

Stockholm - Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an drei Wissenschaftler aus den USA: Lars Peter Hansen und Eugene Fama von der Universität Chicago sowie Robert Shiller von der Eliteuniversität Yale. Die Ökonomen erhaten die Auszeichnung für ihre Forschung zu Preisentwicklungen von Vermögensanlagen, teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit.
Die drei Foscher haben nach Ansichts der Jury durch ihre Arbeiten die langfristigen Vorhersagemöglichkeiten von Anlagepreisen verbessert und dadurch Index-Fonds möglich gemacht. "Es gibt keine Möglichkeit, Preise von Aktien und Anleihen für die kommenden Tage oder Wochen vorherzusagen", teilte die Jury mit. Es sei hingegen durchaus möglich, die grobe Richtung ihrer Preise über längere Zeiträume wie zum Beispiel drei bis fünf Jahre vorherzusagen. "Dies haben die Laureaten herausgefunden."
Die Preisentwicklung von Anlageprodukten gilt als Schlüssel für Entscheidungen wie das Sparen oder den Hauskauf, aber auch für die Wirtschaftspolitik. "Eine Fehlbewertung von Vermögensanlagen kann zu einer Finanzkrise beitragen und, wie die jüngste globale Rezession illustriert, die Volkswirtschaft schädigen", teilte die Akademie mit.
Shiller von Preis überrascht
Wirtschafts-Nobelpreisträger Robert J. Shiller - auf in geht unter anderem der regelmäßig von manager magazin online dokumentierten Case-Shiller-Index zurück - zeigte sich über die Zuerkennung des diesjährigen Preises indes überrascht. "Ich konnte es einfach nicht glauben, anders kann ich es nicht sagen", sagte der bei der Pressekonferenz in Stockholm per Telefon zugeschaltete US-Ökonom.
Der Nobelpreis im Fach Wirtschaftswissenschaften wird erst seit 1969 verliehen und ist mit acht Millionen Kronen (etwa 920.000 Euro) dotiert. Er wird von der schwedischen Reichsbank gestiftet, um der wachsenden Bedeutung wirtschaftlicher Fragen Rechnung zu tragen.
Umstritten ist der Preis unter anderem deshalb, weil in der Vergangenheit vor allem US-amerikanische Forscher damit geehrt wurden. Erst einmal seit Beginn der Vergabe 1969 hatte ein deutscher Wissenschaftler - der Spieltheoretiker Reinhard Selten im Jahr 1994 - den Wirtschaftspreis bekommen.
2013
Lars Peter Hansen und Eugene Fama von der Universität Chicago sowie Robert Shiller von der Universität Yale erhalten in diesem Jahr die Auszeichnung für ihre Forschung über die Entwicklung von Anlagevermögenspreisen. Die drei setzen damit die US-amerikanische Dominanz bei der Preisvergabe fort.
2012
Schon in den vergangenen Jahren haben vor allem US-Ökonomen die Auszeichnung eingeheimst. Alvin E. Roth (USA) und Lloyd S. Shapley (USA) entwickelten wichtige Erkenntnisse, wie man verschiedene wirtschaftliche Akteure zueinander bringt.
2011
Im Jahr zuvor waren es mit Christopher A. Sims (USA) (im Bild) und Thomas Sargent (USA) ebenfalls zwei Amerikaner. Ihr Gebiet: Modelle, mit denen sich das Wechselspiel von Inflation, Zinsen und Arbeitslosigkeit analysieren lässt.
2010
Peter A. Diamond, Dale T. Mortensen (USA) (im Bild) und Christopher A. Pissarides (Großbritannien) wurden für ihre Untersuchung von Marktmechanismen ausgezeichnet.
2009
Elinor Ostrom (USA) und Oliver E. Williamson (USA) haben gezeigt, "wie gemeinschaftliches Eigentum von Nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann". Zu Williamson hieß es, er habe Modelle zur Konfliktlösung mit Hilfe von Unternehmensstrukturen entwickelt.
2008
Paul Krugman (USA) erhielt den Preis für seine Forschungsergebnisse als Handelstheoretiker.
2007
Die US-Amerikaner Leonid Hurwicz (im Bild), Eric S. Maskin und Roger B. Myerson bekamen die Ehrung in Gedenken an Alfred Nobel für ihre Arbeiten über die Grundlagen der "Mechanischen Designtheorie".
2006
Edmund S. Phelps (USA) bekam den Preis für seine Analyse zum Verhältnis kurz- und langfristiger Effekte in der Wirtschaftspolitik.
2005
Robert J. Aumann (Israel/USA) (im Bild) und Thomas C. Schelling (USA) wurden für ihre Arbeiten zu Konflikt und Kooperation in der Spieltheorie geehrt.
2004
Finn E. Kydland (Norwegen) (im Bild) und Edward C. Prescott (USA) bekamen den Preis für ihre "Beiträge zur dynamischen Makroökonomie".
2003
Robert F. Engle III (USA) (im Bild) und Clive W. J. Granger (Großbritannien) erhielten den Lohn für ihre Arbeiten zur statistischen Erforschung ökonomischer Zeitreihen.
2012
Schon in den vergangenen Jahren haben vor allem US-Ökonomen die Auszeichnung eingeheimst. Alvin E. Roth (USA) und Lloyd S. Shapley (USA) entwickelten wichtige Erkenntnisse, wie man verschiedene wirtschaftliche Akteure zueinander bringt.
2009
Elinor Ostrom (USA) und Oliver E. Williamson (USA) haben gezeigt, "wie gemeinschaftliches Eigentum von Nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann". Zu Williamson hieß es, er habe Modelle zur Konfliktlösung mit Hilfe von Unternehmensstrukturen entwickelt.