Nach dem Masterplan von Eon und RWE Was diese Frau mit Deutschlands Atom-Milliarden vorhat

Anja Mikus soll für Deutschland die Atom-Altlasten zumindest finanziell beherrschbar machen.
Foto: ArabesqueDie folgende Geschichte stammt aus der Februar-Ausgabe 2018 des manager magazins, die Ende Januar erschien. Wir veröffentlichen sie hier als Kostprobe unseres Journalismus' "Wirtschaft aus erster Hand". Damit Sie künftig früher bestmöglich informiert sind, empfehlen wir ein Heft-Abo.
Der Flur des Bundeswirtschaftsministeriums versprüht an diesem Nachmittag kurz vor Weihnachten das Flair eines historischen Museums. Unter einem Schild mit der Aufschrift "Zeiterfassung nicht vergessen" glänzen die Holzböden wie frisch gebohnert, ein Reinigungswagen wartet darauf, noch mal durchzufeudeln. Alle Bürotüren sind geschlossen. Anja Mikus (59), die 30 Jahre lang in Stuttgart, München und Frankfurt für große Geldverwalter gearbeitet hat, kann sich an diese Grabesruhe einfach nicht gewöhnen. Mitte Juni ist sie angetreten, den sogenannten Atomfonds aufzulegen, den ersten großen deutschen Staatsfonds.
24,1 Milliarden Euro soll Mikus so verwalten, dass mit dem Geld die Zwischen- und Endlagerung des deutschen Atommülls finanziert werden kann, bis zum Ende des Jahrhunderts. Die Summe stammt von den Versorgern Eon , RWE , EnBW und Vattenfall , die nach dem Reaktorunfall in Fukushima von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Turboausstieg aus der Kernenergie gezwungen wurden.
Bislang sind Mikus und ihre Staatsfondstruppe zu acht hier, ein Start-up mitten unter Ministerialbeamten. Das Team lässt die Bürotüren offen stehen, damit wenigstens etwas Leben in die Bude kommt. Es gab schon erste Beschwerden. Aber Unruhe zu stiften ist Teil von Mikus' Strategie. "Wir wollen gehört werden", sagt sie. "Zumindest wenn es um Nachhaltigkeitskriterien im Investmentprozess geht."
Womit wir beim Konzept wären: Mikus legt höchsten Wert auf eine soziale und ökologische Ausrichtung ihrer Kapitalanlage. CEOs werden viele Fragen beantworten müssen, wenn sie Geld vom "Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung" erhalten wollen. Die Fondsmanagerin darf das ihr anvertraute Vermögen breit und global streuen, in Aktien, Anleihen, aber auch Immobilien oder hochspekulative Wagniskapitalfonds und Firmenbeteiligungen. Gerade erst war ein Hedgefonds-Grande zum Rapport in der Scharnhorststraße.
Einen kleinen Teil des Vermögens muss sie wegen der Auszahlungsverpflichtungen in Zinspapiere anlegen. Mit dem großen Rest darf ihr Team, das bis Ende 2018 auf rund 25 Experten anwachsen soll, wegen des langen Anlagehorizonts von 80 Jahren laut Mikus "viele interessante Investmentmöglichkeiten nutzen".
Der Ansatz ist für Deutschland geradezu revolutionär. Die Atomfonds-Chefin will beweisen, dass sich auch im Stammland der Pfandbriefe, Sparbücher und Bundesanleihen hohe Rendite erzielen und hochtrabende Pläne umsetzen lassen. So wie das die Staatsfonds aus Norwegen, den Niederlanden oder Singapur seit Jahrzehnten vormachen. 4,58 Prozent Rendite soll Mikus langfristig jährlich erwirtschaften, auf das Grundkapital von 17,9 Milliarden Euro. Bezieht man die zusätzlichen 6,2 Milliarden Euro mit ein, die sie als Risikopuffer im Portfolio hält, sinkt das Profitziel auf 3,3 Prozent über die gesamten 24,1 Milliarden Euro. Viele der gut 200 deutschen Pensionskassen und Versorgungswerke scheitern schon an der 2-Prozent-Marke.
In kaum einem Land der Welt legen die Bürger so viel Geld zurück und verfügen trotzdem über ein so geringes Nettogeldvermögen. Die Deutschen kommen nicht mal auf 50.000 Euro pro Kopf, weniger als Italiener, Franzosen, Dänen, Briten, Niederländer, Schweden und Schweizer sowieso (175.000 Euro). Der Exportweltmeister verdient sich dumm und dämlich - und vernichtet die Überschüsse dann durch eine ebensolche Anlagestrategie. Gerade mal 3 Prozent Rendite erzielten die Deutschen laut Allianz Global Wealth Report mit ihrem Geldvermögen zwischen 2012 und 2016, in den meisten anderen Euro-Ländern fuhren die Bürger 5 Prozent ein.
Warum also sollte nun ausgerechnet Mikus gelingen, was vor ihr niemandem vergönnt war? Zumal sie kontrolliert wird von Leuten, die dem deutschen Volk quasi aus der Seele sprechen.
Vom Grundsatz her mag Mikus' Performanceziel durchaus realistisch sein. Sie hat kluge Ratgeber um sich versammelt. Dem fünfköpfigen Anlageausschuss sitzt Ex-Allianz-CFO und Münchener-Rück-Aufsichtsrat Maximilian Zimmerer vor, ebenfalls dabei der Investmentbanker Martin Korbmacher (ehemals Dresdner Bank und Credit Suisse) und der schwedische Pensionsfondsveteran Mats Andersson. Falls 70 bis 80 Prozent des Risikokapitals in Aktienfonds investiert werden, wie ein Ausschussmitglied erwartet, sind über den langen Anlagezeitraum ordentliche Renditen fast garantiert.
Doch was, wenn die Börsen kurzfristig einbrechen und das mächtige Kuratorium nervös wird? Was bleibt dann von dem hehren Staatsfondsanspruch? Die Erfahrungen sind da eher ernüchternd.
An Mikus soll es nicht liegen. In ihrem Leben war sie oft vorn mit dabei: als eine der wenigen Frauen im Aufsichtsrat eines Dax-Unternehmens (seit 2015 kontrolliert sie für den Bund die Commerzbank ) oder als eine der Ersten in der Führung großer deutscher Fondsgesellschaften. Zunächst bei der Allianz , wo die gebürtige Kasselerin in den 90ern zu einem Anlagestar aufstieg und die Titelseiten der Börsenmagazine zierte, später als Chief Investment Officer bei Union Investment. Die Fondstochter der Volksbanken ist bekannt dafür, öffentlich aufzubegehren, wenn ihr der Kurs von Konzernbossen nicht passt. Diesen rebellischen Geist will sich Mikus auch beim Atomfonds erhalten.
Sie gilt seit Langem als Verfechterin grüner Geldanlage. Die Erderwärmung treibt Mikus derart um, dass sie 2012 bei Union kündigte und zur Investmentboutique Arabesque wechselte. Dort baute sie mit dem Ex-Barclays-Investmentbanker Omar Selim einen daten- und computerbasierten Fonds auf, der streng nach ökologischen und sozialen Kriterien sortiert und auf gute Unternehmensführung achtet ("Environmental, social, governance", ESG).
So will Mikus nun auch beim Atomfonds vorgehen. Zusammen mit Nachhaltigkeitsexpertin Berenike Wiender, die vom Stifterverband kommt, hat sie drei Ratinganbieter gefunden, die weltweit Unternehmen auf ihre Nachhaltigkeit hin durchleuchten: Sustainalytics, MSCI und RepRisk. Um Fehlurteile zu vermeiden, legt der Atomfonds die Schnittmenge aus allen Bewertungen zugrunde. Ziel ist, stringenter als je zuvor ein Destillat der besten 75 Prozent herauszufiltern.
"Blackrock ablösen"
Ohne ausreichende Auswahl an Aktien kann Mikus nicht arbeiten. Weil nur das schlechteste Viertel ausgeschlossen wird, genügt nicht alles, was übrig bleibt, den allerstrengsten ESG-Ansprüchen. Der Billigflieger Ryanair etwa galt bei Arabesque bis zuletzt noch als Beispielunternehmen, trotz des harten Kampfes um einen Betriebsrat, ebenso wie Facebook , trotz der umstrittenen Rolle des sozialen Netzwerks bei der Verbreitung von Fake News im US-Wahlkampf und dessen Monopolmacht. Immerhin, Wertvernichter wie den von einem Bilanzskandal erschütterten Möbelkonzern Steinhoff (siehe mm 9/2017) oder den umstrittenen Pharmakonzern Valeant sortiert das System zuverlässig aus.
Den Anlageausschuss hat Mikus mehrheitlich mit Klimakämpfern besetzt. Drei der fünf Mitglieder sind echte Nachhaltigkeitsenthusiasten: Mats Andersson hat bis 2016 als CEO den schwedischen Pensionsfonds höchst umweltfreundlich geführt. Elga Bartsch, Europa-Chefökonomin bei der Investmentbank Morgan Stanley, schrieb schon ihre Doktorarbeit in Kiel über die Verbindung von Ökonomie und Ökologie.
Der radikalste Öko im Bunde ist Jochen Wermuth. Er hat bei der Deutschen Bank als Investmentbanker ein Vermögen gemacht. Sein Family-Office Wermuth Asset Management ist ein dem Klimaschutz verpflichteter Vermögensverwalter. Er ist fest davon überzeugt, dass die mehr als 20 Billionen Dollar, die in fossilen Energieanlagen stecken, stetig an Wert verlieren werden und Cleantech die nächste große Renditechance ist. In Präsentationen kündigt Wermuth schon mal an, seine Tochter Resource Efficiency and Energy Firm (REEF) werde "Blackrock und Blackstone ablösen", also den größten Vermögensverwalter und die größte Private-Equity-Gesellschaft der Welt.
Der Mann hat eine blühende Fantasie, aber er liefert auch. Sein Green Gateway Fund hat den Wert der Beteiligungen seit 2013 um 160 Prozent gesteigert, gemessen an den Kaufgeboten, die der Fonds für seine Firmen erhalten hat.
Mit solch sauberen Investments dürfte Mikus im Kuratorium auf keinen Widerstand stoßen. Bei Techwetten sieht das schon anders aus. Der Canadian Pension Plan etwa hat anderthalb Jahre lang mit einem eigenen Team zur Zukunft der Automobilität geforscht und ist dann früh in Mobileye eingestiegen, den israelischen Sensorspezialisten für selbstfahrende Autos. Das Kalkül ging auf: Zwei Jahre später übernahm der US-Chipriese Intel Mobileye, und die Kanadier machten einen schönen Schnitt.
Aber würden Politiker Mikus Milliarden für ein riskantes Start-up-Investment bewilligen? "Wir werden nicht nur in Anleihen und Aktien gehen", sagt Mikus diplomatisch.
Vorbild Yale
Ginge es nach dem Schweden Andersson und Ex-Deutschbanker Wermuth, würden solche Anlagen einen zentralen Bestandteil der Strategie bilden. Für die beiden sind die Stiftungen der US-Eliteunis Harvard und Yale das Vorbild. Yale-Chefanleger David Swensen schaffte in den vergangenen 30 Jahren 12,5 Prozent Rendite pro Jahr. Vergangenen November stellte er bei einer Veranstaltung der Fondsgesellschaft Lupus Alpha in der Alten Oper in Frankfurt sein Modell vor (siehe Grafik).

Nach Swensens Vortrag kamen zwei Deutsche auf die Bühne: Dieter Lehmann, oberster Vermögensverwalter der Volkswagen-Stiftung, und Stefan Hloch, zuständig für die Pensionsgelder bei Eon. Ihre jährliche Durchschnittsrendite in der vergangenen Dekade: gut 6 Prozent, die Hälfte von Swensens also. Was denn da schiefgelaufen sei, wollte die Moderatorin wissen. Willkommen in Deutschland mit all seinen Vorschriften und Aufsichten, gab Lehmann zurück. Mit 35 Prozent habe er schon einen enorm hohen Aktienanteil für hiesige Verhältnisse, die Hälfte aber müsse er in Zinspapieren halten.
Die Chefinvestorin des Atomfonds hat einen Dreijahresvertrag, doch sie muss bei allen Anlageentscheidungen das Kuratorium der Stiftung hinter sich bringen. Dort sitzen die Ministerialen, drei Beamte des Wirtschaftsressorts mit Thorsten Herdan an der Spitze, ein Fachmann für Energiepolitik. Zwei Kuratoren stellt das Finanzministerium, zwei weitere das Umweltressort. Dazu kommen Vertreter der Bundestagsparteien, die das Parlament nach der Wahl noch bestätigen muss.
Mit Vermögensanlage hat keines der Mitglieder wirklich Erfahrung, und auch die RAG-Stiftung zur Abfederung der Folgekosten des Steinkohlebergbaus taugt nicht als Modell für den Atomfonds: Die RAG-Stiftung investierte im Wesentlichen in ein Asset, den Chemiekonzern Evonik .
Mikus will ihr Kapital breit streuen, sie setzt ganz auf den Finanzmarkt, um ihr Renditeziel zu schaffen. Und genau dies könnte noch zu größeren Verwerfungen führen - an den Börsen wie im Kuratorium.
Denn ob Aktien, Anleihen oder Beteiligungen abseits der Börse - nach der langen Rallye ist fast alles teuer. "Im Moment sind die Renditepotenziale weitgehend ausgeschöpft", gibt Mikus zu. Zwischenzeitliche Verluste sind da kaum zu vermeiden.
Eine Lage, die für Politiker und Beamte in den Ausschüssen höchst heikel ist. "Die pfuschen ständig rein", sagt ein Fondsmanager, der für einen landeseigenen Entsorgungsbetrieb Kapital verwaltet. Obwohl das Geld sicherstellen soll, dass Mülldeponien noch in 100 Jahren versiegelt sind, würden die Bürokraten bei Verlusten sofort hypernervös und drängten auf Aktienverkäufe, "meist zum falschen Zeitpunkt".
So hätte auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt beinahe viel Vermögen vernichtet. Bundesfinanzminister Theo Waigel und sein Staatssekretär Hans Tietmeyer hatten sie 1990 gegründet, mit umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. Im Dotcom-Crash zur Jahrtausendwende gerieten Politiker und Beamte in Panik und hätten am liebsten alle Aktien verkauft.
Tietmeyer, inzwischen frisch emeritierter Bundesbankpräsident und noch immer Kuratoriumschef, nordete die Kollegen ein. Die Stiftung hielt an ihrer Strategie fest, ab 2003 erholten sich die Kurse. Das Stiftungsvermögen stieg auf zuletzt 2,1 Milliarden Euro, obwohl zwischenzeitlich 1,7 Milliarden Euro für Projekte ausgezahlt wurden.
Dem Atomfonds fehlt ein solch finanzkundiges politisches Schwergewicht im Kuratorium. Mikus muss darauf vertrauen, dass ihr Anlageausschuss die Kuratoren bei Turbulenzen auf Kurs hält. Dass man bei Rückschlägen sogar mal nachkaufen kann, müsse dem Kuratorium wohl erst noch vermittelt werden, sagt einer. Echte Macht haben die Investmentexperten nicht. "Eigentlich müsste das Gremium Anlagevorschlägeausschuss heißen", konstatiert ein anderer. Formal macht der Stiftungsvorstand unter Mikus einen Kaufvorschlag, der Ausschuss gibt dazu seinen Kommentar und das Kuratorium nickt ihn ab - oder nicht.
Eine Prise rauer Kapitalismus
Wegen der Niedrigzinsen werden die Geldnovizen besonders starke Nerven brauchen. "Wer in dem Umfeld 5 Prozent Rendite erzielen will, muss zwischenzeitlich auch mal Verluste von 40 Prozent aushalten können", sagt Christian Jasperneite, Chefinvestmentstratege bei M.M. Warburg.
Und was, wenn die Märkte kollabieren wie im März 2009, dem Tiefpunkt der Finanzkrise? Da wären von den knapp 18 Milliarden Euro Risikokapital des Atomfonds wahrscheinlich nur mehr 10 stehen geblieben. Einen derartigen Einbruch will Mikus durch Risikomanagement verhindern, warnt aber schon mal: "Also, es wird anstrengend! Antizyklisches Anlegen verlangt Standvermögen." Nur wenn die meisten pessimistisch seien, "sind die Kurse da, wo man sie haben möchte".
Sie hat mit ihrem Kuratorium über ein solches Szenario gesprochen. Wenn es dann tatsächlich eintritt, sei aber noch mal alles anders. Und Kursverluste mithilfe von Futures und Optionen zu begrenzen, ist teuer.
Das Risiko von Abstürzen lässt sich auch mit sogenannten Absolute-Return-Fonds reduzieren, der letzte von Mikus betreute Fonds Arabesque Systematic etwa steuert seinen Aktienanteil von 0 bis 100 Prozent, je nach Kurstrend. So soll sichergestellt werden, dass die Strategen rechtzeitig vor einem Crash aus Aktien aussteigen. Auf solchen Hedgefonds klebe kein Verbotsschild drauf, so ein Mitglied des Anlageausschusses, gibt aber zu bedenken: "Richtig interessant wird es, wenn das öffentlich thematisiert wird."
Die Bundestagsabgeordneten von SPD und Linke dürften bei allem, worauf das münteferingsche "Heuschrecken"-Label klebt, eher zurückhaltend sein. Mikus hofft, die Politiker mit ihrem Nachhaltigkeitsanspruch gewogen zu halten. Nach dem Motto: viel Grünes und Soziales, dafür aber eine Prise rauen Kapitalismus.
Kuratoriumsmitglied und SPD-Bundestagsabgeordnete Nina Scheer lobt Mikus dafür, den "Nachholbedarf in der Finanzwelt" anzugehen: "Die UN-Nachhaltigkeitsziele müssen sich auch in Investmententscheidungen wiederfinden."
Zunächst einmal muss Mikus in den kommenden Monaten jedoch Topleute für den Atomfonds gewinnen, und das wird nicht ganz einfach. "Wir zahlen nicht die Gehälter, die große Assetmanager bieten", sagt sie. Dafür bekomme ein Geldexperte bei ihr vom Start an einen "tollen Überblick" und könne viel lernen. Der Staatsfonds als Karrieresprungbrett? Nur wenn Mikus wirklich liefert.
Bislang wird zwar groß gedacht, aber klein gehandelt. Als ihr COO Victor Moftakhar Anfang Dezember 2017 ein erstes Beratermandat für den Aufbau der Arbeitsgrundlagen vergab, sorgte er bei den führenden Consultants für lange Gesichter. Die Branchengrößen hatten teils umfangreiche Konzepte eingereicht, bis hin zur Personalpolitik und Anlageinfrastruktur.
Das nukleare Räumungskommando verzichtete auf die Rundumpakete und wählte eine kleine Lösung, um zunächst einmal Formalitäten wie die Eintragung ins Handelsregister und die Buchhaltung zu erledigen. Den Zuschlag bekam die Berliner Intech GmbH, eine Drei-Mann-Bude um den ehemaligen McKinsey-Berater Wolfgang Meissner. Sie hatte ein solches Minimalangebot erstellt und war vom Bundeswirtschaftsministerium empfohlen worden. Für das hatte Intech zuvor bereits gearbeitet. So läuft das eben, wenn Ministeriale mitreden.