Neuer Verdacht
Unternehmer soll Wulffs Sylt-Hotel bezahlt haben
Gegen Bundespräsident Christian Wulff sind neue Vorwürfe laut geworden. Als niedersächsischer Ministerpräsident habe er sich von einem Unternehmer einen bislang nicht bekannten Aufenthalt in einem Hotel buchen und bezahlen lassen, berichtet die "Bild".
258 Euro die Nacht: Christian Wulff soll sich als Ministerpräsident von einem befreundeten Unternehmer einen mehrtätigen Aufenthalt in einem Sylter Hotel bezahlt haben lassen
Foto: Wolfgang Kumm/ dpa
Berlin - Christian Wulff hat sich 2007 als niedersächsischer Ministerpräsident einem Medienbericht zufolge ein weiteres Mal von einem Unternehmer-Freund den Aufenthalt in einem Hotel buchen und bezahlen lassen.
Dieser Unternehmer habe vor knapp drei Wochen versucht, alle existierenden Unterlagen darüber an sich zu bringen, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach übernachtete Wulff mit seiner heutigen Ehefrau Bettina vom 31. Oktober bis zum 3. November 2007 im "Hotel Stadt Hamburg" auf Sylt. Der Preis der Suite betrug pro Nacht 258 Euro.
Gebucht und bezahlt habe den Wulff-Aufenthalt der Filmunternehmer David Groenewold. Am 16. Januar 2012, gut einen Monat nach dem ersten Bericht über die Wulff-Affären, habe Groenewold im Hotel angerufen und die Hotelangestellten zu Stillschweigen über den Vorgang verpflichtet.
Wulffs Anwalt Gernot Lehr erklärte auf Anfrage der Zeitung dazu: "Die Organisation des Aufenthalts erfolgte durch Herrn Groenewold. Herr Groenewold hatte die Hotelkosten verauslagt. Herr Wulff erstattete Herrn Groenewold die verauslagten Kosten des Aufenthalts in den Räumlichkeiten des Hotels Stadt Hamburg." Die Zahlung sei "in bar" erfolgt.
Nachtrag: Herr Groenewold legt Wert auf die Feststellung, dass er das Hotel auf Sylt lediglich um die Anfertigung und Aushändigung einer Kopie seiner Hotelrechnung gebeten habe.""
258 Euro die Nacht: Christian Wulff soll sich als Ministerpräsident von einem befreundeten Unternehmer einen mehrtätigen Aufenthalt in einem Sylter Hotel bezahlt haben lassen