Bundesbank-Vorstand Wuermeling geht Claudia Buch übernimmt die Bankenaufsicht

Der bisher für die Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling gibt seinen Posten Ende 2023 vorzeitig auf. Bundesbank-Vize Claudia Buch übernimmt den Zentralbereich Banken und Finanzaufsicht daher schon zum 1. April.
Ab April auch Bankenaufseherin: Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch

Ab April auch Bankenaufseherin: Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch

Foto: Maurizio Gambarini/ dpa

Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling (62) wird die deutsche Notenbank zum Jahresende und damit einige Monate vor dem Auslaufen seiner Amtszeit verlassen. Wuermeling, der seit November 2016 im Bundesbank-Vorstand sitzt, wolle im Jahr 2024 eine neue Tätigkeit aufneh­men, teilte die Bundesbank am Freitag in Frankfurt am Main mit. Bislang war Wuermeling für das wichtige Ressort Bankenaufsicht zuständig.

Die Bankenaufsicht soll zum 1. April 2023 von Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch (57) übernommen werden. Sie übernimmt damit auch von Wuermeling den Sitz im Aufsichtsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sitz im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht. Wuermeling soll bis zu seinem Ausscheiden aus der Bundesbank von Buch das Statistik-Ressort übernehmen. Der neu geschaffene Zentralbereich Strategie und Innovation soll in Zukunft beim Präsidenten liegen.

Unterdessen teilte die Berliner Wirtschaftshochschule ESMT am Freitag mit, dass Wuermeling zum Jahresende das Lehrer- und Forschungsteam der Hochschule verstärken werde. Einer der Themenschwerpunkte von ihm werde die Digitalisierung der Finanzwirtschaft sein. "Joachim Wuermeling hat in den vergangenen Jahren an entscheidender Stelle die Bankenaufsicht in Deutschland und auf europäischer Ebene geprägt", erklärte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel (56). "Dafür danke ich ihm ganz herzlich", sagte er.

Sechster Vorstandsposten ist weiterhin vakant

Die Bundesbank schneidet nun die Ressortverteilung in ihrem Führungsgremium neu zu. Aktuell hat der Bundesbank-Vorstand fünf Mitglieder. Der sechste Vorstandsposten ist nach dem Ausscheiden von Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann (62) im Dezember 2022 bereits seit einiger Zeit vakant.

Die schwarz-grüne hessische Landesregierung, die das Vorschlagsrecht für diese Personalie hat, hat sich hier bislang jedoch noch nicht auf einen Kandidaten einigen können.

hr/reuters
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