"Forbes"-Milliardärsliste
Elon Musk klettert 30 Plätze nach oben
Das US-Magazin "Forbes" hat seine aktuelle Liste der reichsten Menschen der Welt veröffentlicht. Größter Aufsteiger ist Tesla-Chef Elon Musk. Und ein 18-jähriger Deutscher ist reicher als Donald Trump, der zu den Verlierern des Jahres gehört.
Der Klub der Superreichen ist trotz Wirtschaftseinbruch in der Pandemie weiter gewachsen. Insgesamt 2755 Menschen und damit so viele wie noch nie verfügen laut der aktuellen Reichenliste des "Forbes"-Magazins über mehr als eine Milliarde Dollar.
Während Amazon-Chef Jeff Bezos (57) unangefochten an der Spitze steht, konnten sich einige Unternehmer vergangenes Jahr kräftig hocharbeiten. So zählte Tesla-Chef Elon Musk (49) mit einem Vermögen von 177 Milliarden Dollar zu den Krisengewinnern, er machte 30 Plätze gut – und rangiert nun auf Platz zwei. Erstmals mit dabei ist auch Realitystar Kim Kardashian, die es durch Selbstvermarktung in den Klub der Milliardäre geschafft hat.
Für den früheren US-Präsidenten Donald Trump (74) läuft es dagegen nicht mehr rund. Er stürzte um fast 300 Plätze ab. Sein Vermögen schrumpfte laut "Forbes" um fast ein Drittel von 3,5 auf 2,4 Milliarden Dollar, damit liegt er noch auf Platz 1299. Hätte er zu Beginn seiner Präsidentschaft sein Business abgegeben, verkauft und wieder reinvestiert, überschlug das Magazin anhand der Entwicklung des Aktienmarkts, so wäre er heute dagegen etwa 1,6 Milliarden Dollar reicher. Präsidentschaft und Geschäftstätigkeit nebenher scheinen offenbar doch nicht so gut zu funktionieren.
18-jähriger Deutscher reicher als Trump
Der erste Europäer auf der Milliardärsliste ist Bernard Arnault (72): Platz drei. Sein LVMH-Konzern besitzt mehr als 70 Luxusmarken, darunter Louis Vuitton, Moët & Chandon und Bulgari. Zuletzt machte der Franzose mit der geplanten Übernahme der Juwelierkette Tiffany Schlagzeilen - den teuersten Deal in der Geschichte von LVMH.
Arnault selbst kann laut "Forbes" auf ein Vermögen von 150 Milliarden Dollar blicken. Damit besitzt er fast doppelt so viel wie der nächstreiche Europäer: der Spanier Amancio Ortega (85). Ortega ist der Gründer der Zara-Mutter Inditex und belegt derzeit mit 77 Milliarden Dollar den elften Platz.
Die reichsten Deutschen kommen auf der "Forbes"-Liste erst mit deutlichem Abstand: Beate Heister (69) und Karl Albrecht jr. (73), die Aldi Süd verantworten, stehen mit einem von dem Magazin ermittelten Vermögen von 39,2 Milliarden Dollar auf Platz 34 weltweit (europaweit Platz fünf). Lidl-Gründer Dieter Schwarz (81) kommt mit einem Vermögen von 36,9 Milliarden Dollar auf Platz 35. In Europa liegt er damit knapp vor dem Süßigkeiten-Magnaten Giovanni Ferrero (56), der auf ein Vermögen von 34,8 Milliarden Dollar kommt (Platz 38 weltweit).
Aus Deutschland kommt laut Liste auch ein äußerst junger Milliardär: DM-Erbe Kevin David Lehmann. 2017 wurde den Angaben zufolge die Hälfte der Drogeriemarktkette auf den heute gerade mal 18-Jährigen übertragen. Sein mit 3,3 Milliarden Dollar beziffertes Vermögen (Platz 925) ist damit bereits größer als das Donald Trumps.
Die Top Ten der "Forbes"-Liste 2021
Platz 1: Jeff Bezos (57 Jahre, 177 Milliarden Dollar): Seit 2018 steht der Amazon-Chef mit einem großen Vorsprung an der Spitze des "Forbes"-Rankings. Im Vergleich zum Vorjahr ist sein Vermögen um 64 Milliarden Dollar gewachsen - Amazon gilt als einer der Gewinner der Corona-Pandemie.
Platz 2: Elon Musk (49 Jahre, 151 Milliarden Dollar): Der Tesla-Chef ist der größte Aufsteiger des Jahres. Im vergangenen Jahr lag er mit einem Vermögen von 24,6 Milliarden Dollar noch auf Platz 31 des Rankings. Zu verdanken hat Musk seinen Aufstieg vor allem dem Höhenflug der Tesla-Aktie.
Tesla-Chef Musk (Archivbild): "Forbes" schätzt sein Vermögen auf 151 Milliarden Dollar
Foto: Ringo H.W. Chiu/ dpa
Platz 3: Bernard Arnault (72 Jahre, 150 Milliarden Dollar): Der französische Luxusgüter-Tycoon Arnault ist der erste Europäer auf der Liste. Sein Vermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, der Platz ist noch der gleiche wie im Vorjahr.
Platz 4: Bill Gates (65 Jahre, 124 Milliarden Dollar): Der Microsoft-Gründer rutscht im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze ab.
Bill Gates (Archivbild): Die "Forbes"-Macher schätzen das Vermögen des Microsoft-Gründers auf 124 Milliarden Dollar
Foto: LUDOVIC MARIN / AFP
Platz 5: Mark Zuckerberg (36 Jahre, 97 Milliarden Dollar): Der Facebook-Gründer hat sich im Ranking weiter nach oben gearbeitet: Von Platz sieben auf Platz fünf.
Platz 6: Warren Buffett (90 Jahre, 96 Milliarden Dollar): Investorenlegende und Berkshire-Hathaway-Chef Buffett landet zum ersten Mal nicht mehr unter den Top fünf.
Waren Buffett: Das "Orakel von Idaho" belegt den sechsten Platz im Ranking
Foto: Lucas Jackson/ REUTERS
Platz 7: Larry Ellison (76 Jahre, 93 Milliarden Dollar): Der Gründer der Software-Firma Oracle ist im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze abgerutscht, konnte sein Vermögen aber dennoch um rund ein Drittel steigern.
Platz 8: Larry Page (48 Jahre, 91,5 Milliarden Dollar): Der Google-Mitgründer ist zum ersten Mal unter den Top Ten - im Vorjahr belegte er noch Platz 13.
Sergey Brin und Larry Page: Das Foto zeigt die Google-Gründer im Jahr 2011 im kalifornischen Mountain View
Foto: Paul Sakuma/ dpa
Platz 9: Sergey Brin (47 Jahre, 89 Milliarden Dollar, USA): Der zweite Google-Gründer ist ebenfalls zum ersten Mal unter den Top Ten. Der gebürtige Russe gilt als der reichste Immigrant in den USA.
Platz 10: Mukesh Ambani (63 Jahre, 84,5 Milliarden Dollar, Indien): Auch der Vorstandsvorsitzende der Petrochemiefirma Reliance Industries ist zum ersten Mal in der Top Ten gelistet.