Nachfolger von Gabriel Felbermayr Moritz Schularick wird neuer IfW-Präsident

Der Bonner Ökonom Moritz Schularick wird neuer Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Der renommierte Wissenschaftler tritt damit die Nachfolge von Gabriel Felbermayr an, der das Institut bereits vor eineinhalb Jahren verlassen hat.
Leibniz-Preis-Träger: Ökonom Moritz Schularick

Leibniz-Preis-Träger: Ökonom Moritz Schularick

Foto: Marc Thürbach

Der Ökonom Moritz Schularick (48) wird neuer Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Er werde voraussichtlich zum 1. Juni die Leitung übernehmen, gab das IfW am Donnerstag bekannt. Derzeit ist Schularick Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und an Sciences Po in Paris. Er folgt in Kiel auf Gabriel Felbermayr (46), der im Herbst 2021 in seine österreichische Heimat an das Wiener Wirtschaftsinstitut Wifo gewechselt war. Seither wird das IfW interimistisch von Holger Görg (52) und Stefan Kooths (54) geleitet.

"Das IfW hat mit seiner Geschichte und Fokussierung auf weltwirtschaftliche Fragen eine Ausnahmestellung in der deutschen Wissenschaftslandschaft", sagte Schularick. "Die Präsidentschaft ist gerade in der aktuellen Situation eine herausragende Aufgabe. Denn die Zukunft der Globalisierung ist für die deutsche und europäische Wirtschaft von überragender Bedeutung." Er freue sich darauf, das Profil des IfW weiter zu schärfen und forschungsbasiert zentrale Beiträge für die Diskussion um die Zukunft der Weltwirtschaft zu liefern.

Für seine Forschungen wurde Schularick 2022 mit dem bedeutendsten deutschen Forschungspreis, dem Leibniz-Preis, ausgezeichnet. "Er leistet zudem hochrelevanten Transfer in Politik und Wirtschaft, zuletzt etwa in der Debatte um die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas", sagte die Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Simone Fulda (55). Dort wird Schularick künftig als Professor für Volkswirtschaft lehren.

Das IfW gehört neben dem Münchner Ifo-Institut, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, dem Essener RWI und dem in Halle ansässigen IWH zu den wichtigsten ökonomischen Forschungshäusern. Das IfW ist auch an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligt, die der Bundesregierung als Grundlage für ihre eigenen Konjunkturprognosen dient.

hr/reuters
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