

Krawatten und Kristallgefunkel Modisch-festliche Extravaganz wagen - so geht's
Kra-what? Das Comeback der Krawatte

Kragenkult Krawatte
Pascal Le Segretain / Getty Images
Etwas Seltsames geschah bei den Männermodenschauen für die Herbst- und Winterkollektionen 2020, das die Modejournalisten staunen ließ. Das Accessoire, das über Jahre totgesagt wurde, baumelte dort wieder fröhlich in der Gegend rum: die Krawatte.
Das Revival wird unterschiedlich interpretiert. Bei Ralph Lauren in einem selbstbewussten Dandystil, mit Noblesse bei Dior, bei Prada als Farbklecks in informellen Landlustlooks mit Gummistiefeln. Gucci zelebriert eklektisch wie immer den Edelschlips mit viel Gedöns: ton sur ton, passend zum Anzug, mit Schmuckringen, Nadeln und Anhängern. Der Binder fehlte ausgerechnet bei Hermès, einem Synonym für Krawattenkultur. Dort zeigte man stattdessen geknotete Halstücher.
Kristallglitzer: Der Lametta-Look

Kristallcode
Früher war mehr Lametta? Vielleicht am Tannenbaum. Jetzt rüsten internationale Designer und deren Unternehmen auf, frei nach dem Motto: Problems? Add glitter!
Über und über werden klassische schwarze Jacketts mit sternenglitzernden Swarovski-Emblemen bestickt. Das sieht sehr wertvoll aus und ist es in aller Regel auch, zumindest in den handbestickten Varianten.
Die Herrenoutfits gibt es auch für Frauen (3000 Euro weniger teuer, zum Beispiel bei Alexander McQueen). Wem das zu übertrieben oder einfach zu dekadent ist: einfach eine schöne, funkelnde Kristallbrosche ans Revers heften. Da ist man modisch auch vorn mit dabei und setzt ein Lichtzeichen, statt gleich Tannenbaum zu spielen.