Lidl (Schwarz-Gruppe), weltweiter Umsatz 2004 circa 26 Milliarden Euro:
1973 eröffnete der damals 34-jährige Dieter Schwarz seinen ersten Lidl-Markt, der in vielen Details den Aldi-Filialen nachempfunden war. Lidl wächst heute deutlich schneller als Aldi. Der Preis für die rasche Expansion: Die Umsatzrendite liegt rund einen Prozentpunkt niedriger als bei Aldi.
Im Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten verhält sich Lidl deutlich ruppiger als Aldi. In einer Hinsicht hat Schwarz das Aldi-Konzept weiterentwickelt: Lidl führt heute viele Markenartikel, die sonst nur im normalen Supermarkt zu haben sind.
Neben Lidl gehört Schwarz auch die Selbstbedienungs-Warenhauskette "Kaufland". Insgesamt liegt die Gruppe bereits gleichauf mit Aldi.
Plus (Tengelmann), Umsatz 2004 circa 8,2 Milliarden Euro: Auch Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub steuert mit seiner Discount-Tochter einen ehrgeizigen Wachstumskurs. Derzeit betreibt Plus rund 3900 Filialen in sieben europäischen Ländern. Bis 2010 sollen 1000 hinzukommen.
Umkämpfter Markt: Marktanteile im deutschen Einzelhandel, ...
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... weltweiter Bruttoumsatz in Milliarden Euro und ...
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... Zahl der Filialen in Tausend
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Umkämpfter Markt: Marktanteile, Bruttoumsatz und Filialen Bitte klicken Sie auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen.
Zuletzt startete Plus in Rumänien, im Frühjahr sollen die ersten Märkte in Griechenland eröffnen. Im Unterschied zu den spartanischen Hard-Discountern Lidl und Aldi führen Soft-Discounter wie Plus ein breiteres Sortiment mit einem größeren Anteil an unverpackter frischer Ware.
Penny (Rewe), Umsatz 2004 circa 8,4 Milliarden Euro: Der zweite genossenschaftlich organisierte Einzelhändler neben Edeka mischt in sechs Ländern im Discountgeschäft mit. Penny litt zuletzt jedoch unter Ertragsschwäche, sinkenden Umsätzen im deutschen Heimatmarkt und den häufigen Führungswechseln bei Rewe.
Netto (Edeka), Umsatz 2004 circa 3 Milliarden Euro: Mit der Übernahme der Spar-Gruppe erwarb Edeka im vergangenen Jahr auch den Discounter Netto. Die profitable Kette mit rund 1000 Filialen soll um rund 100 Läden pro Jahr wachsen - und zwar vor allem in Deutschland. Haupthindernis für die rasche Weiterentwicklung von Netto ist bislang die Skepsis der selbstständigen Edeka-Händlerschaft gegenüber der Billigkonkurrenz.