

Garderobenordnung mit Stil Der ultimative Kleiderbügel
Ausgerechnet der Mittlere Westen Amerikas. South Bend, Indiana. Nicht gerade als Modemekka bekannt. Von dort kommt der Couture-Kleiderbügel, der nicht nur Maßkleidung artgerecht behandelt, sondern selbst eine Art Rolls-Royce unter den Garderobenordnern ist. Lou Hansell, Sohn eines Tuchmachers, hatte schon immer ein Faible für schöne Kleidung, und er hatte ein Problem: Handgemachtes, Maßanzüge und -hemden, werden auf normalen Bügeln (erst recht den Drahtpinökeln aus der Reinigung!) formgequält; Schultern verlieren den Sitz, bekommen Beulen, Hemdkragen knicken, empfindliche Stoffe knittern.

Luxusliner: Handgemacht, nachhaltig, über louhansell.com; ab 108 Euro
Foto: PR2015 gründete er gemeinsam mit Pamela Kugel ein Studio, um den Kleiderbügel quasi neu zu erfinden. Einer, der zudem nachhaltig und mit ökologisch gutem Gewissen gefertigt ist. Beteiligt: Ingenieure, Designer, internationale Maßschneider, Computerspezialisten.
Heraus kamen ein Patent und Modelle, die die Ergonomie des menschlichen Körpers emulieren. Handgemacht aus gebürstetem Recycling-Aluminium, italienischem Bioleder und mit Unikatsnummern geprägt. Zwei verschiedene für kleine und mittlere sowie für große und X-Large-Kleidungsstücke, dazu Basics für Hemden, Hosen und Kombis.
Zwölf Stunden dauert es, einen dieser Kleiderbügel herzustellen, 25 Qualitätschecks, 220 neuralgische Punkte werden getestet; der Haken hat ein Vierpunktesystem, um das Kleidungsstück optimal hängen zu können. Die Company und ihre 22 Mitarbeiter liefern in die USA, nach Kanada und Europa. 108 bis 216 Euro pro Bügel sind nicht gerade ein Schnäppchen, relativ zum Preis eines besonderen Kleidungsstücks aber vielleicht verkraftbar.