

Die meisten großen Motoryachten stammen weiter von deutschen Werften. 85 Yachten aus den Top 200 sind in deutschen Werfthallen entstanden, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Ranking hervorgeht, das vom Magazin "Boote Exclusiv" alle zwei Jahre erstellt wird. Die Liste führt weiterhin die bei der Bremer Werft Lürssen gebaute, 180 Meter lange "Azzam" an. Sie gehört dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Chalifa bin Said Al Nahjan.
Nach der 164 Meter langen "Fulk Al Salamah" folgt auf Platz drei mit der 163 Meter langen "Eclipse" (Blohm+Voss, Hamburg), eine weitere Yacht, die von einer deutschen Werft gebaut wurde.
Der Trend zu immer größeren Yachten dauert an. Laut der Zeitschrift betrug die Durchschnittslänge der 200 größten Yachten in diesem Jahr 90,6 Meter. Im Jahr 2016 waren es noch 87,63 Meter. "Von den rund 750 Jachten über 24 Meter Länge, die aktuell weltweit gebaut werden, sind 50 länger als 76 Meter", sagte "Boote Exclusiv"-Chefredakteur Martin Hager. Mit der 182,6 Meter langen "Project REV" entstehe derzeit bei Vard in Norwegen ein Superlativ, der bei seiner Auslieferung 2020 alle Rekorde sprengen werde.
Alle zwei Jahre ermittelt die Zeitschrift "boote exclusiv" die größten Motoryachten der Welt. Hier ist das aktuelle Ranking:
Platz 1: Azzam
Das Lürssen-Flaggschiff ist auch fünf Jahre nach seinem Stapellauf immer noch die längste Motoryacht der Welt - sie bringt es auf 180 Meter. Angetrieben wird sie von zwei Dieselaggregaten und zwei Gasturbinen, die eine Gesamtleistung von 70.000 kW (rund 94.500 PS) entwickeln. Die "Azzam" gehört dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate und Emir von Abu Dhabi, Scheich Khalifa bin Zayed Al Nahyan.
Platz 2: Fulk al Salamah
2016 lief das 164 Meter lange Schiff auf der Mariotti-Werft in Genua vom Stapel. Es gehört dem Sultan von Oman, der eine ganze Flotte von Yachten besitzt, darunter die Al Said und das Begleitschiff Al Salamah. Mit an Bord: Die Autosammlung des Sultans.
Platz 3: Eclipse
Das 163 Meter lange Schiff gehört dem russischen Milliardär Roman Abramovic. Gebaut wurde das Schiff bei der Hamburger Werft Blohm + Voss. Zu den Annehmlichkeiten des Siebendeckers gehören ein Riesen-Spa, ein Indoor-Pool auf dem Hauptdeck und ein Helikopterlandeplatz samt Hangar.
Platz 4: Dubai
Das 162 Meter lange Schiff gehört Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Herrscher des Emirats Dubai. Er kaufte es 2001 als Rohbau bei Blohm + Voss und ließ es von Platinum Yachts in Dubai zur Staatsyacht ausbauen. Kino, Disco, Sqash-Court und Hummertank zählen zur Ausstattung. Der Speisesaal bietet Platz für 90 Gäste.
Platz 5: Dilbar
Das 156 Meter lange Espen-Oino-Design ist mit 15.917 Bruttoregistertonnen die voluminöseste Yacht der Welt. In Auftrag gegeben hat das 2016 bei der Bremer Lürssen-Werft gefertigte Schiff der russische Metall-Magnat Alisher Usmanov. Der dieselelektrische Antrieb leistet 30.000 kW, umgerechnet etwa 40.500 PS.
Platz 14: Project Shu
An der Spitze des Superyachten-Rankings hat sich seit der jüngsten Erhebung von 2016 nichts verändert. Auf Platz 14 ist der erste Newcomer: Die 136 Meter lange "Project Shu". Sie wird...
... derzeit bei Lürssen in Bremen gebaut und in den nächsten Wochen voraussichtlich abgeliefert. Der Auftraggeber ist geheim, das Innendesign entwarf der britische Designer Mark Berryman.
Platz 200: Olivia
Das Schiff wurde 1972 von der finnischen Werft Laivateollisuus gebaut und 1999 rundum erneuert und modernisiert. Der Eigner des Schiffes ist unbekannt. Vor zehn Jahren reichten die 70 Meter Länge noch für Rang 90 des Superyachten-Rankings, heute nur noch für den letzten Platz im 200er-Ranking.