November So viele Erwerbstätige in Deutschland wie nie

Heidelberger Druck: Deutsche Metallindustrie stellt nach Verbandsangaben weiter ein
Foto: dapdWiesbaden - Der deutschen Arbeitsmarkt befindet sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes trotz der Euro-Schuldenkrise weiter auf Rekordkurs. Im November habe die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit 41,6 Millionen Personen "einen neuerlichen Höchststand" erreichte, teilte das Bundesamt am Dienstag mit. Nach vorläufigen Ergebnissen sei dies im Jahresvergleich ein Zuwachs um 489.000 oder 1,2 Prozent.
Im Monatsvergleich meldeten die Statistiker für November ein Plus von 38.000 Beschäftigten oder 0,1 Prozent. Saisonbereinigt, das heißt ohne die üblichen jahreszeitlichen Schwankungen, ergibt sich bei der Zahl der Beschäftigten im November ein Zuwachs von 50.000 Personen.
Demgegenüber habe die Zahl der Erwerbslosen im November bei rund 2,36 Millionen Personen gelegen und damit rund 310.000 niedriger als im November 2010. Das Statistische Bundesamt zählt die Erwerbstätige und Erwerbslose nach dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), um international eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen.
Dass es im gerade begonnenen Jahr 2012 noch mehr Jobs hierzulande geben könnte, hatten Experten bereits vor Wochen gemutmaßt; sie sind auch dringend nötig, weil die zahl der Unterbeschäftigten in Deutschland weiterhin übermäßig hoch ist. In der Metallindustrie könnte ein Teil der benötigten Jobs nach Verbandsangaben entstehen.
Die Unternehmen der Branche hätten im vergangenen Jahr fast 200.000 der in der vorangegangenen Krise verlorenen 216.000 Stellen wieder aufgebaut, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, der "Berliner Zeitung". Der weitere Beschäftigungszuwachs werde in den kommenden Monaten nun zwar schwächer als im Vorjahr ausfallen. Dennoch könne die Branche im Frühjahr bei der Beschäftigung wieder das Vorkrisenniveau erreichen.
Er rechne in diesem Jahr damit, dass Deutschlands Industrie ihre Produktion im Jahr 2012 um bis zu 4 Prozent weiter steigern werde, sagte Kannegiesser weiter. Im vergangenen Jahr habe der Aufholprozess rund 12 Prozent Zuwachs gebracht.