Coronavirus und die Folgen Corona-Notstand in Spanien verlängert

Spanien, Sevilla: Eine medizinische Fachkraft in einem Krankenhaus in Sevilla trägt einen Gesichtsschutzschild, auf dem ihr Name steht.
Foto: Eduardo Briones/ dpa- Die Zahl der Corona-Toten in den USA übersteigt nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 46.000.
- In Italien nimmt die Zahl der Neuinfektionen wieder schneller zu.
- Der Autohersteller Seat will vor der schrittweisen Wiederaufnahme der Produktion ab kommender Woche alle seine rund 15.000 Beschäftigten auf das Coronavirus testen.
- Virologe Christian Drosten sieht die Gefahr, dass Deutschland bisherige Erfolge bei der Corona-Eindämmung verspielt und die Situation entgleitet.
- Das Paul-Ehrlich-Institut hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen Corona erteilt.
- In Frankreich haben mehr als zehn Millionen Angestellte und Arbeiter der Privatwirtschaft Kurzarbeit angemeldet.
21.15 Uhr - Das spanische Parlament hat am Mittwochabend dem von Regierungschef Pedro Sánchez vorgelegten Plan zur dritten Verlängerung des Notstandes zur Bekämpfung der Corona-Krise zugestimmt. Der Notstand dauert somit mit bis einschließlich 9. Mai an. Der neue Notstandsplan sieht unter anderem vor, dass Kinder ab Sonntag erstmals seit mehr als sechs Wochen wieder das Haus verlassen dürfen. Sánchez stellte zugleich eine "langsame und schrittweise" Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen ab Mitte Mai in Aussicht. Jedoch solle niemand auf "endgültige Entscheidungen" hoffen. Die Vorschriften würden im Mai laufend angepasst. Je nach Entwicklung könne es auch jederzeit notwendig werden, Maßnahmen wieder zu verschärfen, warnte Sánchez.
20.15 Uhr - Der deutsche Autoriese Volkswagen will die wegen der Corona-Krise pausierende Produktion in seinem US-Werk in Tennessee ab 3. Mai schrittweise wieder aufnehmen. "Wir haben die vergangenen sechs Wochen genutzt, um strikte Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen", teilte Werksleiter Tom du Plessis am Mittwoch in Chattanooga mit. Der Schritt erfolge im Einklang mit gelockerten Corona-Richtlinien der örtlichen Behörden. VW hatte die Bänder wegen der Pandemie am 21. März angehalten. In Chattanooga sind insgesamt rund 3800 Mitarbeiter beschäftigt. Die meisten davon hatte VW zuletzt in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt.
- Die Zahl der Intensivpatienten in Frankreich sinkt um 215 auf 5218. Die Zahl der Todesfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen steigt dagegen um 544 auf 21.340. Insgesamt sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 119.151 Infektionsfälle bestätigt.
20.00 Uhr - Englands Chefmediziner Chris Whitty sieht nur wenig Chancen auf ein wirksames Mittel gegen die Seuche im kommenden Jahr. Langfristig könne man durch zwei Dinge aus der jetzigen Lage kommen, sagt er: Entweder durch "einen hochwirksamen Impfstoff und/oder ein sehr effektives Medikament". Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit, sie im kommenden Jahr zur Verfügung zu haben, "unglaublich gering". Dies müsse man realistisch sehen.

Eine amerikanische Flagge weht vor dem Besucherzentrum des Weißen Hauses. Die USA mussten bis Mittwoch bereits mehr als 46.000 Tote durch die Coronavirus-Epidemie beklagen. Die Zahl der bekannten Ansteckungen beläuft sich auf etwa auf 810.000.
Foto: Liu Jie/XinHua/dpa19.30 Uhr - Die Zahl der Toten in den USA übersteigt nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 46.000. Demnach wurden am Dienstag 2792 weitere Todesfälle verzeichnet, fast so viele wie der bisherige Höchstwert von 2806 am 15. April. Dagegen stieg die Zahl der neuen bekannten Infektionen mit etwa 25.000 langsamer verglichen mit jüngsten Daten. Insgesamt sind damit mehr als 810.000 Ansteckungen in den USA bekannt.
19.15 Uhr - Google hat nach eigener Darstellung mehr als ein Dutzend staatlich unterstützter Hackergruppen ausgemacht, die die Pandemie für Cyberangriffe zu nutzen versuchen. Pro Tag würden 18 Millionen entsprechende E-Mails abgefangen, teilt der US-Konzern in seinem Firmblog mit.
19.00 Uhr - Der US-Bundesstaat New York will zusammen mit Connecticut und New Jersey ein gemeinsames Programm zur Verfolgung von Ansteckungswegen auflegen. "Das Virus macht nicht an den Zuständigkeitsgrenzen halt", sagt Gouverneur Andrew Cuomo. Das Programm soll vom ehemaligen Bürgermeister der Stadt New York und früheren Präsidentschaftskandidaten Michael Bloomberg geleitet werden. Der Gründer der gleichnamigen Finanznachrichtenagentur werde mehr als zehn Millionen Dollar beitragen, sagt eine Mitarbeiterin Cuomos. Viele Bewohner von Connecticut und New Jersey arbeiten in der Millionen-Metropole New York.
18.15 Uhr - Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die meisten Ausbrüche in Europa inzwischen stabil oder schwächen sich ab. In Mitteleuropa, Afrika sowie Mittel- und Südamerika gebe es jedoch besorgniserregende Anstiege, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Medizinische Mitarbeiter in Schutzanzügen entnehmen eine Probe für serologische Tests zur Erfassung von Antikörpern für Covid-19. Die Zahl der neuen Infektionsfälle ist am Mittwoch in Italien wieder schneller gestiegen.
Foto: Claudio Furlan/LaPresse via ZUMA Press/dpa18.00 Uhr - In Italien nimmt die Zahl der Neuinfektionen wieder schneller zu. Das Katastrophenschutzamt berichtet von einem Anstieg der bekannten Covid-19-Fälle von 3370 nach 2729 am Vortag. Dagegen sei die Zahl der neuen Todesfälle auf 437 gefallen nach 534. Insgesamt sind damit 187.327 Infizierte und 25.085 Tote verzeichnet.
- Ein Parlamentsausschuss in Israel stoppt die weitere Verwendung von Handy-Daten zur Überwachung von Quarantäne-Auflagen. "Der große Schaden für die Privatsphäre wiegt schwerer als der Nutzen", erklärt Ayelet Shaked vom Auswärtigen- und Verteidigungsausschuss auf Twitter. Die Regierung hat die Maßnahmen zunächst für einen Monat eingeführt. Für eine Verlängerung soll die Zustimmung des Parlaments nötig sein.
17.45 Uhr - Die Zahl der Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern des US-Bundesstaats New York fällt unter die Marke von 16.000 nach 16.076 am Vortag. Ebenfalls seien die neu verzeichneten Todesfälle gesunken, sagt Gouverneur Andrew Cuomo: Mit 474 sei das die niedrigste Zahl seit dem 1. April.
17.30 Uhr - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert wie die SPD eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. "Beim Thema Kurzarbeitergeld gibt es Bedarf zum Nachsteuern", twittert der Politiker pünktlich zum Auftakt des Koalitionsausschusses von CDU, CSU und SPD in Berlin. Vor allen in Bereichen, in denen Einkommen sehr niedrig seien, sei das zwingend geboten. Die Unions-Bundestagsfraktion sieht entsprechende Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) skeptisch.

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin, würde es nicht wundern, wenn man über den Mai und in den Juni hinein plötzlich in eine Situation komme, "die wir nicht kontrollieren können, wenn wir nicht aufpassen".
Foto: Christophe Gateau/dpa17.00 Uhr - Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten sieht die Gefahr, dass Deutschland bisherige Erfolge bei der Corona-Eindämmung verspielt und die Situation entgleitet. Er bedauere es derzeit "so sehr zu sehen, dass wir gerade dabei sind, vielleicht diesen Vorsprung hier komplett zu verspielen", sagte der Leiter der Virologie der Charité am Mittwoch im NDR-Podcast. Deutschland zähle im internationalen Vergleich zu den erfolgreichsten Ländern bei der Pandemie-Bekämpfung, weil der Ausbruch sehr früh erkannt worden sei.
Drosten kritisierte, dass nun wieder komplette Shoppingmalls voller Menschen seien, weil die einzelnen Geschäfte darin kleiner seien als 800 Quadratmeter. "Man muss sich da schon mal fragen, ob das alles noch wirklich sinnvoll ist." Mit Blick auf Anfragen, die ihn erreichten, warnte er auch vor "Einzelauslegungen" nach den ersten Lockerungen: "Wenn alle anfangen, sich die eigenen Interpretationsspielräume auszulegen ganz frei, dann starten an vielen Orten in Deutschland plötzlich neue Infektionsketten."
Es würde ihn dann nicht wundern, wenn man über den Mai und in den Juni hinein plötzlich in eine Situation komme, "die wir nicht kontrollieren können, wenn wir nicht aufpassen", betonte Drosten. Es gebe dann viel mehr Startpunkte für das Virus als zu Beginn der Epidemie. Aktuell sei Deutschland in einem sehr fragilen Bereich, sagte Drosten mit Blick auf die zuletzt vom Robert Koch-Institut auf 0,9 geschätzte Reproduktionszahl. Das bedeutet, dass im Mittel fast jeder Infizierte einen anderen Menschen ansteckt.

Die Staatsanwaltschaften in Essen und Duisburg ermitteln nach Hinweisen von Banken wegen Betrugsverdacht bei Corona-Soforthilfen
Foto: Robert Michael/dpa16.00 Uhr - Die Staatsanwaltschaften Essen und Duisburg ermitteln wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen für Selbstständige und Kleinunternehmer in Nordrhein-Westfalen. Die Ermittler seien von Banken über "unplausible Eingänge von Hilfsgeldern auf Konten von Kunden" informiert worden, sagte die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk. Es habe sich zunächst um etwa ein Dutzend Fälle gehandelt, die jetzt geprüft würden. Die Ermittler gingen dem Verdacht des Subventionsbetrugs nach. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt nach Angaben einer Sprecherin derzeit in acht Fällen. Die Fälle stünden nicht im Kontext mit den Ermittlungen wegen gefälschter Antragsseiten. In diesem Komplex ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln, ob über solche "Fake-Seiten" Gelder an Straftäter geflossen sind. Das Land NRW hatte deshalb die Auszahlung der Hilfen vorübergehend eingestellt.

Vorgesetzte der Firma Toyota im französischen Onnaing kontrollieren die Temperatur eines Mitarbeiters, da eine erhöhte Körpertemperatur ein Hinweis auf Covid-19 sein kann. Die Produktion des Toyota Werks wird teilweise wieder aufgenommen. Mindestens 10 Millionen Angestellte und Arbeiter in Frankreich befinden sich noch in Kurzarbeit.
Foto: Francois Lo Presti/AFP/dpa15.45 Uhr - Die EU-Kommission will im Mai Vorschläge für eine Öffnung des Flugverkehrs präsentieren. Dazu sollen Abstandsregeln für Passagiere auf Flughäfen und in Flugzeugen gehören, sagt EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Diskutiert würden ferner Schutzmasken- und Desinfektionsvorgaben. "All dies sollte Teil dieser Richtlinien sein, und wahrscheinlich bis Mitte Mai können wir diese Strategie vorschlagen, an der wir arbeiten", erklärt Valean auf Twitter.
15.00 Uhr - Die Schweiz verzichtet auf eine allgemeine Maskenpflicht. Hygienemasken schützten vor allem andere Menschen und nur in geringem Maß die Personen, die sie trügen, erklärte die Regierung. Deshalb kämen Masken bei der Bekämpfung des Coronavirus nur ergänzend zu den Distanz- und Hygieneregeln zum Einsatz. Die schrittweise Lockerung der Einschränkungen ab kommendem Montag müssten die Branchen mit Schutzmaßnahmen begleiten. Dies könne das Tragen einer Maske beinhalten. Für die Beschaffung von Masken seien Unternehmen und Privatpersonen selbst verantwortlich. Zur Anschubversorgung liefere die Armeeapotheke aber zwei Wochen lang täglich eine Million Hygienemasken an große Einzelhändler.
14.30 Uhr - Nordrhein-Westfalen erlaubt auch großen Kaufhäusern ab Montag unter Auflagen die Öffnung. Die Verkaufsfläche müsse auf 800 Quadratmeter begrenzt werden, sagt Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Damit könnten beispielsweise Galeria Karstadt Kaufhof, Media Markt Saturn oder Peek & Cloppenburg wieder ihre Türen öffnen. Möbelhäuser dürfen in NRW ohne Flächenbegrenzung öffnen.
13.45 Uhr - Der Autohersteller Seat will vor der schrittweisen Wiederaufnahme der Produktion ab kommender Woche alle seine rund 15.000 Beschäftigten auf das Coronavirus testen. Damit wolle Seat Ansteckungen vermeiden, teilte die VW-Tochter am Mittwoch mit. Die ersten Tests begannen demnach am Mittwochmorgen in drei Werken des Unternehmens. Wöchentlich sollen mehr als 3000 Arbeitnehmer getestet werden. Die Ergebnisse seien "anonym und vertraulich".
Seat hofft, "ab Juni" wieder so viele Autos wie vor Beginn der Corona-Krise produzieren zu können. Der Konzern hatte die Produktion im Werk Martorell bei Barcelona wegen der Beschränkungen zur Eindämmung des Virus am 16. März eingestellt. Gefertigt wurden seitdem aber Schutzmasken und Beatmungsgeräte. Spanien ist nach den USA und Italien derzeit das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land. Mehr als 21.700 Menschen starben dort bereits an der Lungenkrankheit Covid-19, 208.000 sind als infiziert registriert.

Seat-Produktion im spanischen Martorell nahe Barcelona (Bild Archiv). Der Autobauer will vor der schrittweise anlaufenden Produktion alle seine Beschäftigten auf das Coronavirus testen lassen.
Foto: LLUIS GENE/ AFP13.30 Uhr - In der Schweiz sind bislang 1217 Personen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Toten steigt nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Vergleich zum Vortag um 30. Die Coronavirus-Neuinfektionen waren mit 205 etwas höher als am Dienstag: 28.268 Fälle wurden von Laboren bestätigt.
- In Frankreich haben mehr als zehn Millionen Angestellte und Arbeiter der Privatwirtschaft Kurzarbeit angemeldet. Das teilt Arbeitsministerin Muriel Penicaud mit. Damit seien jeder zweite Angestellte und zwei von sechs Firmen von den befristeten Maßnahmen betroffen.
12.30 Uhr - In der Corona-Krise können Autofahrer derzeit so günstig tanken wie zuletzt vor mehr als zehn Jahren. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung des ADAC kostet ein Liter Super E10 im Bundesmittel 1,160 Euro, das sind 2,1 Cent weniger als in der Vorwoche. Tanken ist damit im bundesweiten Schnitt bereits die neunte Woche in Folge billiger geworden - Benzin ist sogar so günstig wie zuletzt 2009. Diesel verbilligte sich laut ADAC um 1,8 Cent auf durchschnittlich 1,078 Euro je Liter und nähert sich damit der Ein-Euro-Marke.

Tanken: Ein Liter Super E10 kostet derzeit nur 1,160 Euro
Foto: Christophe Gateau/ DPA12.00 Uhr - Immer mehr Bundesländer ordnen eine Maskenpflicht an. Die Bürger in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland müssen ab Montag beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Masken tragen. Ein möglichst geschlossenes Vorgehen im Umgang mit der Corona-Virus-Pandemie sei von zentraler Bedeutung für die Akzeptanz politischer Entscheidungen, teilen die vier Landesregierungen gemeinsamen mit. Maskenpflicht gibt es unter anderem in Sachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.
11.45 Uhr - Der einstige Corona-Musterschüler Singapur hat erneut einen sprunghaften Anstieg der Virusinfektionen verzeichnet. In dem südostasiatischen Stadtstaat gab es nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch 1016 neue Fälle. Es war der dritte große Anstieg pro Tag in Folge. Damit rangiert das 5,8 Millionen Einwohner zählende Singapur weiter mit 10.141 bestätigten Fällen an der Spitze in Südostasien. Die Todesrate ist im weltweiten Vergleich niedrig: Elf Menschen starben bislang nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.
11.15 Uhr - Das Paul-Ehrlich-Institut hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen Corona erteilt. Wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel am Mittwoch mitteilte, erhält das Mainzer Unternehmen Biontech die Genehmigung, seinen Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen. Lesen Sie hier alles über die Gründer von Biontech.

Biontech hat die Zulassung für die erste Studie zu einem Corona-Impfstoff erhalten
Foto: Biontech11 Uhr - Wegen des gemeinsamen Verkehrsverbunds mit Berlin erwägt Brandenburg ebenfalls eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Innenminister Michael Stübgen (CDU) kündigte am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags einen entsprechenden Kabinettsbeschluss am Donnerstag an.
10.45 Uhr - Die Werbeeinnahmen der deutschen Zeitschriftenverlage brechen je nach Sektor zwischen 20 und in der Spitze über 80 Prozent ein, teilt der Branchenverlag VDZ mit. "Das trifft besonders die anzeigenfinanzierte Fachpresse in bestimmten Industriebereichen." Verkaufsstellen an Flughäfen und Bahnhöfen verlieren demnach teilweise über 50 Prozent der Verkäufe. "Die deutlich gestiegene Nachfrage nach digitalen Angeboten kann die Rückgänge bei weitem nicht auffangen." Die Zeitschriftenverlage stünden "vor der bislang schwersten Prüfung in ihrer Historie".
- US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die Vereinigten Staaten zunächst für 60 Tage aussetzen. Trump sagte am Dienstag, die Verordnung würde vor Ablauf der Frist neu bewertet werden. "Diese Pause bei der neuen Einwanderung wird auch dazu beitragen, lebenswichtige medizinische Ressourcen für amerikanischen Bürger vorzuhalten", so Trump bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus.
10.30 Uhr - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, attackiert Dividendenzahlungen der Dax-Konzerne. Er sei "einigermaßen entsetzt, dass der absolute Großteil immer noch daran festhält, Dividenden-Ausschüttungen und teilweise auch Aktienrückkaufprogramme" anzukündigen. Um Arbeitsplätze in der Viruskrise zu erhalten, müsse das Geld im Unternehmen bleiben. Schneider kritisierte namentlich die Automobilindustrie, die andererseits "die größten Forderungspapiere" an die Politik richte.

USA: Einwanderungstopp für mindestens 60 Tage
Foto: Liu Jie/XinHua/dpa- Vor einer Schalte der EU-Außenminister versichert Europa-Staatsminister Michael Roth, Deutschland werde bei den Finanzhilfen für besonders von der Krise betroffene Länder solidarisch sein. Es sei angesichts "immenser" nationaler Hilfen richtig, "auch auf EU-Ebene sehr ambitioniert vorzugehen", sagt er via Twitter. "Da können sich alle auf die Solidarität Deutschlands verlassen." Hilfen müssten aber im Rahmen der bestehenden Verträge geleistet werden, fügt er mit Blick auf die deutsche Ablehnung von Eurobonds hinzu, also gemeinschaftlichen Anleihen der Euro-Staaten.
10.15 Uhr - Der Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa hat seine Ziele für das laufende Jahr wegen der Covid-19-Krise zurückgenommen. Durch die Unsicherheiten über Dauer und Ausmaß der Pandemie sei eine vernünftige und exakte Vorhersage der finanziellen Folgen für das Geschäft nicht möglich, teilte das Unternehmen am Dienstagabend im spanischen Zamudio mit.
- New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo fordert eine größere Unterstützung der Bundesbehörden bei der Bereitstellung von Corona-Tests. Sein Bundesstaat wolle die Zahl der täglichen Tests auf 40.000 verdoppeln, sagte Cuomo am Dienstag nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Zwar lägen die Corona-Tests in der Verantwortung der jeweiligen Bundesstaaten. Die US-Bundesregierung müsse aber dafür sorgen, dass die Lieferketten für die dafür benötigten medizinischen Güter funktionierten. Cuomo sprach von einem "sehr guten" Treffen mit Trump. Der US-Präsident lobte seinerseits die Zusammenarbeit mit dem demokratischen Gouverneur in der Corona-Krise. Das Gespräch im Weißen Haus war die erste Begegnung der beiden Politiker seit dem Beginn der Pandemie.
10.00 Uhr - Heineken, der zweitgrößte Brauer der Welt, verzeichnete im März einen Rückgang der Bierverkäufe um 14 Prozent, wobei in allen Regionen ein starker Rückgang zu verzeichnen war. Einer der Hauptgründe ist, dass wegen der COVID-19-Pandemie Pubs und Restaurants auf der ganzen Welt geschlossen haben. In einigen Ländern wie Südafrika musste der niederländische Brauer auch die Produktion einstellen. In Frankreich, Italien und Spanien konnten die gestiegenen Bierverkäufe in den Geschäften den Zusammenbruch des Barhandels jedoch nicht kompensieren. Insgesamt sank der Nettogewinn im ersten Quartal um 68 Prozent auf 94 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
9.30 Uhr - Roche-Chef Severin Schwan hat die Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit eines Coronavirus-Impfstoffs gedämpft. Er persönlich halte den Zeithorizont von zwölf bis 18 Monaten angesichts der zu bewältigenden Herausforderungen für ehrgeizig. Üblicherweise dauere die Entwicklung eines Impfstoffs Jahre. Das wahrscheinlichste Szenario sei leider, dass vor Ende 2021 kein Impfstoff verfügbar sei, erklärte Schwan.
9.15 Uhr - In Großbritannien sind laut einer Analyse der "Financial Times" durch die Corona-Krise bereits bis zu 41.000 Menschen gestorben. Die Zeitung fußt ihre Erkenntnisse auf jüngste Daten der Statistikbehörde ONS. Sie berücksichtigt auch Todesfälle, die sich außerhalb von Krankenhäusern ereigneten.
- Die Coronavirus-Krise trifft die spanische Tourismusbranche hart - allen voran Hochburgen wie Mallorca oder Andalusien. So sank die Zahl der Beschäftigten der Branche, die Beiträge an die staatliche Sozialversicherung zahlen, auf den Balearen im vergangenen Monat im Vergleich zu März 2019 um 17,4 Prozent, wie das spanische Verkehrsbüro Turespaña mitteilte. Das bedeute den Verlust von mehr als 14 500 Arbeitsplätzen. Nach dieser Erhebung folgt hinter den Balearen mit den Hauptinseln Mallorca, Ibiza und Menorca die südspanische Region Andalusien mit einem Minus von 16,8 Prozent. In ganz Spanien ging die Zahl der Erwerbstätigen im Tourismussektor, die bei der Sozialversicherung angemeldet waren, laut Turespaña um 9,9 Prozent oder gut 240 000 auf knapp 2,2 Millionen Menschen zurück. Der Tourismussektor beschäftige 11,9 Prozent aller spanischen Erwerbstätigen, hieß es.
9 Uhr - In der Bundesregierung wird über längere Lohnausfallzahlungen für Eltern nachgedacht, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. Die dazu getroffenen Regelungen gälten abzüglich der Osterferien noch bis Mitte Mai, sagte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstagabend in der Sendung "ARD Extra". "Darüber hinaus muss darüber gesprochen werden, wie für Eltern, die eben ihre Kinder nicht in die Kinderbetreuung geben können, auch eine Lohnausfallzahlung weiter gewährt werden kann." Sie fügte hinzu: "Das machen wir zusammen mit dem Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil und dem Finanzminister." Derzeit können Eltern vom Staat bis zu 67 Prozent ihres Lohns vom Staat erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen und deshalb Einkommensverluste haben.

Erste Studie deutet auf Wirkungslosigkeit von Malaria-Mittel Hydroxychloroquin im Kampf gegen Covid-19 hin
Foto: Eduardo Briones/ dpa- Erste Forschungsergebnisse in den USA deuten darauf hin, dass das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin nicht bei der Bekämpfung des Coronavirus hilft. Die am Dienstag veröffentlichte Studie ergab sogar, dass die Sterberate bei mit dem Mittel behandelten Patienten deutlich höher war als bei einer Behandlung ohne dieses Medikament. Laut der Untersuchung starben 28 Prozent der Patienten mit Coronavirus-Infektion, denen Hydroxychloroquin verabreicht worden war. Bei Patienten, die ohne das Malaria-Mittel therapiert wurden, lag die Sterberate hingegen nur bei elf Prozent. Wer alles an einem Impfstoff arbeitet lesen Sie hier.
8.30 Uhr - Im Zuge der Corona-Pandemie steigen die Erlöse von Apotheken in Deutschland. "Sie können neben Medikamenten auch Umsätze mit Desinfektionsmitteln, kosmetischen Produkten oder mit Atemschutzmasken erzielen", wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im Februar lagen die Einnahmen der Apotheken (preisbereinigt) 6,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Schnitt der vergangenen fünf Jahre betrug das Plus nur 2,6 Prozent. Die Unternehmen verbuchten damit ein ähnliches Plus wie der Einzelhandel insgesamt im Februar mit 6,4 Prozent.
8 Uhr - Die chinesische Hauptstadt Peking hat ihre Maßnahmen gegen eine Einschleppung des Coronavirus erneut verschärft. Wie die Behörden mitteilten, müssen sich Menschen, die in die Stadt kommen, nach einer zweiwöchigen Quarantäne nun zusätzliche eine Woche in "häusliche Beobachtung" begeben. Damit dürfen Rückkehrer für insgesamt drei Wochen nicht am öffentlichen Leben teilnehmen. China hat das Virus den eigenen Angaben zufolge weitgehend unter Kontrolle, ist aber besorgt über den Zustrom von Reisenden, die mit dem Coronavirus infiziert sind.
- Der SPD-Politiker Ralf Stegner hat von Deutschland mehr europäische Solidarität in der Corona-Krise verlangt. "Wir brauchen am Ende einen EU-Wiederaufbaufonds, sagte der Kieler Landtagsfraktionschef der Deutschen Presse-Agentur. "Das darf nicht an Deutschland scheitern." Es wäre völlig falsch, andere Länder abschmieren zu lassen. Das widerspräche auch den Werten der EU. Deutschland dürfe auch nicht ständig unsere südeuropäischen Nachbarn belehren wollen.
7.30 Uhr - Der Industrieverband BDI hat Beschränkungen beim Export von medizinischen Produkten und Schutzausrüstung kritisiert. Wenn jedes Land seine Waren zurückhalte, hätte am Ende kein Land alle nötigen Materialien, um die Corona-Pandemie zu bewältigen, heißt es in einem Papier, das der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. "Nationale Exportrestriktionen machen uns nicht krisenfester", zitiert die "SZ" (Mittwoch) den Verbandschef Dieter Kempf. "Sie verursachen Dominoeffekte anderswo mit dramatischen Folgen."
- EU-Abgeordnete fordern einen europäischen Notfallfonds zur Unterstützung der Medien- und Pressebranche. Die EU-Kommission solle dies prüfen, schrieben Abgeordnete des Kulturausschusses im Europaparlament in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Kommissare Thierry Breton und Maria Gabriel. Geld dafür könnte aus Mitteln für andere Programme kommen, die wegen der Covid-19-Pandemie nicht aufgebraucht wurden. Kultur-, Kreativ- und Medienbranche in der Europäischen Union seien durch die Corona-Krise schwer getroffen, erklärten die Abgeordneten. Die EU müsse deshalb mehr für sie tun. "Die Medien spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Bereitstellung genauer Informationen und einer gründlichen Berichterstattung", heißt es weiter. "Sie sind ein entscheidendes Mittel gegen Fake News und Desinformation." Doch kämpften Medienunternehmen teils mit einem Rückgang der Werbeerlöse von bis zu 80 Prozent.
7 Uhr - In Japan warnen Experten vor dem falschem Gebrauch von Desinfektionsmitteln zum Schutz vor Corona. Es komme zunehmend zu Unfällen, etwa weil Menschen auf Alkohol basierende Mittel in Getränke-Plastikflaschen lagerten und versehentlich daraus tranken, wie der japanische Fernsehsender NHK am Mittwoch unter Berufung auf das nationale Informationszentrum für Gifte berichtete. Das Zentrum ruft die Bevölkerung dazu auf, sachgerecht mit Desinfektionsmitteln umzugehen.
6.30 Uhr - Trotz der Wiedereröffnung eines Teils der Geschäfte ist die Kauflaune der Bundesbürger derzeit offenbar gering. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Insa-Instituts für die "Bild"-Zeitung sagten 57 Prozent, trotz der Lockerungen bei den Ladenöffnungen in der Corona-Krise wollten sie in den nächsten Wochen kein Produkt kaufen, das mehr als 250 Euro kostet. Nur 17 Prozent wollen demnach Anschaffungen machen, die mehr als 250 Euro kosten. Mehr als jeder fünfte Befragte sagte, er wisse noch nicht, ob er eine Anschaffung in dieser Höhe machen werde, oder machte keine Angaben zu dieser Frage.

Italien fest im Griff der Corona-Pandemie
Foto: Vincenzo Pinto / AFP6 Uhr - Die italienische Regierung erwartet Insidern zufolge in diesem Jahr einen Anstieg der Staatsschuldenquote im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP) auf 155 bis 159 Prozent. Die Quote lag Ende vergangenen Jahres bei 134,8 Prozent. Das Kabinett werde bei einer Sitzung am Mittwoch die Konjunktur- und Haushaltsziele anpassen, sagte eine der mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die öffentlichen Schulden in Italien belaufen sich auf mehr als 2,4 Billionen Euro.
5.30 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 2237 auf 145.694 gestiegen. Zudem seien 281 weitere Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 4879. Etwa 95.400 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von 4200 im Vergleich zum Vortag.
- Beim US-Flugzeugbauer Boeing wird Finanzchef Greg Smith zusätzliche Funktionen übernehmen. Ab dem 1. Mai soll Smith unter anderem auch die Strategieausrichtung, Unternehmensabläufe sowie Produktion und Lieferkette beaufsichtigen. Boeing erklärte, Smith habe die Aufgabe, "die Gesundheit der Produktion und Lieferkette wiederherzustellen, während Boeing und die gesamte Luftfahrtindustrie sich von der COVID-19-Pandemie erholen." Die Pandemie hat Boeing und den europäischen Rivalen Airbus gezwungen, die Produktion angesichts der sinkenden Nachfrage und der Liquiditätsprobleme bei den Fluggesellschaften zu drosseln.
5 Uhr - Der US-Senat hat einstimmig weitere Corona-Finanzhilfen im Wert von fast einer halben Billion Dollar auf den Weg gebracht. Der Senat billigte am Dienstag ein Gesetz für ein Rettungspaket insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen in Höhe von knapp 500 Milliarden Dollar, nachdem sich Republikaner und Demokraten zuvor darüber verständigt hatten. Nun muss das Gesetz noch das Repräsentantenhaus passieren. "Ich fordere das Repräsentantenhaus auf, das Gesetz zu verabschieden. Ich gehe davon aus, dass die Abstimmung sehr bald erfolgt", sagte US-Präsident Donald Trump.
- Beschäftigte des Online-Handelsriesen Amazon in den USA sind aus Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise in den Streik getreten. An den Arbeitsniederlegungen am Dienstag wollten sich insgesamt mehr als 350 Beschäftigte der Warenlager beteiligen, teilte die für den Schutz von Arbeitnehmerrechten eintretende Athena-Koalition mit. Amazon nannte diese Zahl allerdings "stark übertrieben".
Athena wirft dem Unternehmen vor, sein Personal nicht ausreichend vor der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen. Amazon hatte vor zwei Wochen angekündigt, es werde Millionen von Atemschutzmasken verteilen und Temperaturmessungen bei Mitarbeitern vornehmen. Insgesamt will das Unternehmen 350 Millionen Dollar (322 Millionen Euro) für den Schutz von Beschäftigen und Geschäftspartnern investieren.
- Die japanische Präfektur Nagasaki bestätigt 33 Fälle einer Coronavirus-Infektion auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff. Die "Costa Atlantica" der Reederei CSSC Carnival Cruise Shipping Limited hatte für Reparaturen angedockt. Es befänden sich 623 Besatzungsmitglieder und keine Passagiere an Board, berichten lokale Medien. Diejenigen, die zwar positiv testen aber keinerlei Symptome zeigten, würden zur Überwachung an Bord bleiben, Crew-Mitglieder mit Symptomen würden in Krankenhäusern behandelt, sagt der Gouverneur der Präfektur, Hodo Nakamura, auf einer Pressekonferenz. Diejenigen, die Negativ testen, würden in ihre Heimatländer zurückgeschickt.
4.00 Uhr - Die US-Fluglinie United Airlines will mit der Ausgabe neuer Aktien ihren Kapitalfluss um mehr als eine Milliarde Dollar erhöhen. Das angekündigte Aktienangebot beinhalte eine 30-Tage-Option für die Versicherer Morgan Stanley und Barclays, bis zu 3,93 Millionen zusätzliche Aktien zu kaufen, teilte das Unternehmen mit. Die Aktien von United, die am Dienstag im regulären Handel bei 27,88 Dollar schlossen, verloren im erweiterten Handel drei Prozent. Infolge der Beschränkungen und der mangelnden Nachfrage aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren die Papiere der Fluggesellschaft in den letzten drei Monaten um 67 Prozent eingebrochen.
03.30 Uhr - Die Nationale Gesundheitskommission in China meldet 30 neue Coronavirus-Fälle, davon 23 sogenannte "importierte Fälle", an denen Reisende aus Übersee beteiligt sind. Am Vortag waren elf Neuinfektionen bestätigt worden. Insgesamt wurden bisher 82.788 neue Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland gemeldet, während die Zahl der Todesfälle nach offiziellen Angaben unverändert bei 4632 bleibt.
02.45 Uhr - Das US-Labor Quest Diagnostics beginnt mit Tests zur Bestimmung von COVID-19-Antikörpern. Es würden dafür Testkits von Abbott Laboratories und Perkin Elmer Euroimmun verwendet, teilt das Unternehmen mit. Beide Verfahren benutzen Blutserumproben, um Immunglobulin-Antikörpern der Klasse G (IgG) nachzuweisen. IgG-Antikörper entwickeln sich in der Regel rund 14 Tage nach dem Auftreten von Symptomen. Antikörpertests könnten daher eine grundlegende Verbesserung im Kampf gegen Infektionen darstellen. Sie bieten die Chance, die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen: Menschen, die möglicherweise immun gegen das Virus sind, könnten an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
01.30 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in den USA ist am Dienstag nach einer Reuters-Zählung auf über 45.000 gestiegen und hat sich damit in etwas mehr als einer Woche verdoppelt. Die Vereinigten Staaten haben mit Abstand die weltweit größte Zahl von bestätigten Coronavirus-Fällen, fast viermal so hoch wie Spanien, das Land mit der zweitgrößten Zahl an Infektionen. Die US-Fälle stiegen um 23.000 auf 809.000. Weltweit klettern die Fälle auf 2,5 Millionen, wobei Nordamerika ein Drittel aller Fälle ausmacht. Allein binnen 24 Stunden stiegen die Todesfälle in den USA um mehr als 2600, einige Staaten sind in der Zählung nicht berücksichtigt, sie hatten ihre Daten noch nicht übermittelt. Die Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den Vereinigten Staaten erreichten am 15. April ihren bislang höchsten Stand von 2806. Neue gemeldete US-Fälle scheinen sich in dieser Woche zu verlangsamen und sind in den letzten drei Tagen um weniger als 30.000 pro Tag gestiegen. Die Vereinigten Staaten verzeichneten am 4. April einen Rekordwert von 35.392 Fällen.
00.00 Uhr - Die Bundesregierung lehnt einem Medienbericht zufolge eine Spende der Ministergehälter in der Corona-Krise nach dem Vorbild des österreichischen Kabinetts ab. "In der Bundesregierung gibt es derzeit kein solches Vorhaben", teilte ein Regierungssprecher "Bild" (Mittwochausgabe) auf Anfrage mit. Am Montag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angekündigt, dass die Minister seiner Regierungskoalition jeweils ein Netto-Monatslohn für wohltätige Zwecke spenden werden. Kanzler Kurz wollte mit seinem Vorstoß nach eigener Aussage ein "Zeichen des Zusammenhalts" setzen. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich im Interview mit "Bild" für einen solchen Schritt offen gezeigt, allerdings ein gemeinsames Vorgehen der deutschen Ministerpräsidenten gefordert.