Coronavirus breitet sich aus Taiwan meldet Coronavirus-Übertragung im eigenen Land

Wie hier in Peking versuchen sich die Menschen in China mit Schutzmasken vor einer Ansteckung zu schützen
Foto: Mark Schiefelbein/ dpa17.10 Uhr: Taiwan meldet einen ersten Fall einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb des eigenen Landes gemeldet. Ein um die 50 Jahre alter Mann habe sich bei seiner Frau angesteckt, nachdem diese von einer Reise in die zentralchinesische Stadt Wuhan zurückgekehrt sei, teilte die zuständige Behörde CECC am Dienstag mit. Die Frau war demnach wenige Tage nach ihrer Rückkehr mit Fieber in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Gesundheitsminister Chen Shih-chung kündigte strengere Kontrollen an im Umfeld der bislang bekannten Patienten sowie von Menschen an, die aus betroffenen Gebieten zurückgekehrt sind.
16.00 Uhr: Der Autokonzern Volkswagen und und der Stahlkonzern Thyssenkrupp haben wegen des neuartigen Coronavirus Dienstreisen nach China eingeschränkt. Dienstreisen nach China sollten nur angetreten werden, "wenn sie zwingend erforderlich sind", erklärte ein Sprecher. Thyssenkrupp gab eine gleichlautende Empfehlung an seine Beschäftigten in China heraus. Thyssenkrupp beschäftigt in China rund 17.500 Menschen, davon etwa 350 in einem Unternehmen der Aufzugssparte in der abgeriegelten Metropole Wuhan.
15.00 Uhr: Der Gesundheitskonzern Fresenius hat Vertriebsmitarbeitern in der Region Wuhan empfohlen, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten. Fresenius habe am Standort Wuhan mehr als 50 Mitarbeiter. Dienstreise-Verbote für Fresenius-Beschäftigte nach China gebe es aber nicht, sagte ein Sprecher Konzerns. "Allerdings empfehlen wir, nicht dringend notwendige Dienstreisen nach Möglichkeit nicht anzutreten oder zu verschieben." Mitarbeiter, die etwa aus China zurückkehrten, sollten im Zweifel ärztlichen Rat beanspruchen. Der Konzern beobachte die Lage genau und stehe im Austausch mit den Behörden. Auswirkungen des Coronavirus auf das laufende Geschäft sieht Fresenius kaum. Es gebe derzeit "keine nennenswerten Einschränkungen in der Produktion unserer in China hergestellten Produkte", hieß es.
14.30 Uhr: Die Krankenkasse Barmer hat angesichts des ersten bestätigten Corona-Falls in Deutschland eine Hotline zum Corona-Virus eingerichtet. Die kostenlose Hotline stehe nicht nur Barmer-Versicherten, sondern allen unter 0800 84 84 111 zur Verfügung. Medizinexperten würden rund um die Uhr Informationen darüber geben, wer besonders gefährdet sei, wie man sich schützen und einen Verdachtsfall erkennen könne.
14.01 Uhr: Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die chinesische Provinz Hubei. Andere Teile Chinas sind von der Reisewarnung nicht betroffen.
13.10 Uhr: Der erkrankte Deutsche hatte nach Angabe der Taskforce Infektiologie engen Kontakt mit mindestens 40 Kollegen und Familienangehörigen. "Die Zahl kann noch steigen", sagt Taskforce-Leiter Martin Hoch. Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, erklärt, es sei nicht auszuschließen, dass eine der Kontaktpersonen erkranke. Bislang sei aber kein weiterer Erkrankter ausgemacht worden. Der Mann hatte eine Schulung besucht, die von einer erkrankten Chinesin geleitet wurde und in der in Kleingruppen gearbeitet worden sei. "Deshalb war der Kontakt schon enger." Die Frau sei ohne Symptome nach Deutschland eingereist und habe erst auf dem Heimflug Anzeichen der Krankheit bemerkt.

Auch Polizisten in China tragen Atemmasken
Foto: MARTIN POLLARD/ REUTERS12.30 Uhr: Der Umgang mit der Virus-Krise hat dem Ansehen der kommunistischen Führung der Volksrepublik laut der China-Expertin Kristin Shi-Kupfer im Inland geschadet. "Ein Glaubwürdigkeitsverlust in den Augen des chinesischen Volkes ist ganz offensichtlich, weil sie beim Ausbruch der Krise keine Transparenz walten ließ", sagt die Expertin vom Mercator Institute for China Studies in Berlin.
12.25 Uhr: Chinas Präsident Xi Jinping bezeichnet das Coronavirus als "Teufel". Er sei aber zuversichtlich, den Kampf dagegen zu gewinnen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die internationale Gemeinschaft dürften die Erkrankung "ruhig, objektiv und rational" einordnen, sagt er im Staatsfernsehen.
12.20 Uhr: Der Softwarehersteller SAP lässt seine Niederlassungen in China auch über die Neujahrsferien hinaus geschlossen, um seine Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen. SAP-Finanzvorstand Luka Mucic sagte am Dienstag in Walldorf, die Mitarbeiter könnten in der Zeit von zu Hause aus arbeiten. Diese Möglichkeit habe es ohnehin schon gegeben. Man werde die Niederlassungen zunächst für eine zusätzliche Woche geschlossen lassen und dann weitersehen. SAP sei zuversichtlich, dass die Maßnahme keine wirtschaftlichen Auswirkungen hat.
12.06 Uhr: Das Coronavirus dürfte nach Einschätzung der Chefökonomin der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), Gertrud Traud, Chinas Wirtschaft im ersten Quartal bremsen. Grund seien etwa Reisebeschränkungen und längere Werksferien, sagt Traud in Berlin. Genaue Effekte und Ausmaß seien aber noch unklar. Die deutsche Konjunktur sei wohl eher weniger betroffen. Allerdings dürften bestimmte Branchen wie Fluggesellschaften und der Tourismus bereits Auswirkungen der Krankheit spüren.
11.19 Uhr: Goldman Sachs beordert seine Mitarbeiter, die im chinesische Festland unterwegs waren, ins Home Office, berichtet Reuters. Zumindest sollen die Mitarbeiter die nächsten 14 Tage nicht mehr ins Büro kommen.
10.48 Uhr: Britische Rückkehrer aus der chinesischen Metropole Wuhan sollen 14 Tage lang ihre Wohnung nicht verlassen - auch wenn sie keine Symptome einer Infektion mit dem neuen Coronavirus zeigen. Die Betroffenen sollten vorsichtshalber nicht zur Arbeit oder Schule gehen und keine öffentlichen Verkehrsmittel und Taxen nutzen, teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England mit. Experten suchen etwa 2000 Menschen, die seit Ausbruch der Lungenkrankheit aus der chinesischen Region nach Großbritannien geflogen sind. Noch sind zwar keine Infektionen nachgewiesen worden, doch gelten Ansteckungen als wahrscheinlich.

Andreas Zapf, Präsident des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (2.v.r.) bestätigten Fall der neuartigen Lungenkrankheit in Deutschland
Foto: Peter Kneffel/ dpa10.30 Uhr: Bei dem mit dem neuen Coronavirus infizierten Mann in Bayern handelt es sich um einen 33-Jährigen Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto. "Es geht im recht gut, gestern Vormittag hat er noch gearbeitet", sagte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, am Dienstag in München. Der Mann habe an einer Schulung seiner Firma Webasto teilgenommen, an der auch eine Kollegin aus dem Werk des Unternehmens in Shanghai teilgenommen habe. Die Frau habe vor ihrer Reise nach Deutschland Besuch von ihren Eltern gehabt, die aus der besonders betroffenen Region Wuhan stammen. Sie sei am 23. Januar wieder zurückgeflogen und habe sich auf dem Heimweg krank gefühlt.
10.18 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte Mann im bayerischen Starnberg ist ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, handelt es sic um einen Beschäftigten in der Firmenzentrale in Stockdorf. Bereits am Montag hatte Webasto bekannt gegeben, dass ein Mitarbeiter aus China vergangene Woche in Stockdorf war und nach seiner Rückkehr nach China positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Bayern schaltet nach dem Bekanntwerden des ersten bestätigten Coronavirus-Falls in Deutschland eine Hotline für besorgte Bürger. Das teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag in München mit. Die Behörden nehmen "die Lage sehr ernst, aber wir sind auch gut vorbereitet". "Die Kontaktpersonenermittlung läuft auf Hochtouren." Weitere Maßnahmen würden in Erwägung gezogen, sagte Huml. Gemeinsam mit dem Bund werde beraten, "ob es sinnvoll sein kann, an Flughäfen Fieber zu messen". Auch die Barmer-Krankenkasse hat bereits eine Hotline geschaltet.
10.05 Uhr: Die weltgrößte Spielwarenmesse in Nürnberg erwartet angesichts des Coronavirus-Ausbruchs in diesem Jahr weniger Besucher aus China. Deshalb und wegen des Neujahrsfests würden voraussichtlich weniger Chinesen die diesjährige Messe besuchen, sagte Messechef Ernst Kick am Dienstag am Rande der Neuheiten-Show. Bis zum 2. Februar zeigen nach Angaben der Veranstalter fast 3000 Aussteller aus 70 Ländern rund 120.000 Neuheiten. Mehr 360 Aussteller kommen aus China. Sie machen damit die zweitgrößte Gruppe aus. Wegen des Coronavirus haben die Veranstalter die Zahl der Desinfektionsständer auf mehr als 70 aufgestockt. Außerdem gebe es einen Arzt auf dem Gelände, und man stehe in Kontakt zum Roten Kreuz, sagte Kick. Nach Gesprächen mit dem bayerischen Landesgesundheitsamt schätzt er das Risiko einer Infektion jedoch gering ein.
Video: Furcht vor Folgen des Virus lässt asiatische Börsen weiter fallen
10.12 Uhr: In Japan hat sich einem Agenturbericht zufolge eine Person mit dem Coronavirus angesteckt, die nicht in Wuhan gewesen ist. Das berichtet die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Gesundheitsminister Katsunobu Kato. Der Busfahrer habe Anfang des Monats zwei Gruppen chinesischer Touristen aus Wuhan gefahren. Damit erhöht sich die Zahl der Fälle in Japan auf sechs.
10.00 Uhr: Die geplante Steigerung der iPhone-Produktion des Technologiekonzerns Apple von zehn Prozent könnte durch den Ausbruch des Virus laut einem Medienbericht gebremst werden. Die ab der dritten Februarwoche geplante Massenproduktion der Geräte könnte sich wegen des Virusausbruchs verzögern, berichtete "Nikkei Asian Review". Apple hatte seine Zulieferer, von denen viele über Fertigungszentren in China verfügen, beauftragt, im ersten Halbjahr 80 Millionen iPhones zu produzieren, wie Nikkei unter Berufung auf Insider berichtete. Apple wollte sich zunächst nicht äußern. Der Konzern legt am Abend Quartalszahlen vor.
9.15 Uhr: Japan befürchtet negative Folgen für seine exportabhängige heimische Wirtschaft durch den Ausbruch des Coronavirus in China. Wenn es länger dauere, bis die Situation sich beruhige, könnten "die japanischen Exporte, die Produktion und die Unternehmensgewinne beeinträchtigt werden", warnte Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura am Dienstag in Tokio. China ist der zweitwichtigste Kunde der japanischen Wirtschaft.
Der Chefökonom des Instituts Dai-ichi Life Research, Hideo Kumano, geht davon aus, dass der Rückgang des Tourismus aus China das Wirtschaftswachstum in Japan um bis zu 0,2 Prozent drücken könnte. "Die größte Sorge ist die Gefahr, dass die negativen Auswirkungen des Ausbruchs fortbestehen und die Wirtschaft während der Olympischen Spiele in Tokio getroffen wird", sagte er. Im Sommer wird eine große Anzahl chinesischer Touristen zu dem Sportereignis des Jahres in Japan erwartet.
7.15 Uhr: Erstmals ist in Deutschland eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern habe sich mit dem Erreger infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am späten Montagabend mit. Das Virus kann eine Lungenkrankheit auslösen, an der im Hauptverbreitungsland China bereits mehr als 100 Menschen gestorben sind - die meisten davon waren ältere Patienten mit schweren Vorerkrankungen.
Der Patient in Bayern befindet sich nach Angaben der "Task Force Infektiologie" des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) klinisch in einem guten Zustand, wie es in der Mitteilung hieß. "Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert." Weitere Angaben zu dem Mann machte der Sprecher zunächst nicht.
Das bayerische Gesundheitsministerium und das LGL wollen die Öffentlichkeit am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz informieren. "Dann besteht die Möglichkeit für Fragen der Medien", hieß es weiter.
07.10 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist von dem Auftreten des Erregers in Deutschland nicht überrascht. Es war zu erwarten, dass das Virus auch Deutschland erreicht", erklärt er. Deutschland sei gut vorbereitet, und die Gefahr für die Menschen in Deutschland bleibe nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts gering.

U-Bahn-Station in Peking: Im Kampf gegen das Corona Virus greift die chinesische Führung zu drastischen Maßnahmen
Foto: Mark Schiefelbein/ dpa05.10 Uhr: Facebook hat seine Mitarbeiter aufgefordert, nicht dringliche Reisen nach China zu verschieben. "Aus Vorsicht heraus haben wir Schritte unternommen, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter zu schützen", sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Ebenso sollen Mitarbeiter, die zuvor das chinesische Festland bereist hatten, von zu Hause aus Arbeiten.
05.03 Uhr: Zur Genesung von leichten Coronavirus-Symptomen ist nach Expertenangaben eine Woche ausreichend. Milde Verläufe der Infektion würden sich nicht als Lungenentzündung, sondern nur leichtes Fieber darstellen, sagte der chinesischen Experte der Gesundheitskommission (NHC), Li Xingwang.
04.47 Uhr: Südkorea bestätigt den vierten Fall einer Erkrankung mit dem Virus. "Die Regierung wird alles daran verwenden, die Bürger zu schützen und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft zu minimieren", sagte Finanzminister Hong Namki bei einem politischen Treffen in Seoul. Hong erklärte, die Regierung werde die notwendigen Maßnahmen mit Hilfe des Nothilfefonds aus dem bestehenden Haushalt finanzieren, darunter 20,8 Milliarden Won (17,8 Millionen Dollar) zur Eindämmung einer Epidemie. Südkorea hatte 2015 einen Nachtragshaushalt aufgestellt, um der Wirtschaft bei der Bewältigung der Auswirkungen des Ausbruchs des Middle East Respiratory Syndrome (MERS) zu helfen.
04.27 Uhr: Chinas autonome Region Tibet hat vorübergehend alle touristischen Stätten geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Außerdem würden alle Einreisenden zur Beobachtung 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden.
03.29 Uhr: Nach Angaben der chinesischen Gesundheitskommission hat das lungenentzündungsauslösende Virus in China 106 Menschen das Leben gekostet, die Gesamtzahl der in der Volksrepublik bestätigten Erkrankten stieg von 2.835 am Vortag auf 4.515.
02.38 Uhr: Die Zahl der Toten und Infizierten in der Provinz Hubei rund um Wuhan steigt weiter an. Die Gesundheitskommission teilte mit, dass bereits 100 Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben seien. Die Zahl der bestätigten Fälle in der Provinz stieg auf 2.714.
01.43 Uhr: Chinas Hauptstadt Peking hat den Großteil der Busverbindungen in die benachbarte Provinz Hebei ausgesetzt. Dies gaben die Pekinger Verkehrsbetriebe auf ihrer offiziellen Weibo-Seite bekannt.
00.34 Uhr: In Deutschland ist laut Medienberichten erstmals eine Infektion mit dem Virus bestätigt worden. Ein Mann in Bayern aus dem Landkreis Starnberg habe sich mit dem Erreger angesteckt, berichtete der Deutschlandfunk unter Berufung auf das bayerische Gesundheitsministerium. Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge werde der Patient klinisch überwacht und befindet sich in einem guten Zustand.
00.24 Uhr: In der chinesischen Stadt Tangshan in der nördlichen Provinz Hebai ist der gesamte Nahverkehr der Stadt ausgesetzt. Die Vorsichtsmaßnahme soll die Ausbreitung des neuen Coronavirus in der Metropole eindämmen. Die Erklärung wurde auf dem offiziellen Weibo-Account der Stadtregierung veröffentlicht. Tangshan liegt rund 170 Kilometer östlich von Peking.
Erster Coronavirus-Todesfall in Peking
18.00 Uhr: In Chinas Hauptstadt Peking ist einem Medienbericht zufolge erstmals ein Mensch an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Wie der chinesische Staatssender CCTV am Montagabend (Ortszeit) über den Kurznachrichtendienst Weibo berichtete, war der 50-jährige Mann zuvor von einer Reise aus Wuhan zurückgekehrt. Am vergangenen Dienstag sei er mit Symptomen der neuen Lungenkrankheit ins Krankenhaus gegangen, einen Tag später sei das Virus bei ihm nachgewiesen worden. Am Montag habe sich der Zustand des Patienten verschlechtert. Er sei nach Atemproblemen gestorben. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete am Montag unter Berufung auf Behördenangaben, dass die Zahl bestätigter Infektionen landesweit auf 2744 gestiegen sei, die Zahl der Toten auf 80, weiterhin meist ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Mit den rund 50 Fällen außerhalb Chinas sind inzwischen fast 2800 Fälle weltweit bestätigt.
17.30 Uhr: Der Reiseveranstalter Studiosus hat Reisen nach China bis Mitte April abgesagt. Das Corona-Virus hatte sich in den vergangenen Tagen ausgebreitet. "Vor dem Hintergrund einer anhaltenden Lage-Verschlechterung und der Verschärfung der Reisehinweise des Auswärtigen Amtes sehen wir derzeit keine Möglichkeit, geplante Chinareisen durchzuführen", teilte der Anbieter am Montag auf seiner Homepage mit. Mit einer raschen Entspannung werde nicht gerechnet. Alle Reisen in das Land bis einschließlich 15. April wurden abgesagt. Chinagäste mit Abreise bis zum 31. Mai können kostenlos umbuchen oder stornieren.
16.45 Uhr: Das Auswärtige Amt in Berlin rät dazu, nicht notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete zu verschieben. China ist für deutsche Veranstalter insgesamt eher ein kleiner Markt. Der Deutsche Reiseverband (DRV) wies darauf hin, dass jährlich etwa 600 000 bis 650 000 Menschen aus Deutschland nach China reisen. Davon sind etwa zwei Drittel Geschäftsreisende
16.00 Uhr: Immer mehr Länder wollen ihre Staatsangehörigen wegen der neuen Lungenkrankheit aus den besonders betroffenen Regionen Chinas in die Heimat zurückholen. "Wir arbeiten an einer Möglichkeit für britische Staatsangehörige, die Hubei-Provinz zu verlassen", hieß es am Montag von der britischen Regierung. Belgien bot Landsleuten in der chinesischen Stadt Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei die Rückkehr an, auch die Niederlande, Dänemark und weitere Länder weltweit prüften Möglichkeiten, Staatsbürger auszufliegen. Andere Länder wie Japan, Frankreich und die USA haben solche Rückholaktionen bereits in die Wege geleitet.
Auch die Bundesregierung erwägt, ausreisewillige Deutsche aus China auszufliegen. Eine mögliche Evakuierung werde in Betracht gezogen, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD). In der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina, dem Ausgangsort der Epidemie, leben etwa 90 Deutsche, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte. Hinweise darauf, dass sich einer von ihnen mit dem neuartigen Virus angesteckt hat, gibt es demnach bisher nicht. Auch in Deutschland gibt es bisher keinen Nachweis, es wurden in den vergangenen Tagen aber einige Verdachtsfälle etwa in Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen überprüft. In der Frankfurter Uni-Klinik seien mehrere Patienten untersucht worden, teilte eine Sprecherin der Klinik am Montag mit. "Bei keinem dieser Patienten konnte bisher das neue Coronavirus nachgewiesen werden."
14.48 Uhr - In Kambodscha ist ein erster Fall der Viruserkrankung bestätigt worden. Gesundheitsminister Mam Bunheng zufolge handelt es sich um einen chinesischen Staatsbürger in der Küstenstadt Sihanoukville.
13.34 Uhr - Auch die niederländische Regierung prüft einem Medienbericht zufolge Möglichkeiten, 20 ihrer Staatsbürger aus der chinesischen Stadt Wuhan zurückzuholen. Die Meldung der Nachrichtenagentur ANP konnte zunächst nicht bestätigt werden.
12.45 Uhr - Am Flughafen Frankfurt werden nach einer Information des Sozialministeriums Hessen aus den Risikogebieten in China einreisende Passagiere mit Fieber untersucht. Auf der Reise Erkrankte werden bereits im Flugzeug isoliert und untersucht. Bei Verdacht auf Coronavirus-Infektion käme ein Patient ins Krankenhaus, und die Mitreisenden würden informiert. Weitere Maßnahmen seien bei begründetem Krankheitsverdacht vorgesehen. Am Sonntag hatte sich ein Passagier mit Fieber schon vor der Landung gemeldet. Ärzte entkräfteten nach einer Untersuchung den Verdacht. Aktuell gäbe es keine Hinweise auf Ansteckungsgefahr in Deutschland.
12:40 Uhr - Kunden von DER Touristik mit den Marken Dertour, Meiers Weltreisen und ADAC Reisen können ihre China-Reisen bis Ende März kostenlos stornieren oder umbuchen. Aktuell sind den Angaben zufolge lediglich knapp 100 DER-Reisende in der Volksrepublik unterwegs. Der Winter sei nicht die Hauptreisezeit für China.
12:15 Uhr - Der Deutsche Reiseverband bleibt bei China-Reisen bislang gelassen. Wegen der vorherrschenden Kälte sei derzeit keine Reisezeit, teilt der DRV mit. Die Saison beginne erst etwa Mitte April, erklärte eine Sprecherin. Bei seinen Empfehlungen orientiere sich der Verband vor allem am Auswärtigen Amt und beziehe auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Robert-Koch-Institut mit ein. Dem Verband zufolge reisen im Jahr 600.000 bis 650.000 Deutsche nach China, zwei Drittel davon sind Geschäftsreisende.
12:00 Uhr - Der Reiseveranstalter Studiosus hat alle Reisen nach China bis Mitte April abgesagt. Die Verantwortlichen des Unternehmens rechneten nicht mit einer raschen Entspannung. Die nächsten China-Reisen wären ansonsten ab dem 15. März in die Saison gestartet. Die weitere Entwicklung werde beobachtet und jeweils bis spätestens zwei Monate vor dem Abreisetermin werde entschieden, ob geplante Chinareisen stattfänden oder abgesagt würden. Allen Kunden mit Abreise bis zum 31. Mai werden ab sofort kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen der Chinareisen eingeräumt.
11.40 Uhr - Die Bundesregierung erwägt die Evakuierung deutscher Staatsbürger aus der chinesischen Stadt Wuhan, dem Zentrum des Ausbruchs des Coronavirus. "Wir ziehen jetzt auch in Betracht eine mögliche Evakuierung aller ausreisewilligen Deutschen", sagt Außenminister Heiko Maas. Am Nachmittag solle in Wuhan ein Team deutscher Konsular-Vertreter eintreffen. Derzeit berate der Krisenstab im Auswärtigen Amt über notwendige Maßnahmen. "Reisende sollten überlegen, nicht zwingende Reisen nach China zu verschieben oder zu unterlassen."
11.40 Uhr - Die Lufthansa bietet auf Anordnung chinesischer Behörden ihren Kunden kostenfreie Umbuchungen für alle Flüge von und nach China (ohne Hongkong) an. Das gilt für Tickets, die vor dem 23. Januar gebucht wurden, und zwar für Flüge im Zeitraum von 24. Januar bis 23. Februar. Die Lufthansa bietet pro Woche 45 Verbindungen nach und von China an, die österreichische Tochter Austrian Airlines neun, die Schweizer Tochter Swiss 21 inklusive Hongkong.
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10.40 Uhr - Russische Tourismus-Unternehmen bieten wegen des Coronavirus vorerst keine Reisen nach China mehr an. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen, teilt der russische Branchenverband mit. Die Anbieter arbeiteten daran, die Urlauber nach Hause zu bringen. Den Angaben zufolge sind derzeit rund 7000 russische Touristen mit einer Reisebuchung in China, etwa 6000 davon auf der Insel Hainan, der Rest auf dem Festland.
10.22 Uhr: Großbritannien und Spanien wollen ihren Bürgern bei einer Ausreise aus dem chinesischen Coronavirus-Gebiet helfen. "Wir arbeiten daran, britischen Staatsbürgern eine Möglichkeit zu geben, die Provinz Hubei zu verlassen", teilt das Außenministerium in London mit. Spaniens Außenministerin Arancha Gonzalez Laya kündigte an, rund 20 Landsleute aus der Millionenstadt Wuhan zurückzuholen, die im Zentrum der Epidemie steht. Dazu arbeite Spanien mit den Behörden in China und der Europäischen Union zusammen.
10.05 Uhr: Russische Tourismus-Unternehmen bieten wegen des Coronavirus vorerst keine Reisen nach China mehr an. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen, teilt der russische Branchenverband mit. Die Anbieter arbeiteten daran, die Urlauber nach Hause zu bringen. Den Angaben zufolge sind derzeit rund 7000 russische Touristen mit einer Reisebuchung in China, etwa 6000 davon auf der Insel Hainan, der Rest auf dem Festland.
09.57 Uhr: Die Wirtschaftsmetropole Shanghai verhängt für Unternehmen einen Zwangsurlaub. Die Firmen dürften erst am 9. Februar aus den Neujahrsferien kommen und ihren Betrieb wieder aufnehmen, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Vorsichtsmaßnahme gelte für Behörden und private Firmen. Ausnahmen gebe es für Medizintechnik- und Pharmaunternehmen. Zuvor hatte schon die chinesische Regierung die Neujahrsferien um drei Tage bis zum 2. Februar verlängert, wie der Staatssender CCTV berichtete.
09.40 Uhr: Malaysia verhängt eine vorübergehende Einreisesperre für Chinesen aus der Millionenstadt Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei, wo der neue Coronavirus seinen Ursprung hatte.
08.45 Uhr - Der Bürgermeister von Wuhan hat das eigene Krisenmanagement nach dem Ausbruch des Coronavirus in der Millionenstadt kritisiert. Dieses sei "nicht gut genug" gewesen, sagt er in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender CCTV. Das Virus soll seinen Ursprung in einem Fischmarkt in Wuhan haben. Dort sollen auch illegal Wildtiere verkauft worden sein.
08.26 - Die chinesische Sonderverwaltungszone Macau will Einwohnern aus der Provinz Hubei die Einreise verweigern, sofern sie keinen Nachweis erbringen können, Coronavirus-frei zu sein. Das gelte auch für Reisende, die Hubei in den vergangenen 14 Tagen besucht haben, gibt die Regierung der Insel bekannt. Sie ist wegen ihrer Casinos und großer Einkaufszentren ein beliebtes Reiseziel.
08.05 Uhr - Chinas Finanzministerium und die Gesundheitsbehörde stellen im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus knapp acht Milliarden Euro (60,33 Milliarden Yuan) bereit. Dies teilt das Ministerium mit. Die Zahl der Todesfälle in China stieg am Montag auf 81.
06.21 Uhr - In Australien ist ein fünfter Fall des neuen Coronavirus aufgetreten. Eine 21-jährige Frau sei infiziert, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Sie sei mit dem letzten Flug aus Wuhan nach Sydney gekommen, bevor die Behörden die chinesische Millionenstadt abgeriegelt und ein Flugverbot verhängt hätten.
05.14 Uhr - Der internationale Flughafen Pudong in Shanghai werde den Fernbusverkehr zum und vom Flughafen ab Dienstag aussetzen, teilte der Busanbieter mit.
05.10 Uhr - Singapurs Handelsminister sieht die Wirtschaftskraft der Metropole durch den Virus gefährdet. "Es wird sicherlich Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, unsere Geschäfte und das Verbrauchervertrauen in diesem Jahr geben, zumal die Situation voraussichtlich noch einige Zeit anhalten wird", sagte Chan Chun Sing. Tourismusbezogene Sektoren seien unmittelbar betroffen und die Regierung sei bereit, Unternehmen und Arbeitnehmer zu unterstützen, sagte er. Das südostasiatische Reise- und Tourismuszentrum, das im vergangenen Jahr mit 0,7 Prozent die niedrigste Wachstumsrate seit einem Jahrzehnt verzeichnete, hat bislang vier Fälle des Coronavirus gemeldet.
04.41 Uhr - Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Montag Wuhan besucht. Li habe sich in der Millionenstadt über die laufenden Bemühungen zur Eindämmung der Epidemie informiert und mit Patienten und medizinischem Personal gesprochen, teilt die chinesische Regierung mit.
04.29 Uhr - Die Mongolei hat Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus erlassen. Bis 02. März sollen alle Universitäten und Bildungseinrichtungen geschlossen bleiben, sagte die staatliche Nachrichtenagentur Montsame unter Berufung auf eine Kabinettssitzung. Außerdem würden ab Montag Grenzübergänge für Pkw und Fußgängerverkehr geschlossen und alle öffentlichen Versammlungen abgesagt.
02.35 Uhr - In der Hauptstadt der Provinz Hubei werden alle Visa- und Passdienste für chinesische Bürger bis zum 30. Januar ausgesetzt. Die eingeschränkte Reisefreiheit soll eine bessere Kontrolle über die Verbreitung des Virus ermöglichen, erklärte die Behörde für Ein- und Ausfuhrkontrolle in Wuhan.
01.09 Uhr - Das chinesische Gesundheitsamt hat die Zahlen der Coronavirus-Opfer und -Patienten erneut nach oben korrigiert. Laut offiziellen Angaben sind an dem Erreger 80 Menschen gestorben, 2.744 sind infiziert.
00.16 Uhr - Die Zahl der Todesopfer durch Chinas neues Coronavirus ist in der Provinz Hubei auf 76 gestiegen. Auch die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in China steigt weiter an: 1423 Fälle wurden offiziell bestätigt, wie die Gesundheitskommission der Provinz in einer Erklärung mitteilte.