Die Sippe formt den Kapitalismus. Unter dieser Leitidee erforscht Wirtschaftshistoriker Harold James, was inhabergeführte Konzerne erfolgreich macht und verfolgt dazu die Entwicklung der drei Familienfirmen Haniel, Wendel und Falck bis in das 18. Jahrhundert zurück.
Auf Blutsbande gegründete Konzerne, so das Fazit von Wirtschaftshistoriker Harold James, können der modernen Marktwirtschaft ebenso gut standhalten wie vermeintlich zeitgemäßere börsennotierte Aktiengesellschaften mit zersplitterter Eigentümerstruktur.
Stil: Der Princeton-Professor schildert die Entwicklung der drei Unternehmen anhand unzähliger historischer Details, in deren Dickicht die erzählerische Ausgangsidee des Buches bisweilen nur schemenhaft erkennbar ist. Keine leichte Lektüre.
Nutzwert: Das Buch geht einer wichtigen Frage nach: Wie schaffen es Familienkonzerne, sich über Generationen hinweg so zu verändern, dass sie stets auf der Höhe der wirtschaftlichen Entwicklung bleiben - und dabei ihre Identität bewahren?