Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz sollen die Schulen des Landes schrittweise ab dem 15. Mai wieder ihren Betrieb aufnehmen. Auch die Gastronomie darf ab diesem Zeitpunkt wieder öffnen, allerdings nur bis 23.00 Uhr. Auch Gottesdienste dürfen dann wieder stattfinden. Zudem bestätigt der Kanzler die Pläne, dass ab Mai alle Geschäfte öffnen sowie sämtliche Dienstleistungen wieder angeboten werden dürfen. Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und Abstandhalten bleiben aufrecht.
- Der Konzertveranstalter CTS Eventim und Ticketvermarkter denkt über Staatshilfen nach. Eine Staatsbeteiligung zählt nach Firmenangaben nicht dazu, aber eine mögliche Nutzung anderer staatlicher Unterstützungsprogramme, Angebote und Hilfsmaßnahmen. Der Konzern habe einen erheblichen finanziellen Spielraum und könne auch einen länger andauernden Ausfall von Veranstaltungen überstehen.

13.30 Uhr - Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion macht in Deutschland laut einem Medienbericht die Gehaltszahlung für April von einer Einigung auf Kurzarbeit abhängig. Mangels Buchungen sei kein Geld vorhanden, um die April-Gehälter für die in Deutschland stationierten Piloten und Flugbegleiter auszuzahlen. Ohne Unterstützung durch die Kurzarbeit könne man mangels finanzieller Mittel nicht mehr bezahlen, schreibt das Onlineportal "Aviation Net" unter Berufung auf ein internes Schreiben des stellvertretenden Ryanair-Personalchefs Robert Wall.
13.15 Uhr - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat von Montag an eine Maskenpflicht im Einzelhandel, auf Wochenmärkten und im öffentlichen Nahverkehr angekündigt. Die bisherigen Empfehlungen zum Tragen von Masken gegen die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie hätten nicht ausreichend gefruchtet, sagte Tschentscher am Dienstag in Hamburg.
- Die Essener Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat inzwischen bundesweit knapp 50 ihrer insgesamt 170 Filialen wieder geöffnet. Unter anderem in Hessen, Niedersachsen, Bremen, NRW, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stehen Standorte den Kunden wieder zur Verfügung, wie aus einer Übersicht des zur österreichischen Holding Signa gehörenden Unternehmens hervorgeht. Auf einer reduzierten Verkaufsfläche werde das gesamte Sortiment angeboten.
- Die Bundesregierung plant ein zweites Gesetzespaket zum Kampf gegen die Corona-Pandemie. Künftig sollen sich gesetzlich Versicherte auch dann auf Kosten ihrer Krankenkasse auf das Virus testen lassen können, wenn sie keine Symptome haben, heißt es in dem Gesetzentwurf von Union und SPD, der AFP am Dienstag vorlag. Auch die Meldepflicht soll ausgeweitet werden: Künftig sollen auch genesene Patienten und negative Testresultate gemeldet werden müssen.
- Auch die Thüringerinnen und Thüringer müssen von Freitag an einen Mundschutz in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen tragen. Das hat die Landesregierung am Dienstag in Erfurt beschlossen.
13 Uhr - Auch Schleswig-Holstein führt eine Maskenpflicht ein. Dies kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag an. Das Kabinett werde am Mittwoch beschließen, das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln vom 29. April an zur Pflicht zu machen.

Bei Coca Cola sinkt der Absatz um 25 Prozent
Foto: AP- Der US-Getränkeriese Coca-Cola rechnet mit deutlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf sein Geschäft im zweiten Quartal. Seit Anfang April sei die verkaufte Menge weltweit um rund 25 Prozent geschrumpft, teilte das Unternehmen am Dienstag in Atlanta mit. Dies sei vor allem auf die deutlich geringere Nachfrage der gewerblichen Kunden zurückzuführen, mit denen das Unternehmen rund die Hälfte seines Umsatzes macht. Wie stark dies das zweite Jahresviertel und das Gesamtjahr 2020 letztendlich beeinträchtigen werde, sei noch unklar. Es hänge stark davon ab, wie lange die Kontaktbeschränkungen noch gelten, aber auch wie schnell sich die Konjunktur erholen werde.
12.45 Uhr - Wie zuvor mehrere andere Länder verpflichtet nun auch Sachsen-Anhalt alle Bürger, beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen einen Mundschutz zu tragen. Dies soll von Donnerstag 0.00 Uhr an gelten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Magdeburg erfuhr. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" darüber berichtet. Eine bundesweit einheitliche Linie gibt es bislang nicht: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten sich vergangene Woche nur darauf verständigt, das Tragen sogenannter Alltagsmasken in Bussen und Bahnen sowie im Einzelhandel dringend zu empfehlen.
So plant Brandenburg plant keine Maskenpflicht zur Bekämpfung der Corona-Krise. Dagegen will die Landeshauptstadt Potsdam das Tragen von Alltagsmasken ab Montag im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen verpflichtend machen. Das begründete die Stadtverwaltung damit, dass es dort eine "höhere Corona-Dynamik als in anderen brandenburgischen Städten und Gemeinden im ländlichen Raum" gebe. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) tendiert offenbar zu einer Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr. Das berichtete der Rundfunk Berlin-Brandenburg unter Berufung auf Senatskreise. Müller hatte sich bereits in der vergangenen Woche für eine solche Pflicht "in bestimmten Situationen" ausgesprochen.
12.30 Uhr - Auch Baden-Württemberg führt nun angesichts der Coronavirus-Epidemie eine Maskenpflicht ein. Ab diesem Montag müssen Mund und Nase beim Einkaufen und im Nahverkehr bedeckt sein, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart sagte. Damit sei aber kein medizinischer Mundschutz gemeint, es gehe nur um einfache Mund-Nasen-Bedeckung. "Notfalls tut es auch ein Schal", sagte Kretschmann. Man habe festgestellt, dass sich zu wenige Menschen an die bislang geltende dringende Empfehlung zum Tragen von Masken halten, begründete Kretschmann den Schritt.
12.00 Uhr - Trotz der Haftung des Staats für Kredite an Mittelständler zu Hundert Prozent gibt es nach Angaben des CSU-Finanzsexperten Hans Michelbach Probleme bei der Vergabe. "Banken tragen zwar kein Risiko, verlangen aber oft ein Testat, dass eine Firma in den kommenden fünf Jahre lebensfähig sei", sagt der Bundestagsabgeordnete zu Reuters. Dies bedeute einen erheblichen Prüfungsaufwand.
11.45 Uhr - Außenminister Heiko Maas dämpft Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zum Tourismus. "Eine normale Urlaubssaison wird es diesem Sommer nicht geben können. Das wäre nicht zu verantworten", sagt Maas nach einer Schalte mit den Außenministern von Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg. "Ich wünsche mir, dass wir so schnell wie möglich wieder offene Grenzen in Europa haben", fügt er hinzu. Beschränkungen an den EU-Binnengrenzen sollten so schnell wie möglich wieder beseitigt werden, wenn dies möglich sei.

EZB-Gebäude in Frankfurt: Beim Shoppen und in öffentlichen Verkehrsmitteln wird der Mund- und Nasenschutz in Kürze wohl Pflicht
Foto: Sean Gallup / Getty Images11.30 Uhr - Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) spricht sich für einen obligatorischen Nasen- und Mundschutz in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen aus. "Wir gehen davon aus, dass spätestens nächste Woche die Stadt wieder voller wird und wir deshalb um zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen nicht herumkommen", kündigten Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) an. Die ersten Erfolge im Kampf gegen das Corona-Virus dürften jetzt nicht aufs Spiel gesetzt werden. Zuvor hatte bereits Hanau eine seit Montag geltende Maskenpflicht eingeführt.
11.15 Uhr - Immer mehr Gewerbekunden bitten um Kreditstundungen. Die 377 Sparkassen haben bis Montag in 138.000 Fällen bei Gewerbekunden die Zins- und Tilgungszahlungen ausgesetzt, wie eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) mitteilt. Bis zum vergangenen Freitag seien bei den Sparkassen 6974 Anträge auf Förderkredite der KfW gestellt worden. "Die Förderkredite machen zahlenmäßig nicht den Kern aus. Im Mittelpunkt stehen die direkten Hilfen der Sparkassen", sagt die Sprecherin.
10.15 Uhr - Nach Berechnungen der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sind durch die Corona-Krise mittlerweile rund vier Millionen Beschäftigte in Deutschland von Kurzarbeit betroffen. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung hat diese Zahl auf der Basis einer Online-Befragung von rund 7600 Beschäftigten ermittelt. Von den zwischen dem 3. und 14. April Befragten in abhängiger Beschäftigung hätten 14 Prozent angegeben, momentan in Kurzarbeit zu sein, teilte die Böckler-Stiftung am Dienstag mit. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Beschäftigten entspreche dies rund 4 Millionen Menschen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hat rund jedes dritte dazu berechtigte Unternehmen in Deutschland Kurzarbeit beantragt.
- Die Behandlungskapazitäten für Coronavirus-Patienten in Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nach wie vor ausreichend vorhanden. "Bei derzeitigem Stand sind keine Engpässe in den nächsten Tagen absehbar", sagt RKI-Vize-Präsident Lars Schaade in Berlin. Dies könne sich aber jederzeit ändern und sei regional unterschiedlich. Festzustellen seien zunehmende Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen. Die Situation sei dennoch immer noch ernst, betonte er. Ein Ende der Epidemie sei "nicht in Sicht". Es sei daher wichtig, die Lage weiterhin ernst zu nehmen und die Auflagen einzuhalten - trotz der ersten Lockerungen.
- Hilfsorganisationen warnen vor einer verschärften Hungersnot in Westafrika wegen der Corona-Pandemie. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus träfen mit voller Wucht auf eine bereits sehr fragile Ernährungssituation, mahnen acht regionale und internationale Organisationen wie Oxfam, Save the Children und Care. Die Preise für Lebensmittel stiegen und viele Grundnahrungsmittel seien kaum verfügbar. Laut der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas könne die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen zwischen Juni und August von 17 Millionen auf 50 Millionen Menschen steigen.

Abgesagt: Das Oktoberfest findet in diesem Jahr nicht statt.
Foto: Christof Stache/ AFP10.00 Uhr - Russland meldet 5642 neue Coronavirus-Fälle. Das sind fast 1500 mehr als am Vortag, als es einen Rückgang gegeben hatte. Damit steigt die Zahl der Infektionsfälle landesweit auf 52.763, wie die Behörden mitteilen. Die Zahl der Todesfälle stieg demnach binnen 24 Stunden um 51 auf 456.
- Die in der Corona-Krise erprobten digitalen Gewohnheiten wollen zahlreiche Arbeitnehmer und Verbraucher gern beibehalten: Fast jeder dritte Arbeitnehmer (29 Prozent) möchte auch langfristig weiter im Homeoffice arbeiten, das kontaktlose Bezahlen des Einkaufs ist für 37 Prozent zur Gewohnheit geworden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Mailanbieter Web.de und GMX hervor. Demnach wollen insgesamt 64 Prozent der Befragten bei Fortdauern der Krise und entsprechender Beschränkungen auch stärker digitale Kommunikation nutzen.
9.30 Uhr - EZB-Direktor Fabio Panetta hat die finanzpolitischen Maßnahmen der europäischen Staaten gegen die Pandemie als unzureichend kritisiert. Dies gefährde den gemeinsamen Binnenmarkt, warnte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsgremiums der EZB in einem am Dienstag veröffentlichten Gastbeitrag für die Nachrichtenseite "Politico". "Die Länder, die am wenigsten von der Pandemie betroffen sind, haben die größten fiskalischen Antworten beschlossen, während die am schlimmsten betroffenen Länder die geringsten Schritte unternommen haben." Letztere befürchteten, sie könnten die Schuldenlast nicht stemmen, die eine optimale Antwort beinhalten würde. Aus Sicht des EZB-Direktors sollte der Umfang der haushaltspolitischen Krisenmaßnahmen der Größe des wirtschaftlichen Schocks entsprechen. Die Schritte dürften die Länder angesichts ihrer unterschiedlichen finanziellen Ausgangssituation nicht weiter auseinandertreiben.
09.10 Uhr - Das Oktoberfest findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht statt. Das gaben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bekannt. Das Risiko zur Durchführung der Wiesn in diesem Jahr sei "schlicht und einfach zu groß". Das größte Volksfest der Welt zieht jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher an.
- Die zweitgrößte australische Fluggesellschaft Virgin Australia hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Damit will sich das Unternehmen laut einer Mitteilung vom Dienstag finanziell neu aufstellen und gestärkt aus der Covid-19-Krise kommen. Zuvor hatte es die Airline nicht geschafft, eine Staatshilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Australischen Dollar (815 Millionen Euro) zu bekommen. Es geht laut Virgin um rund 16.000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen, das über 130 Flugzeuge verfügt, hat Schulden in Milliardenhöhe. Virgin Australia mit Sitz in Brisbane ist neben Qantas eine wichtige Linie für den Kontinent.
9.00 Uhr - Dänemark lockert einem Medienbericht zufolge die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus weiter. Ab dem 10. Mai sollen wieder öffentliche Versammlungen von bis zu 500 Menschen zugelassen werden, wie der Sender TV2 unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldet. Derzeit sind nur Zusammenkünfte von maximal zehn Personen erlaubt. Die neue Grenze solle bis zum 1. September gelten. Dänemark hatte in der vergangenen Woche mit der schrittweisen Lockerung der Sperrmaßnahmen begonnen und Kindertagesstätten und Schulen geöffnet. Seit dieser Woche können einige Kleinunternehmen wie Friseur- und Kosmetikstudios sowie Fahrschulen wieder öffnen.
- Italien will ab dem 4. Mai mit einer schrittweisen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen beginnen. Dazu wolle die Regierung noch in dieser Woche ihren Plan vorlegen, kündigt Ministerpräsident Giuseppe Conte auf Facebook an. Es müsse landesweites Vorgehen geben, dass allerdings die regionalen Besonderheiten berücksichtige. In Italien ist vor allem der Norden von der Epidemie betroffen.

"Selbst ist der Mann" - beim Haareschneiden. Mit Friseurterminen in der Corona-Krise kann es noch dauern ...
Foto: Thomas Frey/dpa8.30 Uhr - Die Menschen in Deutschland werden wohl noch länger auf einen Friseurtermin warten müssen - denn ein fehlendes Schutzkonzept verzögert die Vergabe von Terminen. "Viele Betriebe vergeben erst ab nächster Woche Termine", sagt Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks. Noch gebe es kein Hygienekonzept für die Branche - also etwa Vorgaben dazu, wie viele Kunden sich in einem Geschäft aufhalten dürfen. Und dies beeinflusse auch die Terminvergabe. Erst wenn das geklärt sei, könnten Salons ab dem Start am 4. Mai vernünftig planen. Müller rechnete für Mitte dieser Woche mit einem entsprechenden Konzept.
08.15 Uhr - Schwedens Corona-Sonderweg ist umstritten und hat einen hohen Preis. Nach Angaben der schwedischen Gesundheitsbehörde starben bislang mehr als 1500 Menschen infolge einer Infektion mit Sars-CoV-2. Das ist um ein Vielfaches mehr als in den anderen skandinavischen Ländern. Trotzdem bleiben die Behörden bei der Strategie, der Bevölkerung lediglich zu raten, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind nach wie vor erlaubt. Bo Lundbäck, Professor für klinische Epidemiologie von Lungenerkrankungen in Göteborg, findet die hohen Todeszahlen nicht akzeptabel. Er fordert, dass auch in Schweden alle Schulen geschlossen werden und vor allem das Personal in den Altersheimen besser geschützt werde. "Ich sehe nicht, dass Schweden eine konkrete Strategie verfolgt, und ich sehe auch keinen Trend", sagt er im Gespräch mit der Deutsche Presse-Agentur.
08.00 Uhr - Der Ziegelhersteller Wienerberger bekommt die Folgen der coronabedingten Werksstillstellungen zu spüren. Der Umsatz stieg trotz erster Rückgänge der Verkaufsvolumina um zwei Prozent auf 792 Millionen Euro, der operative Gewinn (Ebitda) sank jedoch auf 106 Millionen Euro nach 110 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Wienerberger geht davon aus, dass das zweite Quartal in so gut wie allen Staaten am stärksten von der Pandemie betroffen sein wird.
07.30 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor verfrühten Lockerungen der Kontakteinschränkungen und anderen Pandemie-bedingten Verboten. Andernfalls drohe eine Wiederbelebung der Infektionswelle. "Bis ein Impfstoff oder eine sehr effektive Behandlungsmethode gefunden wird, wird dies unsere neue Normalität sein", erklärt Takeshi Kasai von der WHO mit Blick auf die Einschränkungen.
07.00 Uhr - Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat wegen der Unwägbarkeiten infolge der Corona-Pandemie hat seine bereits reduzierten Jahresziele nun ganz zurückgezogen. Die Auswirkungen des weltweiten Shutdown seien nicht absehbar, hieß es zur Begründung. Das zweite Quartal werde durch die behördlich verordneten Geschäftsbeschränkungen stark geprägt sein. Im ersten Quartal verbuchte der Konzern ein Umsatzplus von 1,7 Prozent auf 6,24 Milliarden Euro.
06.30 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 1785 auf 143.457 gestiegen. Zudem seien 194 weitere Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 4598. Etwa 95.200 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von 3700 im Vergleich zum Vortag.
05.30 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht beim geplanten europäischen Fonds für den Wiederaufbau nach der Corona-Krise derzeit keinen Zeitdruck. "Wir haben unter den EU-Finanzministern besprochen, dass wir über einen europäischen Wiederaufbaufonds sehr eng verzahnt mit dem künftigen Finanzrahmen der Europäischen Union und mit dem Haushalt der EU-Kommission diskutieren werden", sagte der SPD-Politiker "Welt" (Dienstag). "Doch so weit sind wir längst nicht, erstmal geht es darum, die Pandemie zu bekämpfen, dann richten wir unseren Fokus auf die erneute Wachstumsphase."
04.45 Uhr - Die Regierung in Hongkong verlängert die sozialen Beschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus. Die Maßnahmen würden um weitere 14 Tage ausgedehnt, teilt Regierungschefin Carrie Lam mit. In der chinesischen Sonderverwaltungszone waren zunächst öffentliche Versammlungen von mehr als vier Personen für 14 Tage ab dem 29. März verboten, diese Beschränkung wurde später bis zum 23. April verlängert. Spielzentren, Fitnessstudios, Kinos und andere Vergnügungsstätten sowie öffentliche Unterhaltungsmöglichkeiten sind ebenfalls geschlossen. Ausländische Ankünfte am Flughafen sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Hongkong verzeichnet am Montag erstmals seit Anfang März wieder keine neuen Coronavirus-Fälle. Die Stadt hat seit Beginn des Ausbruchs im Januar insgesamt 1.025 Fälle und vier Todesfälle bestätigt.

Schließt die Grenzen vorübergehend für Einwanderer - auch zum Schutz der Arbeitsplätze, wie US-Präsident Donald Trump betont
Foto: REUTERS/Kevin Lamarque04.30 Uhr - US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorläufig stoppen. "Angesichts des Angriffs des unsichtbaren Feindes sowie der Notwendigkeit, die Arbeitsplätze unserer großartigen amerikanischen Bürger zu schützen, werde ich eine Verfügung unterzeichnen, um die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorübergehend auszusetzen", schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
04.15 Uhr - Der japanische Automobilhersteller Nissan Motor schließt vorübergehend den Betrieb an seinem Hauptsitz und anderen Standorten in Japan bis Anfang Mai. Die Maßnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus an seinen Standorten eindämmen. Die 16-tägige Schließung wird vom 25. April bis 10. Mai insgesamt 15.000 Mitarbeiter betreffen, teilt das Unternehmen mit.
03.00 Uhr - China meldet elf neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 12 am Vortag. Es seien keine neuen Todesfälle aufgetreten, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Von den Neuinfektionen seien vier eingeschleppt, gegenüber acht am Vortag, so die Nationale Gesundheitskommission in ihrem täglichen Bericht. Es gebe sieben Fälle von lokalen Infektionen. Damit beläuft sich die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland nach offiziellen Angaben auf insgesamt 82.758 und 4632 Todesfälle.
01.30 Uhr - Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie treffen die Dienstleistungen und den Einzelhandel in Deutschland besonders hart, teilt das Finanzministerium in seinem Monatsbericht mit. Auch die Produktion schrumpfe unter den Fabrikschließungen. "Ebenso ist das Konsumklima spürbar gesunken", heißt es. Die wachsende Unsicherheit über die künftige Beschäftigung trübe die Kaufneigung der Verbraucher und die Einkommenserwartungen.

Die Autovermietung Hertz Global in den USA entlässt im Zuge der Corona-Krise 10.000 Mitarbeiter
Foto: SPENCER PLATT/ AFP01.07 Uhr - Die US-Autovermietung Hertz Global entlässt rund 10.000 Mitarbeiter in ihrem Nordamerika-Geschäft. "Wie der Rest des globalen Reisesektors kam auch der Einbruch durch Covid-19 bei Hertz plötzlich und die Umkehrung der Kundennachfrage war erheblich", sagt Geschäftsführerin Kathryn Marinello.
Um die Kosten infolge der wirtschaftlichen Krise in der Covid-19-Pandemie zu senken, würden die Kündigungen zum 14. April für gewerkschaftslose Mitarbeiter, zum 21. für gewerkschaftsorganisierte Arbeiter wirksam, teilt der Autoverleiher weiter mit. Aus einer behördlichen Anmeldung geht hervor, dass für die Beschäftigten eine Abfindungssumme in Höhe von insgesamt 30 Millionen Dollar zur Verfügung stünde. Das Unternehmen hoffe, so viele ehemalige Teammitglieder wie möglich wieder anzustellen, sobald sich die globale Reisenachfrage erhole.
00.00 Uhr - Im aktuellen INSA-Meinungstrend für "Bild" (Dienstagausgabe) gewinnen CDU/CSU (38,5 Prozent) einen Punkt hinzu. Die SPD (15 Prozent) muss dagegen einen Punkt abgeben. AfD (10,5 Prozent), FDP (sieben Prozent), Linke (7,5 Prozent) und Bündnis90/Die Grünen (16 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Auch die sonstigen Parteien kommen zusammen erneut auf 5,5 Prozent. Die GroKo aus CDU/CSU und SPD kommt wieder auf 53,5 Prozent, ein schwarz-grünes Bündnis aus CDU/CSU und Bündnis90/Die Grünen sogar auf 54,5 Prozent. Die Union ist mit 38,5 Prozent alleine so stark wie Grün-Rot-Rot zusammen. "Die politische Stimmung in der Corona-Zeit stabilisiert sich. Dass die wirtschaftlichen Sorgen inzwischen die gesundheitlichen Sorgen übertreffen, nutzt den Unionsparteien und schadet der SPD", sagt INSA-Chef Hermann Binkert.