Harriet Tubman auf 20-Dollar-Note
Amerika streitet über Diversität auf Geldscheinen
In den USA wächst der Druck, das Konterfei der politischen Aktivistin Harriet Tubman auf die 20-Dollar-Note zu drucken. Ex-Finanzminister Mnuchin war gegen diese Form der Diversität - nun soll Nachfolgerin Janet Yellen dies nachholen.
Bislang nur ein Entwurf: Harriet Tubman soll die neuen 20-Dollar-Noten in den USA zieren
Foto: YURI GRIPAS / REUTERS
Bislang ziert das Portrait des siebten US-Präsidenten Andrew Jackson (1767-1845) die Vorderseite der 20-Dollar-Noten in den USA. Die Forderung, eine neue 20-Dollar-Note mit dem Portrait der politischen Aktivistin Harriet Tubman in Umlauf zu bringen, stammt bereits aus dem Jahr 2016, dem letzten Jahr der Obama-Regierung. Doch unter US-Präsident Donald Trump (74) und seinem Finanzminister Steven Mnuchin (58) wurden die Pläne für mehr Diversität nicht weiter verfolgt: Nun hat der neue US-Präsident Joe Biden (78) einen neuen Anlauf genommen und seine Finanzministerin Janet Yellen (74) beauftragt, die Pläne für eine Neugestaltung zu beschleunigen.
Nun erhöhen Senatoren beider Parteien den Druck. Sowohl die demokratische Senatorin Jeanne Shaheen als auch der republikanische Senator Ben Sasse haben einen Brief an Finanzministerin Yellen geschickt, in dem sie fordern, das geplante Redesign des Geldscheins zu priorisieren. Auch die Geldscheine in den USA sollten die Diversität des Landes widerspiegeln, so das Argument. Die beiden bedauern, dass dieses Vorhaben unter Trump zurückgestellt worden sei, und machen sich für Tubman als neues Motiv auf der 20-Dollar-Note stark, bevor "andere Redesigns in Erwägung gezogen werden".
Die Menschenrechts-Aktivistin Harriet Tubman (1820-1913), die der Sklaverei entflohen war und als Fluchthelferin der "Underground Railroad" bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkriegs geflüchteten Sklaven half, in die Nordstaaten der USA zu gelangen, sei eine herausragende Persönlichkeit in der Geschichte der Vereinigten Staaten, so die Senatoren.