Rund 11.000 Unternehmensberatungen gibt es in Deutschland - von der Einmannklitsche bis zum Consultant-Konzern. Einige wenige stehen in der Gunst der Bewerber ganz oben. mm stellt die neun Favoriten vor, zeigt Karrierechancen auf und beschreibt die Unterschiede in den Firmenkulturen.
Der Achter mit Steuermann ist die größte Bootskategorie im Rudersport - das Rennen macht, wer die Sportler synchron organisiert. Größe, Leistung und Tempo sind auch die Merkmale von Andersen Consulting: Die Beratung mit dem höchsten Umsatz weltweit ist besonders stark im Bereich Informationstechnologie, ein Business, in dem es ohne große, schlagkräftige Teams nicht geht.
Beim Basketball kommt es auf Schnelligkeit, Strategie und Technik an. So verstehen sich auch die Berater von Arthur D. Little: Sie bauen auf die Kombination von strategischer Planung und technologischem Know-how.
Schnelligkeit, Präzision und ein harmonisches Zusammenspiel sind entscheidend beim Staffellauf. Der Erfolg von A. T. Kearney basiert auch auf dem gelungenen Wissensaustausch zwischen Jung und Alt.
Sie verstehen sich als Handwerker auf hohem Niveau, die anpacken, wenn es um die Implementierung ihrer Strategien geht. Bei Bain galt schon immer der Grundsatz: Jedes Konzept ist nur so gut wie seine
Umsetzung. Weil die Firma von ihrer Leistung überzeugt ist, gehen die Berater sogar ins Risiko - sie verknüpfen ihre Honorare mit dem Erfolg der Projekte.
Die größte Beratungsfirma deutscher Herkunft ist auf dem besten Weg, sich auch international einen Namen zu machen. Seit der Trennung von der Deutschen Bank, seitdem die Berater von Roland Berger Eigentümer der Firma sind, verfolgen sie gemeinsam neue, ehrgeizige Pläne: Jetzt wollen sie sich auf dem hart umkämpften US-Markt profilieren.
Wer seinen Gegner beim Schach matt setzen will, kann auf jede Menge bewährter Spielzüge zurückgreifen. Die Meisterschaft jedoch erringt
nur, wer weit vorausdenkt, strategisch plant und sein Spielkonzept konsequent umsetzt - ganz so, wie die Berater bei Booz, Allen & Hamilton die Stärken ihrer Unternehmung beschreiben.
Eine bunte Mischung unterschiedlicher Qualifikationen prägt die Kultur der Boston Consulting Group, die sich nicht umsonst "the
people company" nennt. Unter den Beratern sind Juristen, Mediziner und Theologen genauso wie Philosophen, Chemiker oder Ingenieure. Die Stärke jedes einzelnen soll im Team für optimale Lösungen sorgen.
Jeder Handgriff muß sitzen, die Regatta auf hoher See erfordert eine eingespielte Mannschaft. Als solche verstehen sich die Berater von Gemini Consulting, der Firma, die aus zahlreichen Fusionen hervorgegangen ist. Einem Grundsatz sind die Consultants trotz der Kulturmischung treu geblieben: Beratung ist keine Kunst, sondern ein handfester Beruf.
"Revidieren Sie Ihr Bild vom Top-Managementberater", forderte McKinsey jüngst in einer Anzeige, die drei Beraterinnen zeigte. Am
Rande des Firmentreffens Ende August wurde die Aufforderung wiederholt - mit Nachdruck: Rund 50 der insgesamt 160 deutschen Beraterinnen im Freizeitlook sollen den Imagewandel des Branchenprimus demonstrieren.