Steuererklärung Sparer-Pauschbetrag soll auf 1000 Euro steigen

Anleger werden stärker entlastet. Erstmals seit 22 Jahren soll der in der Steuererklärung anzugebende Sparer-Pauschbetrag für Kapitalerträge und Zinsen angehoben werden.
Mehr Netto vom Brutto: Der Sparer-Pauschbetrag steigt

Mehr Netto vom Brutto: Der Sparer-Pauschbetrag steigt

Foto: Oliver Berg/ dpa

Damit sich Sparen mehr lohnt, will Bundesfinanzminister Christian Lindner (43) den sogenannten Sparer-Pauschbetrag in der Steuererklärung anheben. Er soll für Singles von derzeit 801 auf 1000 Euro und für Lebenspartner von 1602 auf 2000 Euro steigen, wie aus dem Entwurf des Jahressteuergesetzes hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Sparer-Pauschbetrag ist ein Freibetrag bei der Einkommensteuer. Bis zu diesem Betrag bleiben Kapitalerträge wie Zinsen steuerfrei.

Die Maßnahme ist Teil des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP. Der Pauschbetrag werde zum ersten Mal seit 22 Jahren angehoben, sagte der FDP-Politiker Lindner der Nachrichtenagentur. "Wer Geld anspart oder in Aktien anlegt, soll endlich mehr Netto vom Brutto behalten dürfen." Das stärke auch die private Altersvorsorge und sei gerade in Zeiten steigender Preise wichtig.

Er wolle auch die Anlage- und Aktienkultur verbessern, sagte Lindner. "Gerade junge Menschen investieren vermehrt Erspartes in die eigene Altersvorsorge. Das möchte ich honorieren." Der nächste Schritt zu einer Umsetzung wäre ein Beschluss im Kabinett, dann befasst sich der Bundestag mit dem Entwurf.

hr/DPA
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren