Konjunktur
Deutscher Arbeitsmarkt trotzt dem Winter
Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist derzeit so robust, dass selbst der im Wintermonat Dezember übliche Anstieg der Arbeitslosenzahlen geringer ausfiel als erwartet. BA-Chef Weise erwartet für 2014 einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Deutschland 2013: Arbeitslosigkeit im Schnitt unter 3 Millionen
Foto: Sean Gallup/ Getty Images
Nürnberg - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Monat Dezember weniger stark angestiegen als sonst üblich. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte, waren im vergangenen Monat 2.873.000 Menschen ohne Arbeit. Dies waren 67.000 mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 33.000 mehr Menschen arbeitslos gemeldet.
Auf das ganze Jahr gesehen stieg die Arbeitslosigkeit 2013 "geringfügig" an, wie die Bundesagentur weiter mitteilte. Im Schnitt waren 2.950.000 Menschen arbeitslos, das waren 53.000 mehr als im Jahr 2012.
Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, rechnet für 2014 mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Mit 2,9 Millionen werde die Zahl der Erwerbslosen im Jahresschnitt voraussichtlich um rund 50 000 unter dem Wert von 2013 liegen, sagte Weise am Dienstag in Nürnberg. Er blicke zuversichtlich in das neue Jahr: "Die Frühindikatoren deuten auf eine stabile Entwicklung hin." Trotzdem sehe er mehrere Herausforderungen, betonte Weise.
So habe sich die Bundesagentur vorgenommen, mehr Langzeitarbeitslosen zu einem Job zu verhelfen und dafür zu sorgen, "dass sie in guter Arbeit bleiben". Zudem müsse mehr Jugendlichen der Einstieg in das Berufsleben gelingen. Auch gelte es, die Zuwanderung vor allem aus den südosteuropäischen Ländern zu organisieren, erläuterte Weise mit Blick auf die am 1. Januar in Kraft getretene Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen und Bulgaren. "Es gilt, die Menschen für Deutschland zu begeistern, die wir brauchen."
Deutschland 2013: Arbeitslosigkeit im Schnitt unter 3 Millionen