Peer Steinbrück
"Bis zur nächsten Eiszeit sollte man nichts ausschließen"
Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück denkt über eine zweite Karriere nach. Zwar plane er derzeit nicht, Bewerbungen zu schreiben. Aber Herausforderungen, wie in einem Think Tank, in einer Kommission oder in einem Beirat zeitlich begrenzt zu arbeiten, könnten ihn reizen.
Peer Steinbrück: Gedanken über die neue Lebensphase
Foto: Michael Sohn/ AP
Der ehemalige SPD-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (63) äußert sich im Gespräch mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 24. September) über seine Pläne für eine zweite Karriere. Er sei zwar im Moment in einer Lebensphase, in der er keine Bewerbungen ausspreche, so Steinbrück gegenüber dem manager magazin, aber wenn auf ihn eine Herausforderung zukäme, in einem Think Tank, in einer Kommission, in einem Beirat, zeitlich begrenzt zu arbeiten, "könnte mich das reizen".
Steinbrück, der seit Januar einen Aufsichtsratsposten beim Industriekonzern ThyssenKrupp innehat, habe bislang alle Offerten von Finanzdienstleistern abgelehnt, "aus stilistischen Gründen": Er habe nicht "in einem Schwung" von einer Seite des Zauns auf die andere wechseln wollen.
Wie lange diese Karenzzeit dauere, diese Frage ließ er offen. Dass er irgendwann "bei einer Heuschrecke" lande, sei zwar unwahrscheinlich. Aber, so Steinbrück: "Bis zur nächsten Eiszeit sollte man auch nichts ausschließen." Ein Unternehmen selbst zu leiten, das traut sich der Diplomvolkswirt nicht zu. Dazu sei er kaufmännisch zu wenig geschult. Steinbrück: "Ich würde mich da nicht überschätzen."
Zu der Spekulation, er sei bei der RAG-Stiftung als Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Wilhelm Bonse-Geuking vorgesehen, sagt Steinbrück: Die RAG-Stiftung habe einen hervorragenden Vorsitzenden, dem er "auch aufgrund persönlicher Begegnungen" jeden Erfolg wünsche.
Peer Steinbrück: Gedanken über die neue Lebensphase