Sommer, Sonne, Sonnenschein Die ultimative Strandmode

Hat die Hose an: CEO Roland Herlory
Foto:Marco Adriano Pirrone
Der Mann findet, eigentlich sei er ein Rucksacktourist des Lebens. Mit 24 zog er los, bereiste die Welt. "Meine Initiation, meine Schule des Lebens", auf der seine Karriere aufbaue, wie er sagt.
Es hat ganz gut funktioniert. Heute ist Roland Herlory (53) Chef der Strandbekleidungsmarke Vilebrequin und lebt in Paris, Genf und ausführlich auf St. Barts, was auch deswegen sehr praktisch ist, weil Herlory sich auf der französischen Karibikinsel für sein Hauptprodukt inspirieren lassen kann: die Badehose.
Ist genau das das Geheimnis der südfranzösischen Kultmarke? Die völlige Entspanntheit? So wie es in den 70ern war? Damals gründete ein Liebespaar namens Yvette und Fred in St. Tropez ein Badehosenlabel. Ihre Boutique hieß Kurbelwelle, französisch: Vilebrequin. Geschuldet war das der Autosportleidenschaft des Co-Erfinders.
Playboys und Partyleute waren entzückt: Die neue Badehose war eine Shorts, also deutlich lässiger als die damals gängige Slipform. Und dann noch in allerlei bunten Farben!
Neuer Anspruch: Nachhaltigkeit
Heute ist das Sortiment erweitert auf Damen und Töchter. Markenzeichen des oft kecken Vilebrequin-Designs ist eine Meeresschildkröte.
Die Südfranzosen designen beständig am Tabubruch entlang, im Spannungsfeld von Hippie und Hedonist, überschreiten die Grenze aber nie. Das Gespür dafür verkörpert Herlory. Er entstammt einer nordostfranzösischen Parfümerie-Familie, was ihm zum Einstieg bei Dior verhalft: "Ich wuchs in einer Welt der Emotionen auf", sagt er.
Natürlich sind Vilebrequins Hosen und Bikini inzwischen höchst nachhaltig produziert. Aktuelle Kollektionen bestehen zu 100 Prozent aus Merinonaturwolle, schnell trocknend, atmungsaktiv und leicht wie gut sitzend.
Was bleibt, ist das mitunter aufreizende Design. Aktuell empfiehlt Herlory sein "Marché Provencal"-Thema: Gemüse wie Tomaten und Auberginen. Und Knoblauch! Passt in jeden Rucksack.