Der frühere Bundesaußenminister Guido Westerwelle ist an akuter Leukämie erkrankt. Nach Angaben der Westerwelle-Foundation befindet sich der langjährige FDP-Chef bereits in medizinischer Behandlung.
Berlin - Der frühere FDP-Vorsitzende und Ex-Bundesaußenminister Guido Westerwelle ist an Krebs erkrankt. Das teilte seine Stiftung, die Westerwelle-Foundation, am Freitag mit. Der 52-Jährige befindet sich demnach derzeit in stationärer medizinischer Behandlung. Ziel sei die vollständige Genesung des Politikers, erklärte Alexander Vogel, Leiter des Büros der Stiftung.
Weitere Einzelheiten gab die Stiftung mit Rücksicht auf den Erkrankten und seine Familie nicht bekannt. "Wir bitten, auch im Namen von Guido Westerwelle und seiner Familie, von Nachfragen abzusehen", hieß es weiter.
FDP-Chef Christian Lindner reagierte bestürzt auf die Nachricht: "Wir sind in Gedanken bei Guido Westerwelle. Von Herzen wünschen wir ihm, dass er seine Erkrankung bald und vollständig überwindet." Auch auf der Facebook-Seite der Stiftung wünschten viele Nutzer dem Politiker eine baldige Genesung.
Westerwelle stand bis zur Wahlniederlage der FDP 2013 und der Bildung der großen Koalition im vergangenen Dezember an der Spitze des Auswärtigen Amts. Von 2001 bis 2011 war er Bundesvorsitzender der FDP, von 2006 bis 2009 außerdem Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion.
Die Westerwelle Foundation, die er zusammen mit dem Internet-Unternehmer Ralph Dommermuth gegründet hat, will sich um die internationale Verständigung und den Wandel in den nordafrikanischen Staaten bemühen. Zuletzt reiste Westerwelle auch zu Vorträgen in die USA, nahm aber auch weiter an Parteitagen der FDP teil. Aus der aktiven Politik hielt er sich jedoch heraus.