Forum Leserbriefe
General Electric:Der Elektronikgigant ist schlechter als sein Ruf (mm 10/2006)
Dieser Artikel war schon lange überfällig, macht er doch in hervorragender Weise deutlich, welches Ausmaß an Scharlatanerie sich hinter dem Shareholder-Value-Wahn verbirgt. In Wahrheit werden die Unternehmen durch Zerstörung der Innovationsfähigkeit, rigoroses Herunterfahren der F&E-Kapazitäten und Abmagern der Produktqualität ihrer Substanz und damit ihrer langfristigen Überlebensfähigkeit beraubt.
Hilden
Arbeitsrecht: Kolumne von Peter Rölz über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) (mm 10/2006)
- General Electric:Der Konzern ist schlechter als sein Ruf
- Strategiestreit:Zweifel an Siemens-Chef Kleinfeld
- International University:Wasser bis zum Hals
Ein weiteres Problem ist für die Unternehmen von wachsender Bedeutung: die Geltung des AGG auch für "freie Mitarbeiter". Denn die arbeitsrechtlichen Vorschriften des AGG gelten auch für sogenannte "arbeitnehmerähnliche Personen", die zwar selbstständig, aber von ihrem Auftraggeber wirtschaftlich abhängig sind. Sofern "freie Mitarbeiter" oder Subunternehmer nur einen oder zwei Hauptauftraggeber haben, gelten sie als wirtschaftlich abhängig und sind entsprechend dem AGG "diskriminierungsfrei" zu behandeln.
Villingen-Schwenningen
Aufgelesen: Zitat von Personalberater Florian Schilling (mm 10/2006)
Dass das mir vom "Lufthansa Magazin" zugeschriebene Zitat "Deutsche Topmanager sind meist keine charismatischen Leadership-Typen" eine Verkürzung meiner Aussage darstellt, wäre noch zu verschmerzen gewesen, beim Stil der Formulierung läuft es mir jedoch kalt den Rücken herunter. Richtig lautet meine Aussage, weniger spektakulär, aber wenigstens sprachlich einigermaßen korrekt: "Deutsche Topmanager sind meist weniger charismatische Führer als vielmehr gute Teamleiter."
Was sie, nebenbei bemerkt, von vielen Amerikanern und Franzosen positiv unterscheidet.
Frankfurt
Siemens: Zweifel an der Strategie des Vorstands (mm 9/2006)
Was den Nicht-Technikern beziehungsweise -Chemikern Esser (Mannesmann), Dormann (Hoechst) und Bühler (AEG) gelungen ist, nämlich deutsche Weltfirmen von der Bildfläche verschwinden zu lassen, wird auch der Nicht-Techniker Kleinfeld schaffen, wenn er so weitermacht. Ein wahrer "Technikfreak" käme niemals auf den Gedanken, Hightech-Produkte wie Handys oder gar alle Kommunikationssysteme zu verscherbeln. Das Ziel wäre vielmehr: technisch besser und Marktführer werden.
Auch für Siemens gilt das Wort von Werner Breitschwerdt: "Es waren die Entwickler, die diesen Konzern groß gemacht haben. Nicht die Juristen und Kaufleute."
per E-Mail
IUB: Die International University Bremen braucht dringend Geld (mm 9/2006)
- General Electric:Der Konzern ist schlechter als sein Ruf
- Strategiestreit:Zweifel an Siemens-Chef Kleinfeld
- International University:Wasser bis zum Hals
Ohne Zweifel ist die IUB innerhalb der deutschen Hochschullandschaft ein Modell mit Zukunft, das es zu fördern und - natürlich auch mit externer Unterstützung - weiter zu formen gilt. Denn klar ist doch: Kritik an der IUB kann nur heißen, aus etwas Gutem etwas noch Besseres machen zu wollen. Wir brauchen dringend mehr privates Engagement im Bildungs- und Forschungsbereich, wenn wir im internationalen Wettbewerb bestehen wollen.
Dass die IUB auch in der Forschung bereits erfolgreich ist, dafür lassen sich ebenfalls viele Beispiele finden, allen voran das Jacobs Center for Life Long Learning.
Generalsekretär Volkswagenstiftung, Hannover