China-Solarmodule
EU-Strafzölle schon im März möglich
Die EU droht China immer stärker: Brüssel hat die letzten Vorbereitungen getroffen, um Strafzölle auf Solarmodule aus China erheben zu können. Ab sofort gilt eine Registerpflicht für Importe aus der Volksrepublik - und Strafzölle könnten ab morgen erhoben werden.
Solarmodule aus chinesischer Fertigung: Strafzölle drohen bei Export in die Europäische Union
Foto: PETER PARKS/ AFP
Brüssel - Die Europäische Union (EU) treibt ihr Anti-Dumping-Verfahren gegen Solarmodule aus China voran. Die EU-Kommission ordnete ab Mittwoch eine Registrierpflicht für Importe aus der Volksrepublik an, wie aus dem Amtsblatt der Brüsseler Behörde am Dienstag hervorging. Damit werden Strafzölle ab dem 6. März möglich, wenn in einem zweiten Schritt nachgewiesen werden kann, dass chinesische Produzenten ihre Solarmodule unter dem Produktionswert verkauft haben.
Der Streit um Solarmodule zwischen China und der EU hat Sorgen vor einem Handelskrieg aufkommen lassen. Das europäische Antidumpingverfahren gegen chinesische Hersteller von Solarzellen und -Modulen läuft seit September. Die Entscheidung über vorläufige Zölle steht spätestens zum 6. Juni 2013 an. China weist die Vorwürfe zurück.
Im erbitterten Preiskampf mit der Konkurrenz aus China hatten europäische Solarfirmen um die deutsche
SolarworldBeschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Der Protest der Initiative EU ProSun richtet sich gegen staatliche Beihilfen für Solarfirmen in China. Die Vereinigung wirft chinesischen Firmen vor, Produkte zu Schleuderpreisen auf den Markt zu werfen. Die USA legten im Streit der Solarindustrie über Billigimporte aus China bereits im vergangenen Jahr gepfefferte Strafzölle fest.