mm-Grafik Grüne regieren in mehr Landtagen als die Union

Bodo Ramelows Wahl zum Thüringer Ministerpräsidenten verändert die politische Landkarte der Bundesrepublik: Dank ihrer Juniorpartnerschaft in Erfurt sind nun die Grünen erstmals in mehr Landesregierungen vertreten als CDU und CSU.


Hamburg - Es war ein historischer Freitag: Am 5. Dezember ist mit Bodo Ramelow erstmals ein Politiker der Linken zum Ministerpräsidenten eines Bundeslands gewählt worden. Er führt künftig eine Regierung mit der SPD und den Grünen. Neben der Koalition aus SPD, Grünen und dem Südschleswigschen Wählerverband (SSW) in Schleswig-Holstein ist dies derzeit die einzige Landeskoalition mit drei Parteien. In Bayern (CSU) und Hamburg (SPD) gibt es hingegen Ein-Parteien-Regierungen, überall sonst herrschen zwei Parteien gemeinsam.

Nachdem die Grünen nun als kleinster Partner in Thüringen mitregieren, sind sie in einer Landesregierung mehr vertreten als die Union, wie die Grafik von Statista  zeigt. CDU und CSU schaffen es nach dem Verlust der Regierungsbeteiligung in Thüringen nur noch auf sieben. Das sind zudem nur halb so viele, wie die SPD vorweisen kann.

Gleichwohl: In fünf der sieben Fälle, in denen sie an einer Landesregierung beteiligt ist, stellt die Union auch den Ministerpräsidenten bzw. die Ministerpräsidentin (Ausnahmen: Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, jeweils Junior-Partner der SPD). Die SPD stellt neun Länderchefs, die Grünen einen (Baden-Württemberg) - und auch die Linke hat nun einen Ministerpräsidenten in ihren Reihen.

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