Vertrag mit Brasilien BioNTech und Pfizer liefern Impfstoff in drei Preisklassen aus

Corona-Test mit indigenen Bewohnern am Amazonas: Brasilien ist weltweit mit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen.
Foto: TARSO SARRAF/ AFP

Corona-Test mit indigenen Bewohnern am Amazonas: Brasilien ist weltweit mit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen.
Foto: TARSO SARRAF/ AFPNach der Erfolgsmeldung von der Wirksamkeit des von BioNTech und Pfizer entwickelten Impfstoffs gegen das Coronavirus rückt die Verteilung in den Blick. Die deutsche Biotechfirma und der US-Konzern hätten Interesse gezeigt, die globale Initiative Gavi zu beliefern, erklärte Gavi-Chef Seth Berkley (64) am Freitag vor Journalisten.
"Wir setzen unsere Verhandlungen mit mehreren Herstellern fort, zusätzlich zu denen, die sich unserer Vision einer gerechten und gleichmäßigen Verteilung von Impfstoffen bereits angeschlossen haben", erklärte Berkley. Der von Gavi und der Weltgesundheitsorganisation eingerichtete Fonds Covax habe bislang zwei Milliarden Dollar von staatlichen und privaten Geldgebern eingesammelt. Damit sei das Zwischenziel für dieses Jahr überschritten.
2021 würden aber weitere fünf Milliarden Dollar benötigt, um 92 Länder mit Impfstoffen zu versorgen, die sie sich aus eigener Kraft nicht leisten könnten. Covax solle eine Milliarde Dosen dafür zur Verfügung stellen.
Demnach rechnet die Initiative also mit Kosten von rund sieben Dollar pro Dosis - einschließlich des Personals und der aufwändigen Logistik. Beim BioNTech-Impfstoff ist für viele Länder fraglich, ob er sich überhaupt eignet, weil vermutlich eine Kühlung auf minus 70 Grad benötigt wird, damit der nach der neuartigen mRNA-Technik entwickelte Stoff nicht zerfällt.
Die Nachricht, dass das Mittel von Pfizer und BioNTech bald als erstes zugelassen werden könnte, hat einen Run auf Deals ausgelöst. Israel habe einen Vertrag mit Pfizer unterschrieben, erklärte Minsterpräsident Benjamin Netanjahu (71) am Freitag. Mit acht Millionen Dosen könne die halbe Bevölkerung des Landes ab dem ersten Quartal geimpft werden. Zum Preis äußerte er sich nicht.
Auch Brasilien verhandelt nach Angaben von Pfizer über die Lieferung des mit BioNTech entwickelten Impfstoffs im ersten Quartal 2021. Das Mittel werde zu drei verschiedenen Preisen verkauft, sagte Pfizers Brasilien-Chef Carlos Murillo. Unterschieden werde zwischen zahlungskräftigen Ländern, Ländern mit mittlerem Einkommen wie Brasilien und Ländern mit geringen finanziellen Mitteln - diese sollen den Impfstoff deutlich günstiger bekommen als die Industrieländer.
Bislang hat Brasilien einen Vertrag mit AstraZeneca für deren Impfstoff. Das südamerikanische Land ist weltweit mit am stärksten von der Coronavirus-Krise betroffen. Zuletzt meldete es 33.207 Neuinfektionen und 908 weitere Tote in Zusammenhang mit dem Virus. Eine Dosis von AstraZeneca soll nur rund 2,50 Dollar kosten, dafür haftet AstraZeneca aber auch nur sehr begrenzt, wenn durch die Impfung Komplikationen auftreten sollten.
Heftig gestritten wird in Brasilien zudem über einen Impfstoff des chinesischen Herstellers SinoVac, der mit dem Staat São Paulo auch eine Produktion vor Ort vereinbart hat, wovon Präsident Jair Bolsonaro (65) aber nichts wissen will.
Industrieländer wie die USA zahlen für die erste Charge des BioNTech-Mittels 19,50 Dollar pro Dosis - da pro Patient zwei Dosen für eine Impfung nötig sind, kostet eine Immunisierung pro Patient 39 Dollar. Die Europäische Union hatte sich am Mittwoch bis zu 300 Millionen Dosen gesichert.
Deutschland stehen aus dem Kontingent, das nach Bevölkerungsgröße an die 27 EU-Staaten verteilt wird, rechnerisch rund 56 Millionen Einheiten zu. Die Bundesregierung rechnet allerdings mit 90 bis 100 Millionen Impfdosen für Deutschland, auch über eine bilaterale Vereinbarung mit BioNTech.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) erklärte, dass der in Deutschland entwickelte Impfstoff auch zuerst in Deutschland angeboten werden müsse. Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) betonte jedoch anschließend erneut den globalen Ansatz. Sie hatte schon im Sommer die Formulierung von Uno-Generalsekretär António Guterres (71) übernommen, die Covid-Impfung müsse ein "globales öffentliches Gut" werden. Die Weltgesundheitsorganisation warnt immer wieder vor "Impfstoffnationalismus", der den Erfolg im Kampf gegen die Pandemie gefährde.
Die Verhandlungen zwischen der EU und den Pharmaunternehmen hatten sich über Monate gezogen. Vor allem die Preis- und die Haftungsfrage standen dabei im Mittelpunkt. BioNTech und Pfizer hatten den mit der US-Regierung vereinbarten Lieferpreis von 19,50 Dollar (umgerechnet rund 16,50 Euro) pro Dosis als "Benchmark" bezeichnet.
Offiziell gibt es keine Auskunft über die nun ausgehandelte Höhe. Ein ranghoher EU-Beamter sagte der Nachrichtenagentur Reuters aber, man zahle weniger als die USA. Der Deal spiegele teilweise die finanzielle Unterstützung der EU und Deutschlands für die Entwicklung des Impfstoffs wider. Allerdings liege er deutlich über der 10-Euro-Marke.
Pfizer betont, ausdrücklich kein Staatsgeld der USA angenommen zu haben. Allerdings wurde die Forschung von der Europäischen Investitionsbank gefördert. Zudem erhielt BioNTech 375 Millionen Euro vom Bund für den Aufbau einer eigenen Produktion in Deutschland.
Die EU-Kommission hat bereits mit einer Reihe von anderen Pharmakonzernen Liefervereinbarungen über Millionen Corona-Impfdosen ausgehandelt. Dazu gehören AstraZeneca, Sanofi/GlaxoSmithKline sowie Johnson & Johnson. Sondierungsgespräche wurden zudem mit der Tübinger CureVac und dem US-Biotechkonzern Moderna abgeschlossen.
Die dort ausgehandelten Preise liegen deutlich tiefer. Entscheidend dabei sei oft die Haftungsfrage, da hier hohe zusätzliche Gerichtskosten entstehen könnten. Der französische Arzneimittelhersteller Sanofi, der mit GlaxoSmithKline als Partner zusammenarbeitet, hatte mit der EU dabei einen Preis von etwa 10 Euro pro Dosis vereinbart und keinen Haftungsverzicht erhalten, während AstraZeneca Ansprüche nur bis zu einem bestimmten Schwellenwert haften würde, dafür aber nur 2,50 Euro pro Dosis erhält, sagte ein Beamter im September gegenüber Reuters.
Die Mainzer Biotechfirma BioNTech und ihr US-Partner Pfizer hatten am Montag als weltweit erste Unternehmen positive Ergebnisse aus einer entscheidenden Studie mit einem Corona-Impfstoff verkündet. (Die Chronik des Projekts finden Sie hier.) Demnach bietet ihr Impfstoff BNT162b2 einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19. Die beiden Partner gehen davon aus, in diesem Jahr noch 50 Millionen Dosen ausliefern zu können, 2021 dann weltweit rund 1,3 Milliarden. Ein Großteil davon ist schon durch die bisher abgeschlossenen Abkommen mit verschiedenen Staaten ausgebucht.
Das wohl begehrteste Produkt des Jahres: Zum Jahresbeginn läuft die Impfung gegen das Coronavirus wie hier in Israel auf Hochtouren. Mehrere Millionen Menschen haben bereits ihre erste Spritze erhalten. Von weit mehr als hundert Impfstoffprojekten sind bislang zehn in einzelnen Ländern zugelassen (Stand: 6. Januar)
Curevac hat sich mit dem Bayer-Konzern für die Impfstoffproduktion zusammengeschlossen - ein Signal, dass die Biotechhoffnung aus Tübingen als Nachzügler doch noch Wucht entfalten könnte. Im Frühjahr 2020 galt Curevac als Vorreiter im Impfstoffrennen, zeitweise ging gar die Angst um, die USA würden die deutsche Biotechfirma kapern.
Es folgten ein Einstieg des Bundes und ein furioser Börsengang an der Nasdaq. Im Oktober 2020, für den Hauptaktionär Dietmar Hopp (80) anfangs schon ein fertiges Produkt verheißen hatte, wurden erst positive Zwischenergebnisse aus Tierversuchen verkündet. Erst im Dezember begannen die klinischen Großversuche der Phase 3 - Curevac glaubt aber, mit dem besseren Impfstoff gut im Rennen zu sein, wenn auch nicht mehr rechtzeitig für den nordamerikanischen Markt. Erst Mitte 2021 wird die Zulassung erwartet.
Das erste Vakzin aus westlicher Produktion kam mit der Impfung der 90-jährigen Margaret Keenan im britischen Coventry am 8. Dezember zum Einsatz. Der unter dem Produktnamen Comirnaty vermarktete Impfstoff BNT162b2 wurde nach beeindruckenden Daten aus den klinischen Studien - 95 Prozent Schutz gegen Erkrankung, keine schweren Nebenwirkungen - von Großbritannien zugelassen, gefolgt von den USA, Europa, vielen weiteren Ländern und schließlich auch der Weltgesundheitsorganisation.
Mit dem schützenden Stoff gegen die Pandemie bekommt die von Uğur Şahin (55) geführte Mainzer Firma Biontech eine globale Führungsrolle. Gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer verspricht das Unternehmen 1,3 Milliarden Dosen für 2021 - genug für ein Zwölftel der Menschheit und komplett ausgebucht. Es ist die erste Zulassung eines Impfstoffs der sogenannten mRNA-Technik überhaupt. Größter Nachteil: Das Mittel muss auf minus 70 Grad gekühlt werden. Doch es kommen ja noch Alternativen hinzu.
Die US-Biotechfirma Moderna begann Mitte März als erste mit klinischen Studien. Inzwischen konnte auch die Moderna-Studie eine Wirksamkeit über 90 Prozent belegen. Weiterer Vorteil: Das Mittel ist bei deutlich weniger aufwändiger Kühlung haltbar. Und vor allem: Moderna-Chef Stéphane Bancel (48) hat die Operation "Warp Speed" mit logistischer Hilfe des US-Mililtärs im Rücken. Die Firma setzt wie Biontech auf die mRNA-Technologie, die noch nie in einem zugelassenen Impfstoff zum Einsatz kam - bis Dezember 2020. In den USA gab die Arzneimittelbehörde FDA das Vakzin schon frei, die EU-Behörde EMA folgte nach Kanada und Israel am 6. Januar.
Solange nur die Vakzine von Biontech und Moderna zur Verfügung stehen, reichen die bestellten und lieferbaren Mengen nicht einmal für Europa aus - geschweige denn für einen globalen Schutz. Am meisten Hoffnung auf schnellen Ersatz verspricht das im September in die abschließende klinische Studie gestartete Projekt des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson mit 60.000 Studienteilnehmern in acht Ländern. Das Mittel basiert auf einer bereits im Juli zugelassenen Ebola-Impfung der belgischen Tochterfirma Janssen. Größter Vorteil: Es wird nur eine Dosis pro Person benötigt. Ende Januar wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.
Am 4. Januar kam - im Beisein von Premierminister Boris Johnson (56) - auch ein von der Universität Oxford und dem britischen Konzern Astrazeneca entwickelter Impfstoff in britischen Krankenhäusern zum Einsatz. Das Projekt bekam ein frühes Lob der Weltgesundheitsorganisation und milliardenschwere Großaufträge von EU und USA. Der Vektorimpfstoff ist mit rund zwei Euro pro Dosis deutlich günstiger als die mRNA-Mittel von Biontech und Moderna, mit Lagerung zu Kühlschranktemperaturen leichter zu handhaben - und vor allem steht eine Produktionskapazität von drei Milliarden Dosen bereit. Doch Zweifel lasten auf dem Hoffnungsträger ...
Im November präsentierte Astrazeneca zwar positive Zwischenergebnisse aus den klinischen Studien in Brasilien und Großbritannien, allerdings mit verwirrenden Daten zur Wirksamkeit bei unterschiedlicher Dosierung. Zur Klärung versprach der Konzern eine weitere Studie. Sicherheit vor Schnelligkeit, wie bis zum Herbst von allen Seiten gepredigt - doch das kostet Zeit. Dann gerieten auch noch die Projektpartner in Streit - und nun versucht der britische Konzern die Flucht nach vorn durch eine Allianz mit Russland. Trotz aller Wirren setzen auch Argentinien und Indien auf das Astrazeneca-Mittel. Viele europäische Politiker wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) wünschen sich den schnellen Einsatz auch hier.
Dem Astrazeneca-Produkt sehr ähnlich ist der Impfstoff "Sputnik-V" des staatlichen russischen Gamaleya-Instituts. Der ebenfalls auf Adenoviren, die herkömmliche Erkältungen auslösen, basierende Stoff wurde bereits im August zugelassen, ohne die Prüfung von Wirksamkeit und Sicherheit in klinischen Großstudien abzuwarten. Erst zwei Wochen später kam das russische Vakzin in Phase 3, inzwischen in mehreren Ländern. Immerhin bestätigten die Ergebnisse, dass auch das russische Vakzin extrem gut wirkt. Und Astrazeneca will nun sogar prüfen, ob eine Kombination beider Wirkstoffe die beste Lösung sein könnte. Mit einem zweiten Impfstoff des Vektor-Instituts wiederholte Moskau das Prozedere.
In China, wo das Coronavirus im Januar 2020 entdeckt wurde, sind mehrere Impfstoffe bereits seit Sommer im Einsatz an medizinischem Personal und Risikogruppen. Die staatliche Firma Sinopharm hat zwei verschiedene Impfstoffe auf den Markt gebracht. Ein vom Pekinger Institut für Biologische Produkte entwickelter Totimpfstoff erhielt am 30. Dezember die erste Zulassung für die Allgemeinheit in China - nachdem in Studien eine Wirksamkeit von 79 Prozent gezeigt wurde. Nach Angaben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die das Mittel ebenso wie Bahrain und Ägypten ebenfalls freigaben, sind es gar 86 Prozent.
Die Privatfirma Sinovac hat nach eigenen Angaben vom 20. Oktober schon mehr als eine Million Menschen geimpft. Testen lässt sie ihren Impfstoff seit Juli in Brasilien und Indonesien - in China selbst gibt es längst nicht mehr genügend Infizierte für die Kontrollgruppe. In Brasilien ist die Kooperation mit China heftig umstritten, Präsident Jair Bolsonaro will sie stoppen. Die Behörden unterbrachen die Studie im November wegen eines Todesfalls - der sich als Selbstmord herausstellte. Die Veröffentlichung der Studienergebnisse wurde mehrfach verschoben, nun soll sie Anfang Januar folgen.
Ein Impfstoff der chinesischen Biotech-Firma Cansino Bio und ein weiteres Sinopharm-Produkt aus den Laboren des Wuhan-Instituts - am Ursprungsort der Krise - sind in China und einigen weiteren Ländern ebenfalls vorläufig zugelassen.
Aus Indien kommt neben der massenhaften Auftragsproduktion für westliche Pharmariesen auch eine Eigenentwicklung: Die mit staatlichen Instituten kooperierende Biotechfirma Bharat aus dem "Genome Valley" von Hyderabad startete Ende Oktober in Phase 3, am 3. Januar erteilte die indische Regierung die Freigabe für den Noteinsatz. Ergebnisse der klinischen Studie wurden bis dato nicht veröffentlicht.
Der von Emma Walmsley (51) geführte weltgrößte Impfstoffhersteller Glaxosmithkline scheint etwas an der Seitenlinie zu stehen - zumal die spektakuläre Kooperation mit dem Branchenzweiten Sanofi im Dezember enttäuschende Ergebnisse brachte und mit einer neuen Phase 1/2-Studie von vorn beginnen muss.
Doch schon im November begann eine Phase 2/3-Studie, für die Glaxosmithkline ebenfalls den Wirkstoffverstärker liefert. Die kanadische Firma Medicago züchtet den neuen Impfstoff, indem sie Tabakpflanzen das Erbgut der Viren injiziert. In dieses Projekt hat passenderweise auch der Tabakkonzern Philip Morris investiert.
Auch die chinesische Firma Clover Biopharmaceuticals, die im Dezember eine Phase-3-Studie aufnahm, nutzt den GSK-Turbo.
Auch der US-Konzern Novavax startete im September in Großbritannien in Phase 3, eine US-Studie folgte wegen Produktionsproblemen erst Ende Dezember. Der scheidende US-Präsident Donald Trump zeigte sich schon vor seiner eigenen Corona-Erkrankung als Fan der Produktion, die mit Staatsgeld gefördert wird. Mit dem Massenhersteller Serum Institute of India hat Novavax einen Deal zur Produktion von zwei Milliarden Impfstoffdosen abgeschlossen. Trump hatte lange auf eine Impfung noch vor der US-Präsidentenwahl am 3. November gedrängt.
Ebenfalls in Phase 3 befindet sich ein Impfstoff, der nicht erst neu entwickelt werden musste. Das über ein Jahrhundert alte Bacillus Camille-Guérin, traditionell im Einsatz gegen Tuberkulose, wird vom australischen Murdoch Children's Research Institute auf seine Eignung gegen Corona überprüft.
Das wohl begehrteste Produkt des Jahres: Zum Jahresbeginn läuft die Impfung gegen das Coronavirus wie hier in Israel auf Hochtouren. Mehrere Millionen Menschen haben bereits ihre erste Spritze erhalten. Von weit mehr als hundert Impfstoffprojekten sind bislang zehn in einzelnen Ländern zugelassen (Stand: 6. Januar)
Foto: MENAHEM KAHANA / AFPCurevac hat sich mit dem Bayer-Konzern für die Impfstoffproduktion zusammengeschlossen - ein Signal, dass die Biotechhoffnung aus Tübingen als Nachzügler doch noch Wucht entfalten könnte. Im Frühjahr 2020 galt Curevac als Vorreiter im Impfstoffrennen, zeitweise ging gar die Angst um, die USA würden die deutsche Biotechfirma kapern.
Es folgten ein Einstieg des Bundes und ein furioser Börsengang an der Nasdaq. Im Oktober 2020, für den Hauptaktionär Dietmar Hopp (80) anfangs schon ein fertiges Produkt verheißen hatte, wurden erst positive Zwischenergebnisse aus Tierversuchen verkündet. Erst im Dezember begannen die klinischen Großversuche der Phase 3 - Curevac glaubt aber, mit dem besseren Impfstoff gut im Rennen zu sein, wenn auch nicht mehr rechtzeitig für den nordamerikanischen Markt. Erst Mitte 2021 wird die Zulassung erwartet.
Foto: Nasdaq MarketSite / dpaDas erste Vakzin aus westlicher Produktion kam mit der Impfung der 90-jährigen Margaret Keenan im britischen Coventry am 8. Dezember zum Einsatz. Der unter dem Produktnamen Comirnaty vermarktete Impfstoff BNT162b2 wurde nach beeindruckenden Daten aus den klinischen Studien - 95 Prozent Schutz gegen Erkrankung, keine schweren Nebenwirkungen - von Großbritannien zugelassen, gefolgt von den USA, Europa, vielen weiteren Ländern und schließlich auch der Weltgesundheitsorganisation.
Foto: JONNY WEEKS / AFPMit dem schützenden Stoff gegen die Pandemie bekommt die von Uğur Şahin (55) geführte Mainzer Firma Biontech eine globale Führungsrolle. Gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer verspricht das Unternehmen 1,3 Milliarden Dosen für 2021 - genug für ein Zwölftel der Menschheit und komplett ausgebucht. Es ist die erste Zulassung eines Impfstoffs der sogenannten mRNA-Technik überhaupt. Größter Nachteil: Das Mittel muss auf minus 70 Grad gekühlt werden. Doch es kommen ja noch Alternativen hinzu.
Foto: FABIAN BIMMER / REUTERSDie US-Biotechfirma Moderna begann Mitte März als erste mit klinischen Studien. Inzwischen konnte auch die Moderna-Studie eine Wirksamkeit über 90 Prozent belegen. Weiterer Vorteil: Das Mittel ist bei deutlich weniger aufwändiger Kühlung haltbar. Und vor allem: Moderna-Chef Stéphane Bancel (48) hat die Operation "Warp Speed" mit logistischer Hilfe des US-Mililtärs im Rücken. Die Firma setzt wie Biontech auf die mRNA-Technologie, die noch nie in einem zugelassenen Impfstoff zum Einsatz kam - bis Dezember 2020. In den USA gab die Arzneimittelbehörde FDA das Vakzin schon frei, die EU-Behörde EMA folgte nach Kanada und Israel am 6. Januar.
Foto: Bill Sikes / AP PhotoSolange nur die Vakzine von Biontech und Moderna zur Verfügung stehen, reichen die bestellten und lieferbaren Mengen nicht einmal für Europa aus - geschweige denn für einen globalen Schutz. Am meisten Hoffnung auf schnellen Ersatz verspricht das im September in die abschließende klinische Studie gestartete Projekt des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson mit 60.000 Studienteilnehmern in acht Ländern. Das Mittel basiert auf einer bereits im Juli zugelassenen Ebola-Impfung der belgischen Tochterfirma Janssen. Größter Vorteil: Es wird nur eine Dosis pro Person benötigt. Ende Januar wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.
Foto: © Sebastien Pirlet / Reuters/ REUTERSAm 4. Januar kam - im Beisein von Premierminister Boris Johnson (56) - auch ein von der Universität Oxford und dem britischen Konzern Astrazeneca entwickelter Impfstoff in britischen Krankenhäusern zum Einsatz. Das Projekt bekam ein frühes Lob der Weltgesundheitsorganisation und milliardenschwere Großaufträge von EU und USA. Der Vektorimpfstoff ist mit rund zwei Euro pro Dosis deutlich günstiger als die mRNA-Mittel von Biontech und Moderna, mit Lagerung zu Kühlschranktemperaturen leichter zu handhaben - und vor allem steht eine Produktionskapazität von drei Milliarden Dosen bereit. Doch Zweifel lasten auf dem Hoffnungsträger ...
Foto: WPA Pool / Getty ImagesIm November präsentierte Astrazeneca zwar positive Zwischenergebnisse aus den klinischen Studien in Brasilien und Großbritannien, allerdings mit verwirrenden Daten zur Wirksamkeit bei unterschiedlicher Dosierung. Zur Klärung versprach der Konzern eine weitere Studie. Sicherheit vor Schnelligkeit, wie bis zum Herbst von allen Seiten gepredigt - doch das kostet Zeit. Dann gerieten auch noch die Projektpartner in Streit - und nun versucht der britische Konzern die Flucht nach vorn durch eine Allianz mit Russland. Trotz aller Wirren setzen auch Argentinien und Indien auf das Astrazeneca-Mittel. Viele europäische Politiker wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) wünschen sich den schnellen Einsatz auch hier.
Foto: Ben Birchall / dpaDem Astrazeneca-Produkt sehr ähnlich ist der Impfstoff "Sputnik-V" des staatlichen russischen Gamaleya-Instituts. Der ebenfalls auf Adenoviren, die herkömmliche Erkältungen auslösen, basierende Stoff wurde bereits im August zugelassen, ohne die Prüfung von Wirksamkeit und Sicherheit in klinischen Großstudien abzuwarten. Erst zwei Wochen später kam das russische Vakzin in Phase 3, inzwischen in mehreren Ländern. Immerhin bestätigten die Ergebnisse, dass auch das russische Vakzin extrem gut wirkt. Und Astrazeneca will nun sogar prüfen, ob eine Kombination beider Wirkstoffe die beste Lösung sein könnte. Mit einem zweiten Impfstoff des Vektor-Instituts wiederholte Moskau das Prozedere.
Foto: RDIF HANDOUT/EPA-EFE/ShutterstockIn China, wo das Coronavirus im Januar 2020 entdeckt wurde, sind mehrere Impfstoffe bereits seit Sommer im Einsatz an medizinischem Personal und Risikogruppen. Die staatliche Firma Sinopharm hat zwei verschiedene Impfstoffe auf den Markt gebracht. Ein vom Pekinger Institut für Biologische Produkte entwickelter Totimpfstoff erhielt am 30. Dezember die erste Zulassung für die Allgemeinheit in China - nachdem in Studien eine Wirksamkeit von 79 Prozent gezeigt wurde. Nach Angaben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die das Mittel ebenso wie Bahrain und Ägypten ebenfalls freigaben, sind es gar 86 Prozent.
Foto: Zhang Yuwei / dpaAus Indien kommt neben der massenhaften Auftragsproduktion für westliche Pharmariesen auch eine Eigenentwicklung: Die mit staatlichen Instituten kooperierende Biotechfirma Bharat aus dem "Genome Valley" von Hyderabad startete Ende Oktober in Phase 3, am 3. Januar erteilte die indische Regierung die Freigabe für den Noteinsatz. Ergebnisse der klinischen Studie wurden bis dato nicht veröffentlicht.
Foto: Stringer . / REUTERSDer von Emma Walmsley (51) geführte weltgrößte Impfstoffhersteller Glaxosmithkline scheint etwas an der Seitenlinie zu stehen - zumal die spektakuläre Kooperation mit dem Branchenzweiten Sanofi im Dezember enttäuschende Ergebnisse brachte und mit einer neuen Phase 1/2-Studie von vorn beginnen muss.
Doch schon im November begann eine Phase 2/3-Studie, für die Glaxosmithkline ebenfalls den Wirkstoffverstärker liefert. Die kanadische Firma Medicago züchtet den neuen Impfstoff, indem sie Tabakpflanzen das Erbgut der Viren injiziert. In dieses Projekt hat passenderweise auch der Tabakkonzern Philip Morris investiert.
Auch die chinesische Firma Clover Biopharmaceuticals, die im Dezember eine Phase-3-Studie aufnahm, nutzt den GSK-Turbo.
Foto: HANDOUT / AFPAuch der US-Konzern Novavax startete im September in Großbritannien in Phase 3, eine US-Studie folgte wegen Produktionsproblemen erst Ende Dezember. Der scheidende US-Präsident Donald Trump zeigte sich schon vor seiner eigenen Corona-Erkrankung als Fan der Produktion, die mit Staatsgeld gefördert wird. Mit dem Massenhersteller Serum Institute of India hat Novavax einen Deal zur Produktion von zwei Milliarden Impfstoffdosen abgeschlossen. Trump hatte lange auf eine Impfung noch vor der US-Präsidentenwahl am 3. November gedrängt.
Foto: CARLOS BARRIA/ REUTERSEbenfalls in Phase 3 befindet sich ein Impfstoff, der nicht erst neu entwickelt werden musste. Das über ein Jahrhundert alte Bacillus Camille-Guérin, traditionell im Einsatz gegen Tuberkulose, wird vom australischen Murdoch Children's Research Institute auf seine Eignung gegen Corona überprüft.
Foto: RODGER BOSCH/ AFPDas wohl begehrteste Produkt des Jahres: Zum Jahresbeginn läuft die Impfung gegen das Coronavirus wie hier in Israel auf Hochtouren. Mehrere Millionen Menschen haben bereits ihre erste Spritze erhalten. Von weit mehr als hundert Impfstoffprojekten sind bislang zehn in einzelnen Ländern zugelassen (Stand: 6. Januar)
Foto: MENAHEM KAHANA / AFPCurevac hat sich mit dem Bayer-Konzern für die Impfstoffproduktion zusammengeschlossen - ein Signal, dass die Biotechhoffnung aus Tübingen als Nachzügler doch noch Wucht entfalten könnte. Im Frühjahr 2020 galt Curevac als Vorreiter im Impfstoffrennen, zeitweise ging gar die Angst um, die USA würden die deutsche Biotechfirma kapern.
Es folgten ein Einstieg des Bundes und ein furioser Börsengang an der Nasdaq. Im Oktober 2020, für den Hauptaktionär Dietmar Hopp (80) anfangs schon ein fertiges Produkt verheißen hatte, wurden erst positive Zwischenergebnisse aus Tierversuchen verkündet. Erst im Dezember begannen die klinischen Großversuche der Phase 3 - Curevac glaubt aber, mit dem besseren Impfstoff gut im Rennen zu sein, wenn auch nicht mehr rechtzeitig für den nordamerikanischen Markt. Erst Mitte 2021 wird die Zulassung erwartet.
Foto: Nasdaq MarketSite / dpaDas erste Vakzin aus westlicher Produktion kam mit der Impfung der 90-jährigen Margaret Keenan im britischen Coventry am 8. Dezember zum Einsatz. Der unter dem Produktnamen Comirnaty vermarktete Impfstoff BNT162b2 wurde nach beeindruckenden Daten aus den klinischen Studien - 95 Prozent Schutz gegen Erkrankung, keine schweren Nebenwirkungen - von Großbritannien zugelassen, gefolgt von den USA, Europa, vielen weiteren Ländern und schließlich auch der Weltgesundheitsorganisation.
Foto: JONNY WEEKS / AFPMit dem schützenden Stoff gegen die Pandemie bekommt die von Uğur Şahin (55) geführte Mainzer Firma Biontech eine globale Führungsrolle. Gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer verspricht das Unternehmen 1,3 Milliarden Dosen für 2021 - genug für ein Zwölftel der Menschheit und komplett ausgebucht. Es ist die erste Zulassung eines Impfstoffs der sogenannten mRNA-Technik überhaupt. Größter Nachteil: Das Mittel muss auf minus 70 Grad gekühlt werden. Doch es kommen ja noch Alternativen hinzu.
Foto: FABIAN BIMMER / REUTERSDie US-Biotechfirma Moderna begann Mitte März als erste mit klinischen Studien. Inzwischen konnte auch die Moderna-Studie eine Wirksamkeit über 90 Prozent belegen. Weiterer Vorteil: Das Mittel ist bei deutlich weniger aufwändiger Kühlung haltbar. Und vor allem: Moderna-Chef Stéphane Bancel (48) hat die Operation "Warp Speed" mit logistischer Hilfe des US-Mililtärs im Rücken. Die Firma setzt wie Biontech auf die mRNA-Technologie, die noch nie in einem zugelassenen Impfstoff zum Einsatz kam - bis Dezember 2020. In den USA gab die Arzneimittelbehörde FDA das Vakzin schon frei, die EU-Behörde EMA folgte nach Kanada und Israel am 6. Januar.
Foto: Bill Sikes / AP PhotoSolange nur die Vakzine von Biontech und Moderna zur Verfügung stehen, reichen die bestellten und lieferbaren Mengen nicht einmal für Europa aus - geschweige denn für einen globalen Schutz. Am meisten Hoffnung auf schnellen Ersatz verspricht das im September in die abschließende klinische Studie gestartete Projekt des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson mit 60.000 Studienteilnehmern in acht Ländern. Das Mittel basiert auf einer bereits im Juli zugelassenen Ebola-Impfung der belgischen Tochterfirma Janssen. Größter Vorteil: Es wird nur eine Dosis pro Person benötigt. Ende Januar wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.
Foto: © Sebastien Pirlet / Reuters/ REUTERSAm 4. Januar kam - im Beisein von Premierminister Boris Johnson (56) - auch ein von der Universität Oxford und dem britischen Konzern Astrazeneca entwickelter Impfstoff in britischen Krankenhäusern zum Einsatz. Das Projekt bekam ein frühes Lob der Weltgesundheitsorganisation und milliardenschwere Großaufträge von EU und USA. Der Vektorimpfstoff ist mit rund zwei Euro pro Dosis deutlich günstiger als die mRNA-Mittel von Biontech und Moderna, mit Lagerung zu Kühlschranktemperaturen leichter zu handhaben - und vor allem steht eine Produktionskapazität von drei Milliarden Dosen bereit. Doch Zweifel lasten auf dem Hoffnungsträger ...
Foto: WPA Pool / Getty ImagesIm November präsentierte Astrazeneca zwar positive Zwischenergebnisse aus den klinischen Studien in Brasilien und Großbritannien, allerdings mit verwirrenden Daten zur Wirksamkeit bei unterschiedlicher Dosierung. Zur Klärung versprach der Konzern eine weitere Studie. Sicherheit vor Schnelligkeit, wie bis zum Herbst von allen Seiten gepredigt - doch das kostet Zeit. Dann gerieten auch noch die Projektpartner in Streit - und nun versucht der britische Konzern die Flucht nach vorn durch eine Allianz mit Russland. Trotz aller Wirren setzen auch Argentinien und Indien auf das Astrazeneca-Mittel. Viele europäische Politiker wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) wünschen sich den schnellen Einsatz auch hier.
Foto: Ben Birchall / dpaDem Astrazeneca-Produkt sehr ähnlich ist der Impfstoff "Sputnik-V" des staatlichen russischen Gamaleya-Instituts. Der ebenfalls auf Adenoviren, die herkömmliche Erkältungen auslösen, basierende Stoff wurde bereits im August zugelassen, ohne die Prüfung von Wirksamkeit und Sicherheit in klinischen Großstudien abzuwarten. Erst zwei Wochen später kam das russische Vakzin in Phase 3, inzwischen in mehreren Ländern. Immerhin bestätigten die Ergebnisse, dass auch das russische Vakzin extrem gut wirkt. Und Astrazeneca will nun sogar prüfen, ob eine Kombination beider Wirkstoffe die beste Lösung sein könnte. Mit einem zweiten Impfstoff des Vektor-Instituts wiederholte Moskau das Prozedere.
Foto: RDIF HANDOUT/EPA-EFE/ShutterstockIn China, wo das Coronavirus im Januar 2020 entdeckt wurde, sind mehrere Impfstoffe bereits seit Sommer im Einsatz an medizinischem Personal und Risikogruppen. Die staatliche Firma Sinopharm hat zwei verschiedene Impfstoffe auf den Markt gebracht. Ein vom Pekinger Institut für Biologische Produkte entwickelter Totimpfstoff erhielt am 30. Dezember die erste Zulassung für die Allgemeinheit in China - nachdem in Studien eine Wirksamkeit von 79 Prozent gezeigt wurde. Nach Angaben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die das Mittel ebenso wie Bahrain und Ägypten ebenfalls freigaben, sind es gar 86 Prozent.
Foto: Zhang Yuwei / dpaAus Indien kommt neben der massenhaften Auftragsproduktion für westliche Pharmariesen auch eine Eigenentwicklung: Die mit staatlichen Instituten kooperierende Biotechfirma Bharat aus dem "Genome Valley" von Hyderabad startete Ende Oktober in Phase 3, am 3. Januar erteilte die indische Regierung die Freigabe für den Noteinsatz. Ergebnisse der klinischen Studie wurden bis dato nicht veröffentlicht.
Foto: Stringer . / REUTERSDer von Emma Walmsley (51) geführte weltgrößte Impfstoffhersteller Glaxosmithkline scheint etwas an der Seitenlinie zu stehen - zumal die spektakuläre Kooperation mit dem Branchenzweiten Sanofi im Dezember enttäuschende Ergebnisse brachte und mit einer neuen Phase 1/2-Studie von vorn beginnen muss.
Doch schon im November begann eine Phase 2/3-Studie, für die Glaxosmithkline ebenfalls den Wirkstoffverstärker liefert. Die kanadische Firma Medicago züchtet den neuen Impfstoff, indem sie Tabakpflanzen das Erbgut der Viren injiziert. In dieses Projekt hat passenderweise auch der Tabakkonzern Philip Morris investiert.
Auch die chinesische Firma Clover Biopharmaceuticals, die im Dezember eine Phase-3-Studie aufnahm, nutzt den GSK-Turbo.
Foto: HANDOUT / AFPAuch der US-Konzern Novavax startete im September in Großbritannien in Phase 3, eine US-Studie folgte wegen Produktionsproblemen erst Ende Dezember. Der scheidende US-Präsident Donald Trump zeigte sich schon vor seiner eigenen Corona-Erkrankung als Fan der Produktion, die mit Staatsgeld gefördert wird. Mit dem Massenhersteller Serum Institute of India hat Novavax einen Deal zur Produktion von zwei Milliarden Impfstoffdosen abgeschlossen. Trump hatte lange auf eine Impfung noch vor der US-Präsidentenwahl am 3. November gedrängt.
Foto: CARLOS BARRIA/ REUTERSEbenfalls in Phase 3 befindet sich ein Impfstoff, der nicht erst neu entwickelt werden musste. Das über ein Jahrhundert alte Bacillus Camille-Guérin, traditionell im Einsatz gegen Tuberkulose, wird vom australischen Murdoch Children's Research Institute auf seine Eignung gegen Corona überprüft.
Foto: RODGER BOSCH/ AFP