Bundesbank-Vorstand verzichtet auf zweite Amtszeit Bankenaufseher Dombret verzichtet auf zweite Amtszeit

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret.

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret.

Foto: Daniel Reinhardt/ dpa

Der für die Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret stellt seinen Posten zur Verfügung. Ende April läuft seine erste, achtjährige Amtszeit aus. Für eine zweite stehe er nicht zur Verfügung, teilte der 58-Jährige nach Informationen von manager-magazin.de heute dem Bundesbank-Vorstand und seinen engsten Mitarbeitern mit. Zuvor habe er auch schon dem Bundesfinanzministerium seinen Verzicht mitgeteilt. Dombret sagte den Informationen zufolge, er habe die bislang vielleicht beste Zeit seiner Karriere erleben dürfen, aber nun wolle er noch einmal etwas anderes machen.

Damit steht die deutsche Bankenaufsicht personell vor einer Zäsur. Dombret, ein ehemaliger Investmentbanker, hatte sich seit 2010 stark in internationalen Gremien für neue Eigenkapitalregeln für Banken ("Basel III") engagiert ebenso wie die Vorbereitung der Branche auf den Brexit sowie eine Normalisierung der Beziehungen zwischen der Bankenbranche und den Regulierern nach der verheerenden Finanzkrise.

Neben Dombret wird in diesem Jahr auch Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele, zuständig für Bargeld, seinen Posten räumen. Einen dieser Posten darf das Bundesfinanzministerium besetzen, den anderen gemeinsam die Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen.

Sie favorisieren bislang den niedersächsischen Europapolitiker Burkhard Balz (CDU).

Dombret darf nach den Vorgaben von Bundesbank und Europäischer Zentralbank nach Ende seiner Amtszeit ein Jahr lang keine Aufgabe in der Finanzwirtschaft annehmen. Was er künftig machen wird, blieb am Dienstag unbekannt.

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