Mehr tot als lebendig: In Sachsen-Anhalt und Sachsen gelten fast 12 Prozent aller Betriebe als gefährdet. Viele dieser "Firmen-Zombies" könnten im kommenden Jahr in die Insolvenz rutschen, sagen Experten voraus
Foto: CHRISTOF STACHE/ AFPDer Insolvenzverwalter von Air Berlin, Lucas Flöther, sieht im kommenden Jahr eine Pleitewelle auf deutsche Unternehmen zurollen. "Die Insolvenzen steigen bereits wieder leicht und das wird sich nächstes Jahr deutlich verschärfen", sagte Flöther der Deutschen Presse-Agentur.
Der Insolvenzverwalter ist Sprecher des Gravenbrucher Kreises und vertritt damit die führenden Vertreter seiner Branche. Die Hochkonjunktur und die andauernde Niedrigzinspolitik überdecken laut Flöther, dass viele Firmen seit Längerem ohne wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell unterwegs sind.
Ähnlich argumentierte die Wirtschaftsauskunftei Crif Bürgel. Demzufolge starten bundesweit 305.000 Unternehmen mit finanziellen Problemen ins neue Jahr, die ein erhöhtes Insolvenzrisiko bedeuten. Besonders groß sei das Problem laut Mitteilung in Sachsen-Anhalt und Sachsen, wo jeweils fast 12 Prozent aller Betriebe als gefährdet eingestuft werden.
In Bayern und Baden-Württemberg sind laut Bürgel-Studie nur 6,4 bis 7,0 Prozent der Unternehmen in finanzieller Schieflage. Firmen, bei denen das billige Geld fehlende Geschäftsmodelle überdeckt, werden auch "Unternehmens-Zombies" genannt.
Autozulieferer, Handel und Ostdeutschland seien bedroht
Es gebe sie in allen Wirtschaftsbereichen, sagte Flöther, sie "treffen aber die Branchen besonders hart, die vom Abschwung betroffen sind". Der Handel etwa habe zuletzt schon steigende Insolvenzzahlen verzeichnet. Gerade bei den Autozulieferern sei nun das Ende des Aufschwungs spürbar. Die Nachfrage nach Sanierungsexperten steige, eine Reihe Insolvenzen sei schon gemeldet worden. Die Branche leide unter der Dieseldebatte und sinkender internationaler Nachfrage.
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Der Wandel zur Elektromobilität mache viele Komponenten, auf die Autozulieferer spezialisiert sind, überflüssig. "Die niedrigen Zinsen und die gute Konjunktur haben bei vielen Betrieben überdeckt, dass sie keine echte Fortführungsperspektive und keinen Plan für den Wandel in der Autobranche haben. Das wird jetzt zu Tage treten."
In Ostdeutschland gebe es viele Autozulieferer. "Gleichzeitig fehlen oft die über Jahrzehnte gewachsenen Familienbetriebe, die schwächere Phasen besser kompensieren können", sagte Flöther, der den Hauptsitz seiner Kanzlei im sachsen-anhaltischen Halle hat. Das Sterben der "Unternehmens-Zombies" sei aus seiner Sicht aber nicht beunruhigend.
Flöther sprach von einem "absolut gesunden Prozess", der regelmäßig zu beobachten sei. Anfang der 2000er Jahre traf es das Baugewerbe. "Später ist fast die ganze deutsche Solarindustrie in die Knie gegangen, weil die Module in Deutschland nicht mehr zu auskömmlichen Preisen hergestellt werden konnten." Aufhalten lasse sich das kaum. "Wenn einer ganzen Branche oder Branchenzweigen der Markt wegbricht, dann kann selbst der beste Sanierungsexperte nicht helfen."
Solarworld hat die Produktion komplett eingestellt. Anfang September wurden im sächsischen Freiberg die Maschinen abgestellt. Im Werk Arnstadt in Thüringen werden bereits seit einigen Monaten keine Solarmodule mehr gefertigt. Insolvenzverwalter Christoph Niering sieht für das Werk in Freiberg noch eine geringe Chance und spricht von Verhandlungen mit einem Investor. Im Mai 2017 hatte Solarworld zum ersten Mal Insolvenz angemeldet. Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen gut 3000 Mitarbeiter. Unter dem Namen Solarworld Industries versuchte Firmengründer Frank Asbeck im August 2017 einen Neustart mit rund 600 Beschäftigten. In diesem März folgte dann die erneute Insolvenz.
Die Solarworld-Pleite von Firmengründer Frank Asbeck, der den Werks-Standort in Freiberg im Jahr 2000 von Bayer Solar übernahm, zeigt die Probleme der deutschen Solarbranche. Einst päppelte der Staat die Solarindustrie mit riesigen Förderprogrammen. Die deutschen Solarfirmen wuchsen so schnell, dass die Billigkonkurrenz aus China aufmerksam wurde. Asbeck hielt dennoch an der kostenintensiveren Produktion in Deutschland fest ein Fehler. Zudem verstrickte sich die Firma in einen teuren Rechtsstreit in den USA.
Solon: Die Berliner Solar-Schmiede ging aus dem linken Kreuzberger Ingenieurs-Kollektiv Wuseltronik hervor. Als erstes deutsches Photovoltaik-Unternehmen ging Solon 1998 mit Pauken und Trompeten an die Börse. Dem rasanten Aufstieg folgte der Absturz. 2011 meldete das von zahlreichen Solar-Pionieren gegründete Unternehmen Insolvenz an. Schließlich übernahm das indische Unternehmen Microsol mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten die verwertbaren Reste. 2013 wurde die Produktion in Berlin eingestellt, es folgten weitere Insolvenzen der Nachfolgeunternehmen. Als kleiner Systemanbieter ist Solon bis heute aktiv.
Q-Cells: Die Solon-Pioniere gründeten auch das Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Die Firma sollte zunächst den Nachschub an Solarzellen für die Berliner Solarmodul-Produktion sicherstellen, da andere Lieferanten unzuverlässig waren. Bis 2007 stieg Q-Cells zum weltweit größten Zellhersteller auf. Als das Unternehmen in Schwierigkeiten geriet und Insolvenz anmeldete, griff 2012 der südkoreanische Konzern Hanwha zu. Die Massen-Zellfertigung in Deutschland wurde eingestellt. Die Marke Q-Cells lebt bei Hanwha weiter, in Deutschland arbeiten och einige Hundert Menschen in Bereichen wie Forschung und Entwicklung.
Sovello: Im Mai 2012 musste die Firma Insolvenz anmelden. Preisverfall und Überkapazitäten schnürten Sovello die Luft ab, die Firma wurde geschlossen.
Der integrierte Solarkonzern hatte seinen Sitz ebenfalls im sachsen-anhaltinischen Bitterfeld-Wolfen, genannt "Solar Valley". Vom einstigen Stolz Ostdeutschlands ist heute nicht mehr viel geblieben.
Solar Millennium: Das einst von Manager-Faktotum Utz Claassen geführte Unternehmen setzte nicht auf Photovoltaik, sondern die so genannte Solarthermie. Bei dieser erhitzt Sonneneinstrahlung eine Flüssigkeit, die dann eine Turbine antreiben kann. In Spanien und den USA entwickelte und projektierte Solar Millennium riesige Anlagen. Doch als die Photovoltaik ab 2011 plötzlich rasant billiger wurde, sprangen Politik und Geldgeber ab - das Unternehmen rutschte in die Insolvenz.
Solarhybrid: Der Kraftwerksprojektierer aus Brilon (Nordrhein-Westfalen) entwickelte mehrere große Solarparks in Deutschland, Italien und der Slowakei. Als die Bundesregierung jedoch 2012 die Förderung für Solarenergie zurückfuhr, war das Geschäftsmodell von Solarhybrid nicht mehr tragfähig - das Unternehmen meldete Insolvenz an und verschwand von der Bildfläche.
First Solar: Das US-Unternehmen betrieb eine große Dünnschicht-Modul-Fabrik in Frankfurt (Oder). Angesichts günstigerer Produktionsmöglichkeiten auf anderen Erdteilen schloss die Fabrik 2012. Die meisten der 1200 Mitarbeiter verloren ihren Job. First Solar gehört noch heute zu den größeren Solar-Unternehmen, hat seinen Schwerpunkt jedoch in die USA und nach Asien verlegt.
Odersun: Der Hersteller aus Frankfurt (Oder) hatte sich auf flexible Dünnschichtmodule auf einer Kupferschicht spezialisiert. Noch vor der großen Markteinführung der Produkte war 2012 allerdings Schluss, als sich kurzfristig ein Kapitalgeber zurückzog. Knapp 300 Mitarbeiter erhielten die Kündigung, die Firma existiert heute nicht mehr.
Wirsol: Der Solarprojektierer musste 2013 Insolvenz anmelden. SAP-Gründer Dietmar Hopp half dem Unternehmen unter dem Dach des neu gegründeten Energiedienstleisters Wircon später wieder auf die Beine, so dass auch die Sponsoren-Tätigkeit beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim fortgesetzt werden konnte.
Bosch Solar: Der potente Technologieriese aus Stuttgart galt lange als resistent gegen die Verwerfungen auf dem Photovoltaik-Markt. Doch im Zuge der allgemeinen Krise verlor der Mutterkonzern 2012 das Vertrauen in die Sparte, die einst aus den Zukäufen Aleo und Ersol entstanden war. Rund 3000 Beschäftigte waren von dem Aus betroffen. Die Solarsparte hatte 2012 einen Verlust von gut einer Milliarde Euro eingefahren.
Conergy: Ein Jahr nach der großen Pleitewelle traf es auch weite Teile des einst schillernden Unternehmens aus Hamburg. Schon vor dem Solarboom gab es eine große Krise, die Ex-Tchibo-Manager Dieter Ammer und Ex-Infineon-Vorstand Andreas von Zitzewitz lösen sollten, doch das Unternehmen kam aus dem unruhigen Fahrwasser nicht heraus. Als 2013 die Zahlung eines wichtigen Kunden ausblieb, wurde das Unternehmen in weiten Teilen zerschlagen und verkauft, unter anderem an den US-Investor Kawa.
Centrotherm: Als Hersteller von Anlagen zum Bau von Solartechnik galt das Unternehmen aus Baden-Württemberg lange als einigermaßen immun gegen die Preisverwerfungen auf dem Photovoltaikmarkt. Doch angesichts massiver Überkapazitäten bestellten die Solarfirmen ab 2011 kaum noch neue Maschinen. Die Insolvenz kam im Sommer 2012. Centrotherm überlebte die schwierige Phase und schrieb zwischenzeitlich auch wieder Gewinne.
Solarwatt: Gestartet als Hersteller von Solarmodulen für Notrufsäulen und Verkaufsautomaten, weitete das Dresdner Unternehmen seine Geschäfte bald auf Solarmodule aus. In diesem Markt geriet die Firma wie viele andere in einen Abwärtssog und durchlief 2012 eine Insolvenz. Inzwischen hat sich Solarwatt neu positioniert und bietet Hausbesitzern Selbstversorgungs-Technik an. Als Geldgeber und Mitglied des Verwaltungsrats kann das Unternehmen auf BMW-Großaktionär Stefan Quandt zählen.
Was bleibt, ist vielerorts nur Schutt und Asche. Seit 2012 ist die Zahl der Beschäftigten in der Branche von 100.000 auf 30.000 gefallen. Die deutsche Solarindustrie zähle weltweit zu den Pionieren. Doch jetzt, wo das Geschäft immer bedeutender wird, spielen Firmen aus Deutschland kaum noch eine Rolle.
Solarworld hat die Produktion komplett eingestellt. Anfang September wurden im sächsischen Freiberg die Maschinen abgestellt. Im Werk Arnstadt in Thüringen werden bereits seit einigen Monaten keine Solarmodule mehr gefertigt. Insolvenzverwalter Christoph Niering sieht für das Werk in Freiberg noch eine geringe Chance und spricht von Verhandlungen mit einem Investor. Im Mai 2017 hatte Solarworld zum ersten Mal Insolvenz angemeldet. Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen gut 3000 Mitarbeiter. Unter dem Namen Solarworld Industries versuchte Firmengründer Frank Asbeck im August 2017 einen Neustart mit rund 600 Beschäftigten. In diesem März folgte dann die erneute Insolvenz.
Foto: Ole Spata/ dpaDie Solarworld-Pleite von Firmengründer Frank Asbeck, der den Werks-Standort in Freiberg im Jahr 2000 von Bayer Solar übernahm, zeigt die Probleme der deutschen Solarbranche. Einst päppelte der Staat die Solarindustrie mit riesigen Förderprogrammen. Die deutschen Solarfirmen wuchsen so schnell, dass die Billigkonkurrenz aus China aufmerksam wurde. Asbeck hielt dennoch an der kostenintensiveren Produktion in Deutschland fest ein Fehler. Zudem verstrickte sich die Firma in einen teuren Rechtsstreit in den USA.
Foto: Oliver Berg/ dpaSolon: Die Berliner Solar-Schmiede ging aus dem linken Kreuzberger Ingenieurs-Kollektiv Wuseltronik hervor. Als erstes deutsches Photovoltaik-Unternehmen ging Solon 1998 mit Pauken und Trompeten an die Börse. Dem rasanten Aufstieg folgte der Absturz. 2011 meldete das von zahlreichen Solar-Pionieren gegründete Unternehmen Insolvenz an. Schließlich übernahm das indische Unternehmen Microsol mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten die verwertbaren Reste. 2013 wurde die Produktion in Berlin eingestellt, es folgten weitere Insolvenzen der Nachfolgeunternehmen. Als kleiner Systemanbieter ist Solon bis heute aktiv.
Foto: FABRIZIO BENSCH/ REUTERSQ-Cells: Die Solon-Pioniere gründeten auch das Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Die Firma sollte zunächst den Nachschub an Solarzellen für die Berliner Solarmodul-Produktion sicherstellen, da andere Lieferanten unzuverlässig waren. Bis 2007 stieg Q-Cells zum weltweit größten Zellhersteller auf. Als das Unternehmen in Schwierigkeiten geriet und Insolvenz anmeldete, griff 2012 der südkoreanische Konzern Hanwha zu. Die Massen-Zellfertigung in Deutschland wurde eingestellt. Die Marke Q-Cells lebt bei Hanwha weiter, in Deutschland arbeiten och einige Hundert Menschen in Bereichen wie Forschung und Entwicklung.
Foto: Hendrik Schmidt/ picture alliance / dpaSolar Millennium: Das einst von Manager-Faktotum Utz Claassen geführte Unternehmen setzte nicht auf Photovoltaik, sondern die so genannte Solarthermie. Bei dieser erhitzt Sonneneinstrahlung eine Flüssigkeit, die dann eine Turbine antreiben kann. In Spanien und den USA entwickelte und projektierte Solar Millennium riesige Anlagen. Doch als die Photovoltaik ab 2011 plötzlich rasant billiger wurde, sprangen Politik und Geldgeber ab - das Unternehmen rutschte in die Insolvenz.
Foto: Solar MillenniumOdersun: Der Hersteller aus Frankfurt (Oder) hatte sich auf flexible Dünnschichtmodule auf einer Kupferschicht spezialisiert. Noch vor der großen Markteinführung der Produkte war 2012 allerdings Schluss, als sich kurzfristig ein Kapitalgeber zurückzog. Knapp 300 Mitarbeiter erhielten die Kündigung, die Firma existiert heute nicht mehr.
Foto: Patrick Pleul/ picture-alliance/ dpaSolarworld hat die Produktion komplett eingestellt. Anfang September wurden im sächsischen Freiberg die Maschinen abgestellt. Im Werk Arnstadt in Thüringen werden bereits seit einigen Monaten keine Solarmodule mehr gefertigt. Insolvenzverwalter Christoph Niering sieht für das Werk in Freiberg noch eine geringe Chance und spricht von Verhandlungen mit einem Investor. Im Mai 2017 hatte Solarworld zum ersten Mal Insolvenz angemeldet. Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen gut 3000 Mitarbeiter. Unter dem Namen Solarworld Industries versuchte Firmengründer Frank Asbeck im August 2017 einen Neustart mit rund 600 Beschäftigten. In diesem März folgte dann die erneute Insolvenz.
Foto: Ole Spata/ dpaDie Solarworld-Pleite von Firmengründer Frank Asbeck, der den Werks-Standort in Freiberg im Jahr 2000 von Bayer Solar übernahm, zeigt die Probleme der deutschen Solarbranche. Einst päppelte der Staat die Solarindustrie mit riesigen Förderprogrammen. Die deutschen Solarfirmen wuchsen so schnell, dass die Billigkonkurrenz aus China aufmerksam wurde. Asbeck hielt dennoch an der kostenintensiveren Produktion in Deutschland fest ein Fehler. Zudem verstrickte sich die Firma in einen teuren Rechtsstreit in den USA.
Foto: Oliver Berg/ dpaSolon: Die Berliner Solar-Schmiede ging aus dem linken Kreuzberger Ingenieurs-Kollektiv Wuseltronik hervor. Als erstes deutsches Photovoltaik-Unternehmen ging Solon 1998 mit Pauken und Trompeten an die Börse. Dem rasanten Aufstieg folgte der Absturz. 2011 meldete das von zahlreichen Solar-Pionieren gegründete Unternehmen Insolvenz an. Schließlich übernahm das indische Unternehmen Microsol mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten die verwertbaren Reste. 2013 wurde die Produktion in Berlin eingestellt, es folgten weitere Insolvenzen der Nachfolgeunternehmen. Als kleiner Systemanbieter ist Solon bis heute aktiv.
Foto: FABRIZIO BENSCH/ REUTERSQ-Cells: Die Solon-Pioniere gründeten auch das Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Die Firma sollte zunächst den Nachschub an Solarzellen für die Berliner Solarmodul-Produktion sicherstellen, da andere Lieferanten unzuverlässig waren. Bis 2007 stieg Q-Cells zum weltweit größten Zellhersteller auf. Als das Unternehmen in Schwierigkeiten geriet und Insolvenz anmeldete, griff 2012 der südkoreanische Konzern Hanwha zu. Die Massen-Zellfertigung in Deutschland wurde eingestellt. Die Marke Q-Cells lebt bei Hanwha weiter, in Deutschland arbeiten och einige Hundert Menschen in Bereichen wie Forschung und Entwicklung.
Foto: Hendrik Schmidt/ picture alliance / dpaSolar Millennium: Das einst von Manager-Faktotum Utz Claassen geführte Unternehmen setzte nicht auf Photovoltaik, sondern die so genannte Solarthermie. Bei dieser erhitzt Sonneneinstrahlung eine Flüssigkeit, die dann eine Turbine antreiben kann. In Spanien und den USA entwickelte und projektierte Solar Millennium riesige Anlagen. Doch als die Photovoltaik ab 2011 plötzlich rasant billiger wurde, sprangen Politik und Geldgeber ab - das Unternehmen rutschte in die Insolvenz.
Foto: Solar MillenniumOdersun: Der Hersteller aus Frankfurt (Oder) hatte sich auf flexible Dünnschichtmodule auf einer Kupferschicht spezialisiert. Noch vor der großen Markteinführung der Produkte war 2012 allerdings Schluss, als sich kurzfristig ein Kapitalgeber zurückzog. Knapp 300 Mitarbeiter erhielten die Kündigung, die Firma existiert heute nicht mehr.
Foto: Patrick Pleul/ picture-alliance/ dpa