

Mitte Februar wurde das neue Marriott Bonvoy Hotelprogramm gelauncht. Es umfasst Top-Hotelmarken wie Marriott, Ritz-Carlton, W, Westin, Sheraton, St. Regis, The Luxury Collection und viele andere. Das Programm hat eine lange Vorgeschichte: Es ist das finale Ergebnis des Kaufs von Starwood durch Marriott im Bonusprogrammbereich.
Alexander Koenig ist Gründer von First Class & More (www.first-class-and-more.de), dem größten deutsch-sprachigen Beratungsportal für günstige Business und First Class Flüge sowie die optimale Nutzung von Vielflieger- und Hotelprogrammen. Zuvor war er viele Jahre als Unternehmensberater bei McKinsey und BCG tätig. In seiner Kolumne "Koenigs Klasse" greift er regelmäßig Themen auf, die für Vielflieger und -reisende interessant sind.
Ende 2015 wurde der Kauf angekündigt, im Herbst 2016 wurde die Übernahme finalisiert. Erst vergangenen Sommer wurden dann die Bonusprogramme Starwood Preferred Guest (SPG) und der Marriott Rewards Club zusammengelegt. Das Ganze war ein sehr langer und für viele Mitglieder teilweise auch recht frustrierender Prozess, da einiges schief ging - bis hin zu einem Datenhack bei SPG mit bis zu 500 Millionen betroffenen Kunden. Und bis heute sind einige Fehler im Programm immer noch nicht ausgeräumt.
Doch mit Marriott Bonvoy gibt es jetzt endlich ein integriertes Programm mit nur noch einem Login für die Nutzer. Über die Vorgänger-Programme hatte ich bereits im Rahmen der Ergebnisse unserer großen Hotelprogrammstudie berichtet - auch über die einmaligen Möglichkeiten des Zusammenschlusses für Punktesammler.
Änderungen bei Punkteeinlösungen für Top-Hotels
Das Wichtigste ist jedoch, dass zum 5. März 2019 die Kategorie 8 bei den Einlösungen von Hotelpunkten im neuen Marriott Bonvoy Programm eingeführt wird. Damit wird es nicht mehr möglich sein, herausragende Hotels zum aktuellen Kategorie-7-Schnäppchenpreis zu buchen. Zudem werden auch viele andere interessante Hotels höher eingestuft.
Die folgende Abbildung zeigt in hellblau das aktuell noch gültige Award-Chart. In braun der Teil, der ab 5. März 2019 in Kraft tritt und in dunkelblau ein weiterer Teil, der auch bereits am 5. März in Kraft treten könnte oder zu einem späteren Zeitpunkt: Die Einführung von Peak- und Off-Peak-Raten für die Punkteeinlösung.
Konkret bedeutet das: Bis einschließlich 4. März 2019 kann man die teuersten Hotels im Marriott Bonvoy Portfolio noch für 60.000 Punkte buchen; wenn man fünf Nächte bucht, ist die fünfte davon gratis. So gesehen sind es 240.000 Punkte für fünf Nächte oder 48.000 pro Nacht.
Ab 5. März wandern die teuersten Hotels jedoch in Kategorie 8, der Preis erhöht sich auf 85.000 Punkte; bei fünf Nächten auf 340.000 Punkte oder 68.000 pro Nacht. Das sind 42 Prozent mehr. Und wenn die Peak-Raten eingeführt werden, dann zeigt die Erfahrung, dass die absoluten Topresorts fast ausschließlich zu diesen buchbar sind und man 100.000 statt 60.000 Punkte zahlt. Das wären 67 Prozent mehr.
Die besten Einlöseoptionen
Da SPG und Marriott Rewards zu den populärsten Programmen gehörten, werden viele Vielreisende Punkte im neuen Marriott Bonvoy Programm haben. Für sie stellt sich die Frage, für was man diese am besten noch kurzfristig einlösen sollte. Auf dieser Marriott Seite können Sie die Änderungen sehen; wenn man die Spalte "Current Award Category" ordnet, so dass sie mit Kategorie 8 beginnt, sieht man alle Top-Properties, die man nur noch bis zum 4. März 2019 zum günstigeren Preis buchen kann.
In Europa bietet sich ein Abstecher nach Venedig an. Das herausragende Gritti Palace und das durch den Film "The Tourist" mit Angelina Jolie und Johnny Depp bekannt gewordene Hotel Danieli kosten regulär oft zwischen 600 und 1.500 Euro die Nacht. Auch lohnenswert ist das prachtvolle St. Regis in Florenz, das regulär 500 bis 600 Euro kostet. Auf Mallorca lockt das St. Regis Mardavall in einer ähnlichen Preisregion. Auch spannend sind das W Verbier für Skifahrer und das Blue Palace auf Kreta für Strand- und Poolfreunde.
In Übersee lohnen vor allem Properties wie das Al Maha Desert Resort & Spa in Dubai, das St. Regis oder W auf den Malediven, das St. Regis auf Bora Bora oder auch in New York sowie das Ritz-Carlton in Hong Kong. Es gibt unzählige weitere spannende Optionen, doch alle leider oft nur mit eingeschränkten Verfügbarkeiten. Daher empfiehlt sich ein schnelles Handeln. Natürlich kann man Punktereservierungen auch wieder stornieren. Meist bis 14 Tage vor Anreise, manchmal gelten aber auch andere Fristen.
Fazit
Eine der besten Einlösungsmöglichkeiten von Hotelpunkten geht am 5. März 2019 verloren. Wer bis zum 4. März 2019 handelt, kann sich die günstigsten Raten sichern.
Der Sieger des 2019er Bonusprogramm-Rankings von First Class & More, Starwood Preferred Guest (SPG), überzeugte mit dem bei weitem höchsten Anteil an hochwertigen Luxus- und gehobenen Premiumhotels, hier zu sehen das bei Dubai gelegene Al Maha a Luxury Collection Desert Resort & Spa. Im Zuge der Übernahme von Starwood durch Marriott wurde SPG mit dem Marriott Rewards Club zusammengelegt. Das neue Programm heißt Marriott Bonvoy.
Oberes Ende der Skala: Zum Programm zählen Häuser wie The St. Regis Maldives Vommuli Resort
World of Hyatt bestacht als Zweitplatzierter mit dem besten Payback aller Programme: der Gegenwert der je 1000 Euro Hotelausgaben gesammelte Punkte ist hier am höchsten. Dazu bei trägt auch das Park Hyatt Maldives Hadahaa, das man mit Punkten vergleichsweise günstig buchen kann.
Ein weiterer Vorteil von World of Hyatt sind die inkludierten Suiten-Upgrades für das Top-Statuslevel Globalist. Das Foto zeigt eine Park Terrace Suite im Park Hyatt Milan.
Das Marriott Rewards Programm, das jetzt in Marriott Bonvoy aufging, spielte überall oben mit, ohne irgendwo ganz an der Spitze zu sein. Das Foto zeigt die Central Park Terrace Suite des JW Marriott Essex House New York.
Das Hilton Honors Programm ist der Klassiker für Einsteiger bei Hotelprogrammen. Denn man erhält relativ einfach einen Top-Status (z. B. über Kreditkarte) und genießt damit enorme Vorteile, etwa im Conrad Maldives Rangali Island Resort. Das Foto zeigt das Unterwasserrestaurant dort.
Der Abstand zwischen Platz 4 und 5 ist relativ groß. Bewertet wurde noch das alte Club Carlson Programm, das jetzt mit einigen Änderungen Radisson Rewards heißt. Im Ranking war es gehobener Durchschnitt. Das Bild zeigt die Schiaparelli Suite des hervorragenden The May Fair London.
Zu Marriott Bonvoy zählt auch dieses Haus: Das Ritz-Carlton Ras Al Khaimah, Al Wadi Desert Resort.
Die Statuslevels im IHG Rewards Club bringen oft nicht sonderlich viel. Interessant sind aber immer wieder die sogenannten Point Breaks, das sind Hotelprämien zu besonders günstigen Preisen. Das Foto zeigt das wohl schönste Resort im Portfolio, das Intercontinental Bora Bora Resort Thalasso Spa.
Le Club Accorhotels ist mehr ein Programm wie Payback. Man sammelt immer, weil es besser als nichts ist, aber so richtig überzeugend sind relativ zu anderen Programmen nur wenige Aspekte, so z. B. die relativ einfache Statuserreichung. Das Foto zeigt das Sofitel Legend The Grand Amsterdam.
Intercontinental Shanghai Wonderland: Das Resort ist in einem ehemaligen Steinbruch untergebracht. Die Gäste in den unterirdischen Etagen schauen auf einen Wasserfall.
The Manta Resort, Pemba Island, Tansania: Highlight der Anlage ist der "Underwater Room", eine schwimmende Anlage aus schwedischer Fertigung. Vom Bett aus...
... kann man den Fischen zuschauen und über Wasser...
... auf dem Deck chillen. Natürlich kann man auch selbst tauchen gehen. Aus der Fischperspektive...
... sieht das Schlafzimmer so aus.
LeapRus 3912 Capsule Hotel, Terskol, Russland: Das Berghotel liegt, wie es sein Name vermuten lässt, auf 3912 Metern Höhe...
... auf dem mächtigen Berg Elbrus im Kaukasus. Das Hotel besteht aus vier Containern (hier das Restaurant)...
... und verfügt über insgesamt 46 Betten, die einen sanften Ruheplatz inmitten der eiskalten Abgeschiedenheit bieten. Das Hotel ist ein Entwurf des italienischen Architektenteams Leap Factory, die Hotel-Teile wurden aus Italien eingeflogen.
Natura Vive Skylodge, Cuzco, Peru: Schwindelfrei sollte schon sein, wer in der transparenten Kunststoff-Box hoch über dem Heiligen Tal übernachten will. Die Adventure Suites...
... bieten durch die transparente Konstruktion auch nachts atemberaubende Ausblicken in den Sternenhimmel. Gegessen...
... wird natürlich auch in luftigen Höhen.
Die am Berg hängenden Kunststoffboxen sind 7,5 Meter lang und 2,60 Meter hoch und breit. Erreichbar sind sie über einen klassischen Klettersteig und über eine Hängebrücke. Teile der Wegstrecke können auch mit einer Zipline zurückgelegt werden.
Kakslauttanen Arctic Resort, Saariselka, Finnland: Das Naturresort liegt in sechs Kilometern Entfernung zum Urho-Kekkonen-Nationalpark...
... und besticht vor allem durch die vollverglasten Iglus, die einen ungehinderten Blick...
... auf Baumkronen und Himmel ermöglichen. Wo sonst kann man...
... vom Bett aus Nordlichter betrachten?
Qasr Al Sarab Desert Resort, Abu Dhabi: Wenn jemand Sie in die Wüste schickt, ist das nicht so schlimm, solange es die Sandwüste Rub al-Chali ist. Das Luxusresort inmitten der Wüste...
... bietet unter anderem Villen mit privatem Pool und Butlerservice...
... mehrere Restaurants, davon eines mit Dachlounge...
... und natürlich einen großzügigen Außenpool, falls man mal keine Lust auf Kameltrekking hat.
Longitude 131, Yulara, Australien: Das Wildnis-Resort ist luxuriöser, als es auf den ersten Blick aussieht. Die Zimmer sind in Zelten, aber voll klimatisiert, und jedes hat ein eigenes Bad mit Regendusche. Die Lage...
... ist spektakulär: Es liegt in der roten Dünenlandschaft des Uluru-Kata Tjuta Nationalparks, nur 19 Kilometer vom Uluru entfernt (besser bekannt als Ayers Rock). Man kann den riesigen Felsen...
... sogar vom Schlafzimmer aus sehen, wenn man es nicht vorzieht...
... ihn von der Terrasse aus zu betrachten.
Conrad Maldives Rangali Island, Rangali, Malediven: Die luxuriösen Villen dieses Resorts verteilen sich über zwei Privatinseln...
... die durch einen 500 Meter langen Steg verbunden sind. Ein Spaziergang über den Indischen Ozean, der unter anderem...
... auch zum Eingang des weltberühmten Unterwasserrestaurants Ithaa führen kann. Über Wasser...
... wohnt man dann so und kann...
... vom Pooldeck aus den Sonnenuntergang bewundern.
Fannaråkhytta, Fannaråken, Norwegen: Die Lodge ist Norwegens höchstgelegene Unterkunft; sie liegt auf 2068 Metern Höhe. Eine rund fünfstündige Wanderung führt hin, belohnt werden die Gäste mit einem atemberaubenden Bergpanorama.
Fogo Island Inn, Joe Batt's Arm, Kanada: Diese hochmoderne Luxusherberge findet sich im Norden der Insel Fogo. Wichtig in Kanada: Die Toilettensitze sind beheizt. Auch schön ist...
... das großzügige Restaurant mit Meerblick, das die...
... gewagte Architektur des Stelzenbaus unterstreicht. Die Zimmer...
... sind mit Bodenheizung, einige auch mit Holzöfen ausgestattet, und selbst...
... von der Badewanne aus blickt man aufs Meer.
Three Camel Lodge, Dalanzadgad, Mongolei: Mitten in der Wüste Gobi liegt dieses Luxusresort...
... das in traditioneller Nomadenbauweise errichtet wurde. Nicht ganz traditionell...
.... sind allerdings die luxuriös gestalteten Badezimmer, die man in der Durchschnittsjurte vergebens suchen wird.
Ion Adventure Hotel, Nesjavellir, Island: Luxus und Abenteuer müssen sich nicht ausschließen. Das Ion befindet sich...
... auf dem Berg Hengill, ganz nah am Nationalpark Thingvellir. Im Lava Spa genießt man eine großartige Aussicht...
... und auch sonst wird das Panorama gekonnt inszeniert. Von einigen Zimmern aus blickt man auf den See Thingvallavatn.
Adrère Amellal, Siwa, Ägypten: Die Ecolodge ist ganz im traditionellen Stil errichtet. Die 40 Zimmer...
... wurden aus Salzfelsengestein gebaut und mit in Handarbeit gefertigten Möbeln ausgestattet. Auch Prinz Charles war hier schon zu Gast. Die Oase...
... von Siwa war einst berühmt durch das Orakel von Amon, das Alexander der Große befragte. Salzseen machen den Reiz des Ortes aus. Es gibt...
... zehn Restaurants, drei Bars und einen Pool mit Wasser aus einer natürlichen Quelle.
Nayara Resort Spa & Gardens, La Fortuna, Costa Rica: Das Erwachsenen-Resort liegt im Herzen des Arenal Vulkan-Nationalparks und bietet jeden Luxus, den das Herz begehrt, darunter...
... natürlich auch einen schönen Infinity Pool mit Blick auf und in den Regenwald. Den bieten auch...
... die Zimmer. Mit Glück kann man auch eines der 15 Faultiere erblicken...
... die sich auf dem Gelände niedergelassen haben. Gäste werden natürlich auf Wunsch mit dem Privatflugzeug eingeflogen.
Hotel Arctic, Ilulissat, Grönland: Das nördlichste Vier-Sterne-Hotel der Welt befinet sich am Rand des Ilulissat Eisfjords, der in die Unesco Welterbeliste eingetragen ist. Hier wohnt man mit Blick auf Eisberge - im Sommer auch in Hütten im Iglu-Stil.